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Der Gamechanger für Dein Leben

Autor

Martin

Datum

27 August 2023

Kategorien

Am Ende des dritten Interviews zum Thema »seelisch Heilen« (1, 2 und 3) hatte meine Innere Stimme einen »Gamechanger« angekündigt, der unserem Leben einen Big Shift verleihen kann.

Es ist an der Zeit, ihn zu erkunden.

Innere Stimme: Lass uns zunächst rekapitulieren, was wir in den vorherigen Interviews erkundet haben.

Eine meiner Kernthesen lautet, dass alles im Leben einer seelischen Heilung zustrebt, dass aber euer Verstand dem entgegenwirkt, indem er alles auseinander treibt und trennt.

Ihr sehnt Euch zum Beispiel nach Glück, Erfüllung und inneren Frieden. Zugleich aber denkt Ihr, dass einige Seiten in Euch schlecht und verurteilenswert seien und so beginnt Ihr, einen Teil Eures Selbst abzutrennen. Die Folge davon ist Leid. Die eine Seite Eures Wesens fürchtet sich vor der Anderen und der ewige Konflikt reibt Euch beständig auf und führt zu Verhaltensweisen, die Euch oft mehr schaden, als dass sie Euch guttun.

Oder Ihr sehnt Euch in Euren Beziehungen nach Liebe und werdet dennoch von der Sorge umtrieben, dass Ihr verletzt werden könntet. Dieser Gedanke, der Euch aus der Einheit mit Anderen trennt, erzeugt ebenfalls seelisches Leid.

Dieses Sehnen wiederum ist der Beleg für meine These, dass alles in Euch beständig der Heilung zufließen möchte. Denn Heilung kommt, wie ich ja bereits oft gesagt habe, von dem Begriff des »heile« sein, des »ganz« oder »vollständig« seins.

Ihr seid wie eine Schale, die zu Boden gefallen und zerbrochen ist. Nur dass die Schale nicht aus Ton gefertigt wurde, sondern lebendig ist. Und obwohl sie zerborsten am Boden liegt, so bewegen sich die vielen Einzelteile Eures Selbst wieder aufeinander zu, um in die Einheit zurück zu gelangen.

Darum erlebt Ihr bei einer Übung, die Du Synergetica nennst, immer wieder, dass scheinbar vollkommen gegensätzliche Gedanken von allein wieder aufeinander zu streben.

Darf ich mal gerade unterbrechen?

Innere Stimme: Natürlich. Immer.

Warum stemmt sich unser Verstand noch einmal gegen die Wiedervereinigung?

Innere Stimme: Euer Verstand ist entstanden, als die Schale am Boden zerbarst. Was vorher von einem Bewusstsein der Einheit getragen worden war, schlug nun in ein Bewusstsein der Trennung um. Die Erfahrung des Zerbrechens wiederum war ein so großer Schock, dass er bis heute als eine Art existenzieller Angst in Eurer Psyche nachhallt.

Um zu verhindern, dass noch einmal ein solches Unglück geschehen könnte, hat sich Euer Verstand vorgenommen, das Leben zu verstehen, in dem er es analysiert und in seine Bestandteile zerlegt. Er tut also, was er ist.

Und so zertrennen Eure Wissenschaftler beispielsweise bis heute alles Lebendige. Mit Erfolg: Ihr seid heutzutage in der Lage, selbst Atome zu spalten.

Das verleiht dem Verstand Macht, die ihm wiederum bis zu einem gewissen Grad ein Gefühl von Sicherheit beschert.

Aber dieses Streben, so verständlich es auch sein mag, heilt Euch nicht.

Der Gamechanger

Also sollten wir tunlichst unseren Verstand ausschalten?

Innere Stimme: Nein. Ohne Euren Verstand würdet Ihr durch diese Welt stolpern wie ein Blinder, der von Taubheit heimgesucht worden ist. Eure Befähigung, Oben von Unten, Links von Rechts, Hinten von Vorne auseinander zu halten, ist quasi »überlebenswichtig«.

Was empfiehlst Du stattdessen?

Innere Stimme: Den ultimativen »Gamechanger« in Eurem Leben. Die eine Essenz, die einfach alles ändert.

Aha. Und was soll das sein?

Innere Stimme: Liebe.

Liebe?

Innere Stimme: Liebe.

Mehr hast Du nicht zu bieten?

Innere Stimme: Nun, ich meine nicht die Art von Liebe, die ihr in Euren Liedern und Geschichten mit einer Art Zuckerguss angepinselt habt, sondern wahre, echte, rohe Liebe.

Schöne Worte. Die sind mir aber zu abstrakt. Was meinst Du mit wahr, echt und roh? Gib mal Beispiele.

Warum Liebe heilt

Innere Stimme: Liebe heißt, alles anzunehmen, wie es ist. Wenn Du zum Beispiel einen geliebten Menschen in die Arme schließt, um ihm zu zeigen, wie viel er Dir bedeutet, ist das Liebe in Reinkultur.

Wenn Du dabei jedoch denkst: Ich liebe ihn, aber er sollte mal seine Haare waschen oder ein Deo benutzen, betreibst Du zur gleichen Zeit Unliebe. Wahre Liebe jedoch würde auch das annehmen.

Das gleiche gilt für Eure inneren Anteile: Statt Euren Neid oder Euren Ärger oder Eure Gehässigkeit oder Eure Hilflosigkeit abzulehnen, solltet ihr sie lieben – also genau so annehmen, wie sie sind.

Puh. Das finde ich schwer.

Innere Stimme: Ich weiß. Und doch würde es Dich heilen, wenn Du all die zerborstenen Anteile Deines Wesens, auch die scharfkantigen, liebevoll annimmst und wieder in Dein Leben lässt. Denn zu jeder Kante existiert ein Gegenstück in Deinem Inneren.

Neid passt an die Schnittkante von Großzügigkeit, Ärger passt an Vergebung, Gehässigkeit passt an Respekt und Hilflosigkeit passt an Eure Kraft.

Schwächt das nicht beispielsweise unsere Großzügigkeit oder unsere Fähigkeit zu vergeben?

Innere Stimme: Keineswegs. Großzügigkeit, die gibt, ohne zu empfangen, muss versiegen. Vergebung kann nur funktionieren, indem ihr bei den Menschen, die Euch nicht guttun, eine Grenze zu ziehen vermögt – und Kraft, die nie Hilflosigkeit erfahren hat, ist unsensibel und blind.

Aber wenn ich in der Vergangenheit zum Beispiel wütend geworden bin, ist daraus selten etwas Gutes entstanden.

Innere Stimme: Es gibt einen Unterschied zwischen wütend sein und Wut spüren. Bei Letzterem nimmst Du die Wut bewusst wahr, ohne sie leugnen, ohne sie verdrängen oder ohne sie betäuben zu wollen – aber auch ohne Dich von ihr gefangen nehmen zu lassen.

Du bist vielmehr wie ein Autofahrer, der auf dem Armaturenbrett eine Signallampe aufleuchten sieht und zur Kenntnis nimmt, dass etwas mit dem Öl nicht in Ordnung zu sein scheint.

Wut ist nichts weiter als ein Signal aus den Tiefen Deiner Psyche, dass etwas eine Grenze von Dir übertreten hat – zum Beispiel, dass sich jemand Deiner Meinung nach im Ton vergriffen hat oder dass er etwas von Dir fordert, das ihm Deiner Meinung nach nicht zusteht.

Um was es genau geht, kannst Du nur herausfinden, in dem Du der Wut nachgehst – so wie ein gewissenhafter Autofahrer an der nächsten Tankstelle überprüft, was es mit der Ölwarnung auf sich hat. Vielleicht sollte er etwas Öl nachgießen, vielleicht sollte er einen kompletten Ölwechsel vornehmen lassen, vielleicht aber auch tritt Öl aus und verschmutzt den Motor.

Wie auch immer: Der Autofahrer klebt kein Pflaster über die Signallampe, weil sie ihn stört, sondern er ist vielmehr dankbar, dass er rechtzeitig gewarnt wird.

Genauso verhält es sich mit Euren Gefühlen, wenn Ihr Euch selbst liebt. Anstatt Euch dafür zu verurteilen, dass ihr Euch zum Beispiel hilflos oder ängstlich fühlt, nehmt Ihr auch diese Gefühle an, um herauszufinden, was zu tun ist.

Vielleicht braucht Ihr Unterstützung von jemand anders, vielleicht ist es an der Zeit, bestimmte Fähigkeiten zu trainieren und Eure Kompetenzen zu erweitern. Vielleicht aber auch entdeckt Ihr, dass einige ungeheilte Erinnerungen in Eurem Inneren lagern, die verarbeitet werden wollen.

Was auch immer es sein mag, das Euren seelischen Frieden stört: Nehmt es liebevoll an. Auch wenn es roh und destruktiv erscheint, so ist es immer noch ein Mosaiksteinchen Eures selbst, das darauf wartet, seinen angestammten Platz im großen Ganzen Eures Selbst einnehmen zu dürfen.

Jetzt verstehe ich, warum Du immer wieder darauf pochst, dass Verbindung uns heilt (siehe auch erstes Interview). Und ich bin dankbar, dass Du mich auf die Tatsache aufmerksam gemacht hast, dass bei einem Prozess wie »Synergetica« gegenteilige Gedanken in den allermeisten Fällen von ganz allein zusammenfinden.

Innere Stimme: Ja, und bei der Art von Verbindung, die ich meine, entsteht etwas Neues, das eine Kraft verkörpert, die weit über die Summe ihrer Einzelteile hinaus geht: Synergie

Das einzige »Problem« dabei ist jedoch unser Misstrauen, dass wir uns auf die grundsätzliche Güte des Lebens verlassen können.

Innere Stimme: In der Tat. Wenn Ihr aber erkennt, dass das Misstrauen gegenüber dem Leben in vielen Fällen nichts weiter als eine Indoktrination von Kräften ist, die Euch kontrollieren wollen und die nicht immer Euer Bestes im Sinn haben, könnt Ihr Euch davon befreien.

Wie genau, haben wir am Ende des letzten Interviews erkundet.

Innere Stimme: Und das Bindeglied zwischen all dem, was wir in den drei vorherigen Interviews erörtert haben, ist das, worum es in diesem letzten Teil geht. Liebe.

Damit schließt sich der Kreis.

Innere Stimme: Ja, damit schließt sich in der Tat der Kreis – namens Leben.

Falls Du übrigens die wohltuende Wirkung der Liebe selbst erleben möchtest, empfehle ich Dir den Emotio-Prozess.

Tipp:
Wenn Dich das Interview neugierig gemacht hat: Im Big Shift Buch erfährst Du mehr.

4 Kommentare

  1. Lieber Martin

    ich bin begeistert über diese Interviewserie.

    Schade, dass ich sie erst heute entdeckt habe. Ich hätte sie in den letzten Wochen gut gebrauchen können.

    Aber sie wird mir helfen, mein Leben besser zu gestalten. Deine innere Stimme ist ein Schatz.

    LG

    Margot

    Antworten
  2. Ich schließe mich meiner Vorrednerin an. Habe jetzt alle vier Interviews hintereinander weg gelesen und bin beeindruckt.

    Gut finde ich vor allem, dass du auch konkrete Übungen dabei hast. So kann man erleben, das wirklich stimmt, was du oder deine innere Stimme sagt.

    Bravo,

    Bitte weiter so.

    stephan

    Antworten
  3. Genau, Liebe ist die heilendst und verbindendste Kraft im Universum. 😊

    Etwas hat mich neugierig gemacht: Impliziert die These, dass es zu jeder Kante ein Gegenstück gibt, dass wir ursprünglich alle gleich sind (vor dem „Zerbrechen“ wie Deine Innere Stimme es nennt), weil sich die eine und die andere Seite quasi gegenseitig neutralisieren, wenn sie unzerbrochen sind?

    Da fragt der Forschergeist…..

    Antworten
    • Meine Innere Stimme meint: Wir kommen alles aus dem »Gleichen«. Aber sobald wir sozusagen hier »aufschlagen«, werden wir einzigartig. Niemand zerspringt gleich sozusagen.

      Antworten

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