Kopgooglen ist eine Technik, mit dem man sich schnell und einfach aus dem Karussell negativer Gedanken befreien kann.
Der Kern der Technik ist simpel. Anstatt dem eigenen Verstand vorzuschreiben, wie er zu denken hat („Ich darf mich jetzt auf keinen Fall schwach fühlen“), lädt man ihn durch konkrete Fragen ein, in eine bestimmte Richtung zu denken.
Probiere es ruhig selbst aus…
- Denk an eine Idee, ein Ziel oder ein Projekt, bei dem Du Sorgen oder Zweifel hegst.
- Frage Dich: Warum wird es schief gehen?
- Achte auf die Antworten, die in Deinem Inneren auftauchen.
- Und nochmal: Warum wird es schief gehen?
- Erlebe, wie immer mehr negative Gedanken ihr Stelldichein geben.
- Mach eine kurze Pause, um aus der negativen Stimmung heraus zu kommen.
- Frage Dich nun: Warum kann es klappen?
- Achte auf die ersten zaghaften innerlichen Antworten.
- Hake noch mal nach: Warum wird es ein Erfolg?
- Nimm wahr, wie sich die Antworten immer mehr in Richtung Gelingen verändern.
Für mich ist das so, als ob ich in meinem Kopf nach neuen Antworten „google“.
Und so, wie Google unterschiedliche Resultate zeigt, wenn ich zum Beispiel „BMW Mini“ oder „BMW Mini Cabrio“ eingebe, so antwortet unser Gehirn unterschiedlich auf unsere inneren Fragen.
Das Faszinierende: Je häufiger Du Deine Idee oder Dein Ziel auf diese Weise kopfgooglest, desto mehr Chancen, Optionen und Möglichkeiten bekommst Du auf den Schirm.
Allerdings: Mit welchen Gedanken Dein Verstand antwortet, ist seine Sache. Denn…
Kopfgooglen ist das Gegenteil zum positiven Denken
Positives Denken, Affirmationen („Jeden Tag geht es mir immer besser und besser“) und ähnlich gelagerte mentale Techniken wollen unserem Verstand vorschreiben, was er zu denken hat.
Das kann – wenn überhaupt – nur bedingt funktionieren.
Denn unser Verstand liebt die Freiheit.
Er möchte gerne alles denken.
Warum?
Zum ersten ist er Dein Sicherheitsbeauftragter. Er sorgt dafür, dass Du einigermaßen körperlich, emotional, zwischenmenschlich und finanziell sicher durchs Leben kommst.
Dazu muss er – gezwungenermaßen – auch negativ denken können („Was kann schief gehen?“)
Außerdem ist ein gut gebildeter Verstand in der Lage, viel besser in einer Welt zurecht zu kommen, die immer komplexer und vielschichtiger wird.
Dem Verstand also Gedanken aufdrücken zu wollen, sorgt genau deswegen oft für das genaue Gegenteil: Was immer wir auch verdrängen, kommt stärker und intensiver zu uns zurück.
Deinem Verstand jedoch Fragen zu stellen, ist eine gute Form der Führung. Denn Dein Verstand liebt Herausforderungen. Also gib ihm was zu tun!
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