Hast du Interesse an einer Wunderpille, die – wissenschaftlich bewiesen – nicht nur zu mehr Lebensfreude und besserer Gesundheit führt, sondern auch Ängste, Panikgefühle und Depressionen lindern kann?
Diese Wunderpille ist so wirkmächtig, dass sie ab sofort fester Bestandteil meines Big Shift Kurses wird. Denn in Gruppen entfaltet sie oft ihre stärkste Wirkung.
Bevor ich die wissenschaftlichen Beweise vorstelle und am Ende eine praktische Dankbarkeitsübung mit Dir teile, möchte ich kurz von einer persönlichen Erfahrung berichten.
Vor über zwölf Monaten schloss ich mich einer kleinen Dankbarkeitsgruppe an. Wir waren zu viert, und jeder teilte täglich über WhatsApp eine Sache mit, für die er dankbar war.
Dabei ging es nicht um große oder spektakuläre Erlebnisse, sondern um die kleinen Dinge des Lebens: ein sonniger Tag, ein spontanes Lächeln von einem Fremden auf der Straße, eine sich unverhofft ergebende berufliche Gelegenheit oder einfach ein Gute-Laune-Gefühl beim Aufwachen.
Kurz gesagt: Statt darüber zu klagen, was uns fehlte, konzentrierten wir uns darauf, was in unserem Leben bereits vorhanden war.
Das Erstaunliche daran: Bei allen Teilnehmenden unserer Vierergruppe zeigten sich positive Veränderungen.
- Eine Person, die zuvor von einer schwierigen Beziehung zur nächsten gewechselt war, fand endlich einen festen Partner. Zwei weitere Teilnehmende, die lange nach Arbeit gesucht hatten, fanden einen richtig guten Job.
- Und ich selbst? Ich wurde von neuen Produktideen geradezu überflutet, und mein Umsatz stieg deutlich nach oben.
Der bewusste Fokus auf die positiven Dinge in meinem Leben erweiterte meinen Horizont, sodass ich überall neue Möglichkeiten entdeckte.
Die gute Nachricht: Das alles ist kein Zufall. Denn: Die kraftvolle Wirkung von Dankbarkeit ist wie gesagt mittlerweile wissenschaftlich erforscht.
Wissenschaftliche Beweise für die Wirkmacht von Dankbarkeit
Eine Studie von Robert Emmons und Michael E. McCullough aus dem Jahr 2003 ergab, dass Menschen, die täglich aufschrieben, wofür sie dankbar waren, deutlich weniger unter Depressionen und Angstsymptomen litten als die Kontrollgruppen [1].
Dankbarkeit steigert vor allem aber nachweislich die Lebensfreude und den Optimismus. Eine Meta-Analyse von Alex M. Wood und seinen Kollegen aus dem Jahr 2018 bestätigte, dass Dankbarkeitsübungen zu deutlichen Verbesserungen der Lebenszufriedenheit und des allgemeinen Wohlbefindens führen [2].
Dankbarkeitsübungen zeigen auch konkrete gesundheitliche Vorteile, besonders bei Herzpatienten. Eine Studie von Paul J. Mills und seinen Kollegen aus dem Jahr 2015 ergab, dass Herzinsuffizienz-Patienten, die Dankbarkeitstagebücher führten, bessere Herzfunktionen und niedrigere Entzündungsmarker aufwiesen als die Kontrollgruppe [3].
Auch auf den Schlaf und die allgemeine körperliche Verfassung wirkt sich Dankbarkeit positiv aus. Eine Studie von Jackowska und Kollegen aus dem Jahr 2016 zeigte, dass Menschen, die regelmäßig Dankbarkeitstagebücher führten, besser schliefen und eine bessere allgemeine Gesundheit aufwiesen [4].
Dankbarkeit stärkt zudem soziale Bindungen und fördert das Gemeinschaftsgefühl, wie eine Studie von Algoe und Haidt (2009) ergab [5].
Eine Studie von Grant und Gino (2010) schließlich weist nicht nur auf die positiven Auswirkungen für das gemeinsame Miteinander hin, sondern zeigt obendrein, dass Dankbarkeit die Motivation steigert und den Beteiligten hilft, ihre Ziele zu erreichen [6].
Cool?
Eine Dankbarkeitsübung für Dich
Ein Problem, das jedoch viele mit Dankbarkeitsübungen haben, besteht darin, dass ihnen nach ein paar Tagen nichts Neues mehr einfällt. Sie haben die offensichtlich positiven Faktoren bereits benannt (Kinder, ein schönes Zuhause oder ein leckeres Essen beispielsweise) – und nun tritt oft eine Art Sendepause auf.
Das lässt sich mit der folgenden Übung ändern.
Nimm etwas ganz Gewöhnliches aus Deinem Alltag. Dein Computer beispielsweise. Oder Dein Smartphone. Dein Fahrrad. Oder das Spülbecken in der Küche.
Egal was. Hauptsache eins.
Stell Dir nun vor, diese eine Sache wäre plötzlich defekt.
Was wäre Dir dann nicht mehr möglich?
Wie wäre es, wenn Du nicht mal schnell ins Auto springen könntest?
Oder nicht mehr duschen könntest?
Oder die Heizung ausfällt und es eiskalt in Deinem Zuhause wird.
Was würde Dir fehlen, wenn Du nicht mehr ins Internet gehen könntest?
Wie oft nehmen wir Dinge als gegeben wahr – bis sie plötzlich den Geist aufgeben und wir merken, wie dienlich sie für uns waren?
Schreibe einfach drei Gründe auf, was die eine Sache für Dich Gutes tut.
Und spüre, wie sich Deine Laune verbessert.
Jetzt.
Das Beste daran: Dankbarkeit kostet Dich nichts und ist dennoch so unfassbar wertvoll.
Quellen
[1] Emmons, R. A., & McCullough, M. E. (2003). Counting blessings versus burdens: An experimental study of gratitude and subjective well-being in daily life. Journal of Personality and Social Psychology, 84(2), 377–389.
[2] Wood, A. M., Perunovic, W. Q., & Linley, P. A. (2018). Gratitude predicts psychological well-being above the Big Five personality traits. Personality and Individual Differences, 120, 269–274.
[3] Mills, P. J., Redwine, L., Wilson, K., Pung, M. A., Chinh, K., Greenberg, B. H., Lunde, O., Maisel, A., Raisinghani, A., & Wood, A. C. (2015). The role of gratitude in spiritual well-being in asymptomatic heart failure patients. Spirituality in Clinical Practice, 2(1), 5–12.
[4] Jackowska, M., Brown, J., Ronaldson, A., & Steptoe, A. (2016). The impact of a brief gratitude intervention on well-being in patients with heart failure. Journal of Positive Psychology, 11(5), 452–461.
[5] Algoe, S. B., & Haidt, J. (2009). Witnessing excellence in action: The ‘other-praising’ emotions of elevation, gratitude, and admiration. The Journal of Positive Psychology, 4(2), 105–127.
[6] Grant, A. M., & Gino, F. (2010). A little thanks goes a long way: Explaining why gratitude expressions motivate prosocial behavior. Journal of Personality and Social Psychology, 98(6), 946–955.
ich bin so dankbar, dass es DICH gibt !
echt jetzt
Tolle „Pille“! Ich finde auf Anhieb in jeder Situation Mehreres, das ich nicht vermissen möchte. Gewissermaßen 1000 kleine Dinge, die Dankbarkeit erzeugen – ohne etwas Besonderes zu tun, außer zu funktionieren. Und noch wichtiger: 1000 (mindestens) Menschen, die dafür sorgen! Wirklich eine Wunderpille, lieber Martin!
Ein schöner Vorsatz zum reflektieren. Viele Menschen sind dankbar für ihre Existenz, für das Leben mit seinen Höhen und Tiefen und das alles im Leben einen Sinn hat. Anderen erschließt sich diese Möglichkeit leider nicht. Ich bin dankbar für das was mir das Leben gibt…für dieses Glück.
Du hast Recht
Die Dankbarkeitsübung nimmt einen die Oberflächlichkeit. Es ist nicht alles Selbstverständlich.
Ich schaue jetzt alles mit anderen Augen an.
Danke, das ich ein Handy habe und Dir das schreiben kann. Danke dass ich schreiben gelernt habe und weiß was die Buchstaben bedeuten. Danke das ich das Handy bedienen kann.
alles liebe Carola
( Danke für diesen schönen Namen)
Das erste, was mir immer einfällt bei dankbar sein für scheinbar selbstverständliches ist: ich bin dankbar fürs Auwachen in einen neuen Tag und für den nächsten Atemzug. 😊
Was ich noch schöner finde als Dankbarkeitstagebuch zu schreiben ist ein großes Dankbarkeits-Glas zu füllen mit kleinen Zetteln auf denen steht, wofür ich dankbar bin. Je häufiger ich das tue, desto schneller kann ich im Glas sehen, wie vieles es gibt für das ich dankbar sein kann und das hilft an Durchhänger-Tagen besonders gut, Dankbarkeit zu aktivieren. 😍
Ich nutze aktuell auch das Singen des Mantras „Lokah samasta“ – Mögen alle Wesen in allen Welten glücklich sein
Das hebt die Stimmung ebenfalls.
Danke!
Lieber Martin, ich bin dankbar für Deine Impulse, Anregungen, wie Du Dein Wissen mit uns teilst, Deine Großzügigkeit dabei… Ich habe 30 Bildungsurlaube geleitet in den letzten 15 Jahren, und immer gab es wegen der Nachhaltigkeit die Hausaufgabe, ein Erfolgs- und Dankbarkeitstagebuch zu schreiben.. Irgendwann rief mich eine Teilnehmerin an und erzählte, sie hätte gerade so an mich denken müssen, sie habe voller Dankbarkeit ihr Klo umarmt .. Ich war etwas irritiert, bis sie erzählte sie war gerade 6 Monate in Indien, da gab es nur Eimer und Schippchen 🙂
Ich sehe Dich gerade schmunzeln, und ich schmunzele mit .. Herzliche Grüße mit dankbarem Herzen, Johanna