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Zwei mentale Übungen, um besser zu manifestieren.

In Teil 1 der dreiteiligen Serie über die Kunst des Manifestierens hat mir meine Innere Stimme erklärt, wie Manifestieren generell funktioniert.

Das Vorgehen scheint so einfach zu sein, dass ich skeptisch wurde.

Innere Stimme: Lass uns mit Deiner Frage beginnen, warum so viele Menschen keine Millionäre sind, auch wenn sie sich das wirklich wünschen.

Um zu illustrieren, wie das Manifestieren geht, möchte ich Dich zu einem Gedankenexperiment einladen.

Denke bitte an etwas, das Du gerne manifestieren möchtest.

Egal was?

Innere Stimme: Ja, das kann etwas ganz Großes oder auch etwas ganz Kleines und Bodenständiges sein.

OK. Ich stelle mir eine gewisse Geldsumme vor, die ich manifestieren möchte.

Innere Stimme: Ausgezeichnet…

Übung 1: Den Wunsch richtig visualisieren

Innere Stimme: Stell Dir bitte jetzt Deinen Wunsch als einen Behälter vor, ganz egal ob aus Holz, Metall, Pappe oder etwas ganz Anderem. Zum Beispiel Energie. Oder Federn. Oder Wasserwänden. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Stell Dir weiter vor, dass der Behälter vor Dir in der Luft schwebt.

Ich soll mir das jetzt bildlich vorstellen?

Innere Stimme: Ja. Du kannst den Behälter aber auch gerne fühlen. Das spielt keine Rolle.

Ok, ich hab’s. Es ist eine kleine Box, und sie hat schwarze Wände aus einem edlen Steinmaterial.

Innere Stimme: Nun denk an ein Vorhaben, das Du auf jeden Fall realisieren kannst. Ein Glas Wasser aus der Küche holen. E-Mails beantworten. Spazierengehen. Was wählst Du?

Einen Espresso kochen.

Innere Stimme: Stell Dir nun neben Deiner Geldwunsch-Box einen anderen Behälter vor, der den Wunsch »Espresso kochen« verkörpert.

Oh. Der Wunsch sieht aus wie die Espresso-Tasse, allerdings ist sie aus einem weichen, flexiblem Gummimaterial und vor allem ist sie um ein Vielfaches größer als die Geldwunsch-Box.

Innere Stimme: Die Espresso-Tasse ist also groß und flexibel. Der Geldwunsch ist klein und seine Wände sind hart. Was denkst Du, wofür das steht?

Mir kommt es vor, als ob der Geldwunsch kleinlich, viel zu eng und zu begrenzt ist, so dass er sich im Gegensatz zum Espresso gar nicht realisieren lässt.

Innere Stimme: Gestatte mir, daraus die erste wichtige Schlussfolgerung zu ziehen. Wunsch ist nicht gleich Wunsch. Jeder von ihnen hat eine andere Textur. Es reicht also nicht zu sagen, ich wünsche mir, Millionär zu sein, sondern es gilt, im wahrsten Sinne des Wortes auch auf die Beschaffenheit des Wunsches zu achten.

Und nun?

Innere Stimme: Verändere den Wunsch, dass er so groß und so flexibel wird wie die Espresso-Tasse.

Mhm. Wenn ich das mache, werde ich unruhig, fast ängstlich.

Innere Stimme: Wo nimmst Du das Gefühl wahr?

In meinem Hinterkopf und in meinem Brustbereich.

Innere Stimme: Spüre in das Gefühl hinein. Was will es Dir mitteilen?

Zweierlei. Erstens, dass ich dem vielen Geld nicht gewachsen wäre. Und zweitens, dass es nicht ok ist, mit meiner Arbeit soviel Geld zu verdienen. Als ob ich dann zu egoistisch wäre.

Innere Stimme: Stell Dir nun vor, Du trittst beiseite und kannst Dich von Außen sehen. Was fällt Dir auf, wenn Du Dich so als Beobachter betrachtest?

Das ist interessant: Ich wirke von Außen viel kleiner als sonst.

Übung 2: Dein Selbstbild neu erschaffen

Innere Stimme: Das ist eines Deiner vielen Selbstbilder, die Du in Deinem Inneren geschaffen hast. Und wie Du siehst, ist es eher klein.

Warum ist das so?

Innere Stimme: Auch wenn ich Dir jetzt eine Erklärung liefern könnte, ist es mir lieber, wenn wir diesen Punkt überspringen.

Denn eine Begründung, warum etwas ist, wie es ist, kann dazu führen, dass Du in der Vergangenheit hängen bleibst. Nach dem Motto: Weil Dich jemand früher schlecht behandelt hat, denkst Du heute klein – und kannst deswegen nicht groß denken.

Es geht jedoch darum, im Jetzt zu bleiben und eine neue und größere Perspektive einzunehmen.

Wie kann ich das schaffen?

Innere Stimme: Lass uns zuerst die Funktion eines Selbstbildes erkunden. Grob gesagt, ist es eine Art Behälter, in dem Du bestimmte Überzeugungen, Entscheidungen, Ideale und Tabus gespeichert hast.

Eines Deiner Selbstbilder ist mit Deiner Rolle als Vater von zwei Söhnen verknüpft. Ein Anderes verkörpert den Trainer und Coach in Dir. Und ein Drittes definiert Dich als Lebenspartner. Das sind aber nur ein paar Beispiele. Oft habt Ihr ein Vielfaches an Selbstbildern, die oft erst je nach Situation oder Thema zum Vorschein kommen.

Ohne diese Selbstbilder würden all deine Ideen, Meinungen, Erinnerungen, Werte und Gedanken haltlos frei durch den Raum wirbeln – ohne Struktur und Ordnung.

Ein Selbstbild ist also ein wichtiger formgebender Faktor, der dafür sorgt, dass all die eben genannten Elemente zusammengehalten werden.

Darin liegt seine Stärke, aber zugleich auch seine Schwäche.

Auf der einen Seite ermöglicht Dir ein klar definiertes und damit auch klar abgegrenztes Selbstbild, Deine Gedanken und Gefühle so zu fokussieren, dass Du starke und gleichbleibende Wünsche ins Leben sendest – was dazu führt, dass Du aufgrund Deines Selbstbildes immer wieder das Gleiche oder zumindest Ähnliches erlebst.

So wird Dein Leben auf gewisse Weise stabil und vorhersagbar.

Auf der anderen Seite ist jedoch ein Selbstbild vergleichbar mit einem Kleidungsstück. Und so, wie Du als Kind oder Jugendlicher irgendwann aus einer Kleidergröße herausgewachsen bist, so kannst Du auch als Erwachsener geistig so sehr weiter wachsen, dass Dir das alte Selbstbild irgendwann zu klein wird.

Es ist also von Zeit zu Zeit notwendig, ein altes Selbstbild abzustreifen, weil es Dich beengt, begrenzt, ja gerade zu behindert.

Verstehe. Wie gehe ich nun vor?

Innere Stimme: Denk an Deinen neuen Geld-Wunsch und stell Dir vor, dass neben Dir ein weiteres Selbstbild auftaucht, das sich den Geldwunsch mit genau der gleichen Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit erfüllen kann wie das Kochen eines Espressos.

Einfach so?

Innere Stimme: Ja. Du bist wie alle anderen Menschen mit schöpferischer Energie ausgestattet. Aber, und das ist jetzt wichtig: Lass das Bild auftauchen. Lass es geschehen.

Viele machen nämlich den Fehler, dass sie das neue Selbstbild mit ihrem Verstand erschaffen wollen. Aber der Verstand birgt nur ein Konglomerat von all dem, was Du bisher erfahren und gelernt hast.

Ein neues Selbstbild ist jedoch mit einer kreativen Innovation vergleichbar, die über die Grenzen des bisher Erlebten möglichst hinaus gehen sollte.

Setze also vielmehr die Intention, dass ein Selbstbild erscheint, das stimmig für Deinen Wunsch ist, und lass Dich überraschen, was aus Deiner schöpferischen Kraft von selbst auftaucht.

Bitte erkläre mir die schöpferische Energie. Was ist das?

Innere Stimme: Wenn Du geboren wirst, trägst Du eine Art Funken in Dir, der aus der schöpferischen Energie des Lebens gespeist wird. Jeder von Euch hat diesen Funken und jeder von Euch kann ihn jederzeit, wann immer Ihr möchtet, nutzen.

Wie?

Innere Stimme: Indem Du zum Ersten einfach nach Innen rufst, dass Du Ideen und Inspirationen brauchst und indem Du Dich zum Zweiten für das öffnest, was kommt. Das ist alles. Versuch’s!

Ich schließe meine Augen und gebe mir innerlich die Anweisung, ein neues Selbstbild herbei zu zaubern.

Gleich darauf erscheint in meiner Fantasie ein leicht durchsichtiger Martin, der viel größer ist als das vorherige Selbstbild. Er wirkt klar, präsent und ruhig.

Innere Stimme: Ich sehe, Du hast gute Arbeit geleistet.

Warum ist das Selbstbild durchsichtig?

Innere Stimme: Es ist nur ein Entwurf. Du hast das Selbstbild noch nicht als Dein Neues akzeptiert. Dazu ist es jedoch auch noch zu früh. Du musst es erst erkunden, bevor Du diese Entscheidung treffen kannst.

Deswegen vereine Dich für einige Augenblicke mit dem Selbstbild und spüre, wie es sich anfühlt.

Ich gehe gedanklich in das neue Selbstbild und fühle dabei, wie ich größer werde. Leichtigkeit erfasst mich.

Aber –

– irgendetwas fehlt.

Innere Stimme: Trete aus dem Selbstbild wieder heraus und schau es Dir von Außen an.

Aus der Distanz erkenne ich sofort, was es ist. Da fehlt noch Herz.

Innere Stimme: Gib nach Innen den Impuls, dass Dein Selbstbild ein »Update« bekommen möge – und lass Dich überraschen, was als Version 2.1 erscheint.

Das neue Selbstbild, das gleich darauf auftaucht, ist farbiger und es wird von einer Art Lichtaura umgeben. Als ich mich mit ihm vereine, durchströmt mich Freude.

Innere Stimme: Sehr gut. Wenn Du nun an Deinen Geldwunsch denkst, wie fühlt er sich an?

Ich sehe auf die kleine schwarze Box, die sich unter dem Einfluss des neuen Ich zu verändern beginnt.

Die Box wächst zu einer Kugel aus Erde heran, auf der nun Gras zu wachsen beginnt, aus dem wiederum viele Pflanzen sprießen, die zu guter Letzt Samen in die Luft entschwirren lassen.

Plötzlich durchzuckt mich der Gedanke, dass ich mit dem Geld etwas erschaffen kann, das nicht nur mir, sondern auch anderen Menschen Freude schenken kann.

Und die Samen, die durch die Luft tänzeln, symbolisieren die Vermehrung des Geldes. Aus einem Einzigen kann Vielfaches entstehen.

Innere Stimme: Das ist für mich ein ausgezeichnetes Sinnbild für Fülle. Wenn Du Deinen inneren und äußeren Reichtum teilst, gewinnen alle.

Damit ist die Zeit reif für den nächsten Schritt.

Welchen?

Innere Stimme: Für eine Metamorphose, die den vielleicht wichtigsten Teil des Manifestierens darstellt. Deswegen sollten wir ihr in dem dritten und abschließenden Teil genügend Raum geben.

Aber zuvor lass mich zusammenfassen, wie Du Deine Wünsche besser manifestieren kannst.

Zusammenfassung

Innere Stimme: Achte auf die Beschaffenheit Deiner Wünsche. Fühlt er sich gut an? Spürst Du Freude? Findest Du ihn attraktiv und begehrenswert? Passt er zu Deinen wichtigsten Werten? Deckt er sich mit Deinen Überzeugungen, was Du erreichen kannst und was nicht? Hast Du das Gefühl, dass Du die Erfüllung des Wunsches verdient hast?

Wenn Du auf irgendeine dieser Fragen mit »Nein« antworten musst, überprüfe Deinen Wunsch, ob er vielleicht einer Anpassung bedarf. Bediene Dich Deiner schöpferischen Energie, um Dir Impulse schicken zu lassen.

Zweitens: Wenn Du Deinen Wunsch stimmig findest und dennoch Zweifel hegst, wird es Zeit, Dein Selbstbild zu erweitern. Lass Dir auch hier von Deiner schöpferischen Energie Entwürfe für ein neues Ich 2.0 zeigen. Spüre in die Entwürfe hinein und achte dabei auf Deine Gefühle. Wenn das Selbstbild stimmig ist, wirst Du Freude, Leichtigkeit oder Glücksgefühle empfinden.

Sobald Du soweit bist, geht es in den letzten Teil des Manifestierens: Die Metamorphose.

Tipp:
Wenn Dich das Interview neugierig gemacht hat: Im Big Shift Buch erfährst Du mehr.

5 Kommentare

  1. Ich habe gerade die beiden Übungen gemacht. Hammer. Bitte weiter so.

    Danke, Danke, Danke.

    Antworten
  2. Schließe mich an!!! So eine geniale Übung!!! Tausend Dank, lieber Martin !

    Antworten
    • Wenn man den Weg der Wünsche gehen will, dann sind diese Übungen inspirierend.
      Danke auch für den sehr wichtigen Hinweis auf die Übereinstimmung zwischen Wunsch und eigenen Werten zu achten.

      Ich habe jahrelang diesen Weg der Wünsche ausprobiert mit allen möglichen Methoden, ohne dass mich das signifikant weiter gebracht hat.

      Inzwischen weiß ich, dass dieser Weg für mich nicht so geeignet ist, da er in mir schnell Mangelgefühle aufkommen lässt durch den Vergleich zwischen dem, was gerade ist und dem gewünschten Ergebnis.

      Meine Lebenserfahrungen haben mich auf den Weg der Präsenz in meinem Körper, im Hier und Jetzt, der Dankbarkeit für die vielen kleinen und großen Wunder des Lebens und der Bereitschaft zum Wohle anderer beizutragen geführt.
      Dieser Weg bringt mir inneren Frieden, Verbundenheit, öffnet Raum für Freude und ich erlaube dem Leben mich zu führen von einem Moment zum nächsten.

      Wenn ich loslassen kann von meinem Besserwissen-Wollen, welche Entwicklung für mich richtig ist und dem Leben die Führung mehr überlasse, ist es erstaunlich, welche unerwarteten und bereichernden Erfahrungen plötzlich Raum haben und sich zeigen.
      Viele Wege führen nach Rom. 🙂

      Antworten
      • Liebe Sabine

        danke für’s Teilen.

        Ich finde es sehr stimmig, was Du schreibst – und es ist eine wunderbare Ergänzung zu dem, worum es in der Artikelserie geht.

        Wenn man seine Wünsche nach familiengeprägte, und/oder gesellschaftlichen und/oder kulturellen Idealen ausrichtet, nach »Höher, Schneller und Weiter«, rennt man schnell ins Unglück.

        Man will einen Weg beschreiten, der nicht der eigene ist. Mit der Folge, dass man sich nur noch weiter verirrt – sich gar selbst verliert.

        Und selbst, wenn man dann etwas erfolgreich manifestiert, fühlt man sich unglücklich dabei, weil es nicht das ist, worum es wirklich geht.

        Man kann, wie Du, einfach loslassen und sich von Außen führen lassen. Oder man kann in sich hinein spüren und auf die Impulse achten, die auftauchen.

        In beiden Fällen geht’s darum, sich zu öffnen und führen zu lassen.

        Und meines Erachtens läuft Beides auf’s Gleiche hinaus: Zu werden, was wir bereits sind.

        Danke nochmal…

        Liebe Grüße

        😉

        Martin

        Antworten
      • Liebe Sabine

        heute morgen bin ich durch meine Mails gegangen und dabei habe ich nochmal Deinen Beitrag gelesen.

        Diesmal sprang mir diese Passage ins Auge:

        »Inzwischen weiß ich, dass dieser Weg für mich nicht so geeignet ist, da er in mir schnell Mangelgefühle aufkommen lässt durch den Vergleich zwischen dem, was gerade ist und dem gewünschten Ergebnis.«

        Du hast Recht. Das ist äußerst frustrierend.

        Meine Innere Stimme hat mir dazu eine Botschaft gesendet, die ich im letzten Teil aufgreifen werde.

        Danke für’s Teilen, Sabine.

        Liebe Grüße

        Martin

        Antworten

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