Es wird Zeit für ein Geständnis: In den letzten Monaten habe ich unter einer herben Sinnkrise gelitten.
Warum?
Nun…
…ich bin seit November letzten Jahres, genauer: seit den Anschlägen in Paris, sehr nachdenklich geworden.
Was bringen uns all die schönen Coachingprozesse für mehr Glück, Erfolg und ein erfülltes Leben, wenn weltweit immer stärkere Verwerfungen auftreten?
Ich denke an die Eurokrise, Flüchtlingsströme, die Zunahme an Gewalt und den Rechtsruck in Österreich, USA, Frankreich, Polen, Ungarn und natürlich auch hier in Deutschland.
Leidet die Selbsthilfeindustrie unter Realitätsverlust?
Angesichts dieser Entwicklungen fragte ich mich, ob unsere Lebenshilfe- und Coachingbranche mit all ihren Glücksformeln und Selbstoptimierungs-Strategien möglicherweise einer Form von fortgeschrittenen Realitätsverlust zum Opfer gefallen war.
Keine netten Gedanken. Ich weiß.
Vor allem beschäftigte mich eine Frage: Was kann ich als Trainer & Coach auf gesellschaftlicher Ebene leisten, um die Welt zumindest an einer Ecke zu einem wirklich besseren Ort zu machen?
Eine erste Antwort war eine Webinarserie mit Coachingtechniken.
Aber reichte das schon?
Nein.
Meines Erachtens nicht.
Und so begab ich mich in den letzten Monaten auf die Suche nach weiteren Antworten.
Warum wählen die Menschen jemanden wie Donald Trump?
Zum Beispiel auf die Frage, warum Donald Trump in den USA so populär ist. Wieso wählen so viele Amerikaner einen Mann, der Waterboarding, Deportationen, die Ausgrenzung von Muslimen oder die Errichtung einer Mauer zwischen USA und Mexiko zum Wahlprogramm erhoben hat?
Meine Recherchen führten mich zu dem amerikanischen Psychologen Bob Altemeyer, der die Frage, warum bestimmte Menschen einen Hang zu autoritären „Führerpersönlichkeiten“ entwickeln, seit über 40 Jahren wissenschaftlich erforscht.
Seine Antwort ist so simpel, wie logisch: Wenn Menschen Angst haben, wenn sie sich also ohnmächtig und hilflos fühlen, sehnen sie sich nach einem starken Führer, der die Dinge wieder für sie richtet. (Ein paar Quellen: Hier, hier und hier)
Das brachte mich zu der Frage: Wovor genau haben die Menschen Angst?
Was die Menschen wirklich umtreibt
Eine Antwort fand ich bei dem Politikwissenschaftler Francis Fukuyama, der (nicht nur) Trump Wahlerfolg so erklärt: „Populistische Parteien haben eine gemeinsame soziale Basis für den Aufstieg. Es sind nicht nur die unteren Schichten, es sind vor allem die alte Arbeiterklasse und die untere Mittelschicht, die an Boden verloren und Angst vor einer weiteren Deklassierung haben. Andere fürchten, sie würden komplett in die Armut abrutschen. Alle zusammen bilden die Gruppe derer, die in Amerika für Trump stimmen, in Polen für Kaczyński, in Ungarn für Orbán und in Frankreich für Marine Le Pen.“ (Quelle: Zeit Online)
Der Soziologe Prof. Dr. Heinz Bude vermutet, dass rund 25% der Deutschen von dieser Angst getrieben werden. (Quelle: FAZ)
Circa 12 – 15% zählen seiner Meinung nach zum „Dienstleistungsproletariat“ (Paketboten, Reiningungskräfte, Kassierer etc.), die monatlich 900 bis 1100 Euro netto nach Hause bringen. Zum Leben zu wenig, zum Streben zu viel.
Sie sehen in den Flüchtlingen die Konkurrenz, die ihnen die mager bezahlten Jobs streitig macht. Ob diese Sichtweise berechtigt ist oder nicht: Es ist kein Wunder, dass sie auf die Barrikaden gehen.
Die anderen 10% bilden die „Verbitterten der Mittelschicht“, die es trotz „guter Bildungsvoraussetzungen und hoher Leistungsbereitschaft“ nicht nach oben geschafft haben. Das so genannte „Prekariat“: Menschen, die in unsteten und unsicheren Jobs gefangen sind.
Zum Beispiel Studenten, die sich nach dem Abschluss von einem Praktikum zum Nächsten durchschlagen oder „Die Solounternehmerin aus dem Coachinggewerbe“ (O-Ton Bude).
Warum die „Verbitterten“ auf der Strecke geblieben sind? „Weil sie sich nicht genügend selbst vermarkten konnten oder dem rüden Wettbewerb nicht gewachsen waren“, meint Bude.
Wirtschaftliche Gründe müssen eher ausscheiden. Denn in Deutschland boomt es.
Allerdings klappt die die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auf.
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, bringt es in seinem jüngst erschienenen Buch „Verteilungskampf“ provokativ auf den Punkt: „Wer unten ist, bleibt unten“ (Quelle: Zeit Online)
Fratzscher befürchtet, dass rund 40% der deutschen Bevölkerung Gefahr laufen, abgehängt zu werden.
Was die Folgen sein können, möchte ich mir lieber nicht ausmalen: Vermutlich noch mehr Angst, noch mehr Fremdenhass, noch mehr Gewalt, noch mehr Krisen.
Aber eine Frage blieb indes immer noch unbeantwortet: Was kann ich denn nun als Trainer konkret beitragen?
Die nüchterne Bilanz meiner Studien: All die Politologen, Soziologen und Wirtschaftswissenschaftler können zwar anklagen und anprangern. Lösungsansätze gibt es kaum welche. (Ein beredtes Beispiel ist das Interview mit der Soziologin Cornelia Koppetsch in der Süddeutschen Zeitung: Brilliante Analyse, null Lösungsansätze).
So ehrenwert Ideen wie die „Reichensteuer“ oder das „bedingungslose Grundeinkommen“ sein mögen: Wir werden wohl noch viele Jahre warten müssen, bevor sie sich durchsetzen. Falls sie überhaupt je eine Chance bekommen.
Auch von der Politik sollten wir derzeit wenig erwarten. Die ist in meinen Augen mit all ihren Krisen einfach überfordert.
Ich glaube: Wir müssen die Sache selbst in die Hand nehmen.
Und nun Du: Schätzt Du die Lage auch so ein?
Was bewegt Dich bei dieser Thematik?
Schreibst Du mir, was Du denkst?
Hoi Martin
Ich habe solche Krisen auch schon durchgemacht, aber eben jene haben nur macht weil wir dem Guten weniger Beachtung schenken als dem Schlechten. Wir erden von den Medien unbewusst mit Informationen beschossen die wir eigentlich gar nicht wissen wollen und so senkt es unsere Stimmung aus scheinbar unbekannten Gründen. Wichtig ist halt immer noch sich selber eine Meinung zu bilden und hinter dieser auch zu stehen. Wir vergessen einfach oft das es unglaublich viel Gutes auf dieser Welt gibt und ich versuche an dem Freude zu empfinden, auch dieses Gefühl dann weiter zu geben. Eine Sinneskrise ist nur ein Zeichen das wir noch Gefühle und Weitsicht besitzen um überhaupt noch Vergleiche anstellen zu können. Mein Motto ist: Geniesse die Krise, denn sie ist der beste Lehrer.
Lieber Gruss
Roger aus der Schweiz
Hallo Roger,
geniesse die Krise, denn sie ist der beste Lehrer.
Dem stimme ich voll zu!
herzliche Grüße Dagmar
Großartiges Motto, lieber Roger.
„Genieße die Krise, denn sie ist der beste Lehrer.“
Hallo Martin, mit diesem Artikel sprichst du mir aus der Seele! Ich bin so was von gespannt auf deine Idee!
Ich wollte das Gleiche schreiben! Ja, ich bin auch sehr gespannt und mich beutelt es auch sehr, weil „einfach nur weitermachen“ sehr blauäugig ist und ich auch auf der Suche nach Lösungen bin. Danke für den Artikel!!!
Lieber Martin,
danke für Deine Recherche und Deine Zusammenfassung der „Westlichen-Welt-Lage“.
Unsere Realität ist nach meinem Empfinden so komplex geworden, dass es kaum noch allgemeingültige Lösungen gibt bzw. geben kann. Meine persönliche „Angst“ bzw. Hilflosigkeit liegt darin begründet, dass die Vernetzung und Verbreitung von Informationen nicht mehr Segen und Fluch, sondern nur noch Fluch wird, aus dem es kein Entkommen mehr gibt. Zu viele Quellen, zu viele Meinungen, zu viele Möglichkeiten. Selbst die besten Denker und Macher in der Politik können die vielen Stränge von Entwicklungen nicht mehr in den Händen halten und damit auch nicht mehr steuern. Wir alle haben kein Richtung mehr, keine Philosophie, keine Vorgaben oder Ideale. Deshalb klammern sich viele an IRGENDWAS, flüchten sich in einen Irrwitzigen Glauben, weil sie selbst nicht mehr wissen, was sie denken sollen. Planlos ist hier nur der Vorname. Der Mensch mag das nicht. Wir brauchen Strukturen, Ordnung, Richtlinien – mehr denn je. Aber genau diese lösen sich gerade auf. Kein schönes Gefühl – für niemanden. Mein persönliches Gefühl hierzu ist, dass all die Bemühungen für sich selbst eine gute Lösung zu finden kaum noch ausreicht, da man nicht mehr „nur für sich“ ist – man kann sich der Allgemeinheit nicht mehr entziehen. Vielleicht laufen wir ja auf eine Depression zu – da diese Hilflosigkeit einfach alles und jeden erfasst, vielleicht kommt aber auch alles ganz anders. Wir stehen gesellschaftlich an einem Punkt, an dem alles offen ist. Von weltweiter Reform und Aussöhnung bis Atomkrieg ist alles möglich. Ich persönlich bin hin- und hergerissen zwischen „was tun wollen“ und dem Wissen, nichts wirklich tun zu können. Ein Widerspruch, der mich schon lange begleitet und diese Ambivalenz taucht immer wieder in meinem menschlichen Dasein auf – in allen Bereichen meines Lebens.
Wenn ich mich mit Freunden darüber unterhalte und diese befrage, ernte ich oft Zustimmung. Das Leben ist sehr mühsam geworden. Immer kämpfen streiten, sich gerade machen. Jeden Tag aufs Neue – selbst für die eigenen kleinen Probleme ist dieser Kampf sehr hart. Haben wir überhaupt die Reichweite irgendwas zu bewirken? Ich möchte gern daran glauben, aber ich sehne mich auch einfach nach Ruhe und Frieden und möchte einfach nur vor mich hinleben dürfen. Aber die Zeiten sind wohl endgültig vorbei. Da kann man schon mal lustlos werden auf das, was noch kommt. Und auch ein bisschen gleichgültig.
Herzliche Grüße,
Kim
Wir alle haben kein Richtung mehr, keine Philosophie, keine Vorgaben oder Ideale.
Ist das wahr?
Das Leben ist sehr mühsam geworden.
Ist das wahr?
Immer kämpfen streiten, sich gerade machen. Jeden Tag aufs Neue – selbst für die eigenen kleinen Probleme ist dieser Kampf sehr hart.
Lieber Kim,
ich hoffe, ich ärgere Dich mit meinen Fragen nicht, weil ich das überhaupt nicht möchte.
Ich kann Dich sehr gut verstehen mit allem, was Du schreibst!
Und trotzdem habe ich Dir diese Fragen gestellt 🙂
Alles Liebe
Betty
Zunächst einmal vielen Dank an Martin für den Artikel. Dem Kommentar von Betty möchte ich mich anschließen. Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir unsere gewohnten Re-Aktionen und Verhaltensweisen hinterfragen. Dann erkennen wir neue Möglichkeiten. Das bedeutet auch, sich stärker als bisher mit den Menschen zu vernetzen, die etwas verändern und bewegen wollen.
Ich bin sehr gespann auf deine Ansätze, Martin.
Boa! DANKE für diesen Beitrag! Geht es mir nicht alleine so. Ich bin gespannt auf deine Ideen zu diesem Thema und werd dir weiter folgen.
Hallo Martin,
das sehe ich genauso. Ich habe letzte Woche einen Vortrag gehalten zum Thema „Personalmanagement – am liebsten ohne Mitarbeiter“. Anschließend meldete sich ein älterer Herr (Unternehmensberater und Autor einiger Bücher) und fragte: „In den 50 Jahren meiner beruflichen Tätigkeit hat sich in den Bereichen Führung und Unternehmenskultur nichts geändert. Wieso?“
Ich denke, wir haben gesellschaftlich und wirtschaftlich kein Erkenntnisproblem mehr, sondern ein Umsetzungsproblem. Die Frage ist, wie können wir als Berater, Coaches oder einfach als Menschen mit einem eigenen Lebenssinn Etwas bewegen? Wie können wir andere Menschen berühren, bewegen und verzaubern? Dazu müssen wir sie erst einmal urteilsfrei in ihren Gedanken und Handlungen annehmen. Erst dann können sie sich öffnen. Erst dann können wir sie erreichen.
Gleichzeitige Voraussetzung hierfür ist, erst einmal bei uns selbst „aufzuräumen“. Die Lösung kann nur von innen nach außen funktionieren. Durch die innere Klärung werden wir ermächtigt (und glaubwürdig), im Außen zu wirken.
Weitere Voraussetzungen sind, alles Bestehende erst einmal zu hinterfragen, den Mut zu haben, seine „negative Komfortzone“ zu verlassen, Grenzen zu überschreiten etc. Dann gibt es auch Lösungen, die tatsächlich etwas bewegen. Dann passieren sogar „Wunder“. Selbst in eingefahrenenen wirtschaftlichen, politischen oder gesellschaftlichen Systemen können sich Dinge (manchmal sogar schlagartig) verändern.
Liebe Grüße und viel Erfolg
Heinz Steudemann
Ich danke dir für deinen Beitrag, lieber Heinz! Natürlich habe ich mir als Trainerin und Menschengärtnerin auch immer wieder die Frage gestellt, was kann ich verändern?! Meine Antwort: ich kann Vorbild sein! Ich kann allen Menschen mit Respekt und Wertschätzung begegnen. Ich kann meine Berufung vorleben. Ich bin zutiefst davon überzeugt, je mehr Menschen in Liebe handeln, um so mehr und schneller wird die Welt friedlicher und auch gesünder werden.
Ja, lieber Martin, ich stimme deinem obigen Inhalt voll zu, die Lage ist ernst aber nicht hoffnugslos. Ich beschäftige mich nicht mehr mit dem, was da draussen alles passiert, sondern habe mich seit einiger Zeit komplett auf die Veränderungen ins positive verlegt. Denn ich sehe auch für jeden einzelnen, wenn er wirklich will, Möglichkeiten seinen persönlichen Weg zu finden und zu gehen. Ich habe meinen Weg gefunden (auch mit Hilfe eines tollen coaching von dir vor einigen Monaten, das mir geholfen hat in mir eine Basis zu finden – Innere Stimme) und bin (seit meinem Lichtnahrungsprozess, den ich jetzt auch als Begleiter für „jeden“ anbiete)) sehr glücklich, innerlich gestärkt und fühle mich jederzeit komplett geführt und getragen von der „allumfassenden Liebe der unendlichen Energie“ wie ich sie nenne. Ich bin den Weg des „Verzichts“ gegangen. (was sich vielleicht schlimm anhört, aber wenn man es bewusst macht, ganz einfach ist) Unnötige Ausgaben und Kosten gestrichen, mich auf das „Notwendigste“ reduziert und konsequent nur nach dem geschaut und verwirklicht, was mich wirklich „glücklich“ macht. Ich habe meinen „Stress- Beruf“ beendet und bin auf eine erfüllende Tätigkeit umgestiegen.
Sehr gerne werde ich jede deiner Vorschläge und Ideen für mich überprüfen und dann mit dir oder anderen in Gemeinschaft umsetzen. Wir können es gemeinsam schaffen, wenn wir es innerlich wollen. Einen herzlichen Gruß und alles Liebe, Rolf Elfe.
Hallo Rolf, danke für die Mut machenden Zeilen, mit denen ich zu 100% in Resonanz gehe. Ich mache mich gerade auf den Weg in die „Reduktion“ und freue mich sehr darauf, endlich Ballast abwerfen zu können. Lichtnahrung finde ich auch spannend, ich hätte Lust auf einen Austausch! Wie kommen wir zusammen?
Euch allen wünsche ich einen gepflasterten Weg!
Liebe Grüße
Katrin
Hallo Rolf, deine Meinung halte ich für absolut richtig. Was bringt es uns, wenn wir uns von der chaotischen Außenwelt abhängig machen. Einer damaligen Teilnehmerin, die Depressionen hatte, habe ich den Rat gegeben, mindestens 4 Wochen keine Zeitung mehr zu lesen und keine Nachrichten zu hören. Angst ist sowieso ein schlechter Ratgeber, es kann uns alles erwischen, daran können wir sowieso nichts ändern. Meine Meinung ist: Helfen, wo wie helfen können und keine Angst vor Dingen, die wir sowieso nicht beeinflussen können. Jeder, der noch fähig dazu ist, sollte seine Aufmerksamkeit auf die schönen Dinge im Leben konzentrieren!!!
Hallo Rolf,
danke für Deinen Beitrag! Auch ich interessiere mich für den Lichternährten und habe die gleiche Frage wie Katrin: Wie kann man Dich erreichen und sich mit Dir austauschen?
Schöne Grüße,
Steffen
Hallo Rolf,
danke für deinen Kommentar.
Du sprichst mir aus der Seele.
herzliche Grüße Dagmar
Lieber Martin, deiner Ehrlichkeit gebührt meiner volle Anerkennung und Respekt. Wenn wir als Coaches und Trainer wirklich etwas bewegen möchten, dann gilt es die Menschen wieder hinzuführen in die göttlichen Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten und weg von der reinen Ichbezogenheit. Diese Prinzipien sind einen Quelle des Segens und stehen über alle menschlichen Überlegungen und das ist gleichzeitig die Herausforderung dabei. Menschen dabei zu helfen mit ihrem Ego zu brechen das letztendlich nur zum Ziel hat mehr Geld, mehr Macht, mehr Anerkennung. Habsucht, Machtsucht und Ehrsucht sind die Früchte des Egos. Schon die alten Schriften sagen uns: Habsucht ist die Wurzel allen Übels.
Eine gute Portion Ego finde ich persönlich gut. Das macht uns Menschen auch aus: Die Fähigkeit, einen eigenen Willen zu haben, für uns zu denken, und unsere eigenen Ziele zu verfolgen. Aber wir brauchen aktuell einen Ausgleich. Mehr „Wir“, statt nur „Ich“.
Sehr guter Beitrag Wolfgang! Die Süchte machen die Welt kaputt. M.E. sollte es unsere Aufgabe als Coaches u.a. sein, aufzuklären und alles dazutun, süchtige Menschen zu befreien, soweit es möglich ist!
Liebe Grüße
Beate
Hi Martin,
ich kann dir in vielen Punkten zustimmen, bin von der Fülle einfach überfordert.
Gutes Gelingen, liebe Grüße, Rolf
Martin – ich schätze jede Deiner Äußerungen sehr hoch, finde sie mutig und wertvoll.
Vielleicht gerade deshalb möchte ich Dir sagen (ach was, das weißt Du ja selbst … also Dich bestärken): „Krisen“ sind nichts Böses, sie markieren Punkte im Leben, an denen wir uns entscheiden müssen. („krisis“ hieß im Altgriechischen eben genau dies: Entscheidung!)
So besehen tragen Krisen zur Klärung und Reinigung bei. (Zumindest habe ich das in meinem Leben immer so empfunden und so gehalten. Ich bin immer gut damit gefahren!)
Schon geraume Zeit achte ich auf alles, was von Dir kommt – lauter gescheite Sachen! Ich finde Deine Aktivitäten großartig und unterstütze Dich gern darin nach Kräften. Hut ab und lass Dich nicht beirren! Du machst Deine Sache sehr gut, die Menschen brauchen Dich.
Viel Erfolg und alles Liebe,
Helmut
🙂
Donnerwetter! Lieber Helmut, das ist ein sehr guter Kommentar zu Martin´s ebenso gutem Statement. Toll! Dem schließe ich mich aus eigenem Erleben und Erfahren gerne an und gratuliere Dir lieber Martin, für Deinen Weg.
Alles Liebe
Wolfgang
Lieber Martin,
vielen Dank für deine Ausführungen und deine Recherche dazu – finde ich sehr wertvoll.
Ich kann dich bestätigen. Als letztes Jahr die Flüchtlinge in so großer Zahl bei uns ankamen, hat das bei mir enorm viele Ängste ausgelöst und ich habe mich bemüht, mit diesen Ängsten erstmal zu leben.
Gleichzeitig beschäftige ich mich intensiv mit den karmischen Gesetzen und besonders mit den Inhalten von Geshe Michael Roach. Geshe Michael Roach hat altes tibetisches Wissen in die Moderne übersetzt und erklärt es so, dass wir dieses alte Wissen im Business und privat umsetzen können. Er reist durch die Welt, um den Menschen diese Gesetzmäßigkeiten zu erklären. Und ich kann nur sagen, seit ich dieses Wissen mehr und mehr begreife und umsetze, geht es mir besser und ich komme mit der gegenwärtigen Situation viel besser klar.
Was Geshe Michael Roach lehrt, ist wirklich harter Stoff und sehr fremd von unserem Denken. Ich kann seine Bücher nur empfehlen und im Juni kommt er auch nach Deutschland: München und Frankfurt. Ich werde dort sein und ich habe ihn letztes Jahr in München gehört. Wer mehr dazu erfahren möchte: http://akademieblumenau.com/category/veranstaltungen/.
Lieber Martin, ich hoffe, es ist ok, dass ich diesen Link hier teile, wenn nicht, dann lösche meinen Kommentar.
Dir und Maren liebe Grüße
Brigitte
Alles ok, Brigitte. Links könnt ihr hier gerne teilen, solange es keine Eigenwerbung ist und vor allem solange es zum Thema und dem Diskurs dazu passt. 😀
Ich mòchte es mal ganz allgemein so formulieren:
Denken wir dochmal daran das wir unbegrenzte gòttliche Wesen sind. Wir bewegen uns durch diese Welt in unserem wunderbaren Kòrper den wir uns selbst geschaffen haben.
Ganz egal was passiert; ob positiv oder negativ; erweitern wir doch einfach mal unseren Horizont und unser unbegrenztes Bewusstsein mit dre einfachen Fragen :
Was ist sonst noch mòglich?
Wie kann es jetzt noch besser werden?
Wenn ein unbegrenztes gòttliches Wesen es nicht tun wùrde, wieso um alles in der Welt sollte ich es dann tun??
Die Antworten liegen in uns selbst. Sie werden kommen und uns ganz langsam auf unseren uns eigenen Weg bringen. Wir entscheiden jede Minute, jede Stunde wohin wir wollen. Wàhlen wir Leichtigkeit oder Schwere?
Leichtigkeit ja…. Schwere nein.
So einfach ist das.
Martin wird uns die richtigen Ansàtze liefern.
Ich freue mich schon.
Danke Martin, weiter so.
Liebe Grùsse von Anneliese
Angst macht Menschen lenkbar……
Das macht es manchen Menschen leichter, ihre Ziele leichter durchzusetzen.
Was wir tun können ist Angst abzubauen und Liebe nach draußen zu tragen. Als Trainer sind wir Multiplikator und können viele Menschen erreichen, die wieder viele Menschen erreichen.
DOCH dafür müssen wir erst einmal uns selbst in der Branche einig werden und mit den Machtkämpfen aufhören.
Ich habe vor kurzem geschrieben, wir sind nicht so ohnmächtig, wie wir denken! Immer mehr Menschen sehen das positive in der Welt!
Krempeln wir die Ärmel hoch, so wie damals die Trümmerfrauen, die haben aus Schutt Häuser gebaut und wie bauen aus Ängsten neues Glück und Frieden.
Jepp. Guter Ansatz. Mike.
@Mike, das sehe ich 100% auch so.
Ich bin dabei – auch wenn das Leben zur Zeit wirklich sehr schmerzhaft ist (auch für mich ganz persönlich).
@Martin, ich bin dabei. Lass uns gemeinsam Wege aus der Sinnkrise finden.
LG Barbara
Super Mike, das schlage ich auch vor!
Danke für diesen Kommentar! Und es ist immer besser, die Ärmel hochzukrempeln als Nichts tuend zu jammern. Beginnen sollten wir bei uns und unseren Glaubenssätzen, Wertungen, unserer Kritik. Wir haben kein Recht über andere zu urteilen, solange wir nicht bereit sind, unsere eigene Ethik zu verfeinern und DANACH ZU LEBEN – egal ob wir jetzt damit Erfolg haben oder nicht.
Das ist für mich die große Herausforderung unserer Zeit – zu teilen, integer und mitfühlend zu handeln. Not so easy – I know! Und ich packe mich dabei auch durchaus selbst an der Nase!
Herzlichst Georgia
Lieber Martin, Ja Deine Analyse ist für mich schlüssig bis auf den Punkt an dem du sagst die Wirtschaft boomt darum haben die Verbitterten Verlierer der Mittelschicht eigentlich vorrangig ein Problem weil sie entweder nicht gut genug sind oder sich selbst schlecht vermarkten. Ebenso der Punkt mit der völlig überforderten Politik ist mir zu seicht. Der Kapitalfaschismus reduziert Menschen auf Ihre Wirtschaftskraft. Die Politik tut nichts dagegen. Ein für mich wesentliches Beispiel ist der soziale Faktor: Bereiche wie Bildung Gesundheit Erziehung und Freizeit werden seit Jahren privatisiert und kommerzialisiert. Das ist meines Erachtens nach falsch. Da muss sich was ändern. Die menschliche Leistung in diesem Sektor sollte genauso hoch bezahlt werden wie die der Leiterplattenentwickler für die Duftstoffe in der Mercedes S-Klasse… Für mich ist das eine Frage des Menschenbildes – also welches Menschenbild steckt hinter einer gesellschaftlichen Entwicklung. Ich finde niemand sollte für seine Lebens-/Daseinsberechtigung gesellschaftlich etwas liefern müssen. Jeder Mensch ist per se ein Geschenk für die menschliche Gemeinschaft. Die Form wie er sich einbringt in die Gemeinschaft sollte auch nach seinem freien Willen geschehen dürfen. Das ist soziale Gerechtigkeit und da fängt für mich die Frage nach persönlicher Freiheit an. Wenn man vom Individuum sprechen möchte ist es das Selbstbild eines jeden Einzelnen. Das Vermögen ein gutes Leben zu führen speist sich daraus. Politik und Wirtschaft versagen weil das Menschenbild dahinter im Moment falsch ist. Leistung und Konkurrenz ist nicht unser Urbedürfnis für diesen Planeten. Ich bin zuversichtlich dass wir die globalen Probleme lösen können wenn wir uns selbst und unseren Gemeinschaften neue Freiräume einräumen und die Erfolgsquoten technokratischer Systeme nicht mehr priorisieren sondern auf Ihren Platz verweisen als Helfer für die schönen Lebenskünste….Den Weg vom Ich zum Du und Wir mit Lachen Freude und Leichtigkeit zu beschreiten die Ressoursen denke ich sind da.
Danke für Dein Feedback. Nur zur Richtigstellung: Die Meinung, dass die Verbitterten „nicht gut genug“ seien, teile ich nicht. Ich hab hier Heinz Bude zitiert, der mutmaßt, dass die „Verbitterten“ sehr wohl gut gebildet sind und fachlich alle Voraussetzungen erfüllen, sie allerdings mit der permanenten Selbstoptimierung nicht so viel anfangen können.
Deine Kritik, dass die Menschen heutzutage allzusehr auf das Wirtschaftliche reduziert werden (Stichwort Neoliberalismus), teile ich. Alles in unserem Leben zu „ökonomisieren“, sprich auf Wirtschaftlichkeit zu reduzieren, entzieht dem Leben die Menschlichkeit.
Danke, Kerstin, für deine Worte.
Gerade in Krisenzeiten sind doch gute Coaching-Methoden um so wichtiger: Wenn jemand z.B. seine Berufung kennt, dann hat er einen guten Kompass, um die Orientierung nicht zu verlieren. Wer mit Ängsten und Sorgen konstruktiv umgehen kann, findet besser neue Lösungwege.
Deine Analyse teile ich nur bedingt: Wenn ich als Aussenstehender auf Deutschland schaue, dann fällt mir auf, dass von der herrschenden Politik- und Wirtschaftselite seit Jahren Probleme schön- und weggeredet werden, Mahner und Querdenker werden angefeindet und in autoritärer Weise zum Schweigen gebracht. Das fördert die Radikalisierung, da sich viele Menschen nicht mehr ernst genommen fühlen. Das diese dann nach neuen Lösungen und Politikangeboten suchen ist nur logisch.
Ich sehe das genau so wie Du. Die Radikalisierung ist Ausdruck eine sozialen Missstandes, der jahrelang unter den Tisch gekehrt wurde. Ich verurteile deswegen auch nicht die AfD-Wähler. Zwar stimme ich ihren Ansichten nicht zu, aber ihre Beweggründe kann ich sehr gut nachvollziehen.
Naja die USA haben die Grenzen für die Mexikaner komplett ohne wenn und aber geöffnet egal was jemand für vorstrafen hat alle können rein und bei Kriminalität werden für die vermilderte Umstände gelten. Angesichts der vielen Drogen und bandenkriminellen wäre ich auch für jemanden der das eindämmt.
Für mich ist das Problem „die Elite“ die Bilderberger zum Beispiel und wer weiß was es noch gibt. Die Bilderberger sollen bei ihrem letzten jährlichen treffen laut Insidern die Flüchtlingsflut zur destabilisierung und Anhebung der Kriminalität beschlossen haben denn sie wollen auch noch das Bargeld abschaffen und das geht nur wenn alle Angst haben dass man ihnen das Portemonnaie klaut und die Läden leer sind.
Dieses Jahr küren sie nen merkelnachfolger und verkünden wie sie die Spannung mit Russland auf die Spitze treiben wollen. Und alle Politiker tanzen nach deren pfeife.
So lange das so ist kann nichts besser werden.
Denn die haben nicht das beste für uns im Sinn aber entscheiden alles.
Hallo Martin,
ganz, ganz vielen lieben Dank für diesen Artikel, für dein teilen 😉
Ich persönlich bin da völlig bei dir, auch mich beschäftigt und berührt gerade sehr was im „Außen“ so vor sich geht.
Obwohl ich ganz selten mal Nachrichten schaue, mich versuche der Medienwelt zu entziehen, habe ich bei mir festgestellt, dass mein Unterbewusstsein sehr wohl auf die „Außenreize“ reagiert ~ mir sonst unbekannte Gefühle, Sorgen und auch so eine Form von Müdigkeit
„hoch ploppen“ lässt.
Vor einiger Zeit habe ich mir das Buch „Spiral Dynamics“ von Don Edward Beck und Christopher C. Cowan ~ zugelegt. Darin geht es um Leadership, Werte und Wandel im 21. Jahrhundert. In Kurzform geht es darum, dass „Alles“ gewisse Entwicklungsphasen durchläuft, ähnlich wie in der Natur, nur hier in mehreren (bisher 8 erforschten)) Phasen aufgeteilt.
Mir persönlich hilft das sehr nicht in „Angst“ zu fallen, nicht zu erstarren, mich nicht eng zu fühlen…sondern zu wissen, dass alles seine „Ordnung“ hat, auch wenn sie mir nicht immer ganz angenehm ist 😉
Wer Lust hat sich damit näher zu beschäftigen findet Infos dazu hier (alle kostenfrei und ohne hinterlassen einer Email aAdresse ):
http://integralesleben.org/fileadmin/user_upload/images/DIA/Info-Material_Seminare/Rolf_Lutterbeck_IBP/sd07.pdf
oder hier http://www.landsiedel-seminare.de/downloads/graves-e-book-stephan-landsiedel.pdf
oder hier: http://www.iasag.ch/docs/artikel/intro.spiraldynamics.pdf
Und jetzt freue ich mich auf weitere Kommentare, Austausch und auf Mittwoch 😉
Habt eine wundervolle Zeit, ganz herzliche Grüße
Heike Andrea
Liebe Heike
Danke für Deine tollen links.
Hallo Heike,
danke das du die Spiraldynamik ins Gespräch gebracht hast. Mir hilft dieses Modell auch sehr zu verstehen. Besonders ein Gedanke scheint mir unsere gegenwärtige Situation deutlich zu beschreiben: Wenn eine Gesellschaft so tolerant und frei ist wie unsere, entsteht daraus ein Scheideweg für die weitere Entwicklung. Entweder es kommt zu einem big shift auf eine höhere Bewusstseinsebene oder zu einem Rückfall in die Barbarei, wo das Gesetz des Stärkeren gilt, weil wir zu tolerant gegenüber Gewalttätigkeit und anderen Formen der Egomanie waren.
Welche Entwicklung wollen wir und was sind wir bereit dafür zu tun?
Grüße an euch, Sid
Ich denke, es ist noch viel schlimmer. Wenn man mal beobachtet, wo heute schon überall mit ehrenamtlicher Hilfe gearbeitet wird… – es mündet vielerorts schon in eine Ausnutzmentalität, bei der sogar öffentlichen Amtspersonen (Schiedsamt) nicht mal mit der Ehrenamtspauschale bedacht werden, dann könnte man annehmen, das Geld wird bald alle – für alle?
Haben die Menschen Angst?
Angst hat derjenige, der unbewusst lebt. Wir brauchen Angst nicht wir brauchen nur Bewusstsein. Wir wurden Jahrhunderte durch Angst manipuliert um uns zu beherrschen.
Angst wir heutzutage weiterhin verwendet, um Macht auszuüben; es wirkt aber zum Glück immer weniger, weil die Menschen immer bewusster werden.
Wir müssen außerdem den „Führer“ (sei es ein Mensch oder ein Gott) nicht im aussen suchen sondern in uns selbst. Wir müssen im klar werden, dass WIR selbst die Führer unseres Lebens sind oder sein können, wenn wir Verantwortung übernehmen.
Schön gut und gesund ist es auch, wenn wir sensibler , achtsamer und toleranter werden!
Der Verstand hat uns in seinen Griffen jahrhunderte Lang gehalten. Es ist höchste Zeit, dass wir ein Gleichgewicht zwischen Verstand und Fühlen finden. der Verstand ist nur ein Werkzeug; das Fühlen bietet uns ungeahnte Möglichkeiten, was der Verstand uns nicht zeigt, weil er uns herrschen will, so wie immer wieder z.B. macnche Politiker i, oder sogenannte „Experte“ uns vorgaugeln: „es gäbe keine andere Möglichkeit“ solche Sätze zeigen , wie uns der Verstand und der Ego begrenzen.
Hallo Martin,
danke für Deinen Blogbeitrag. Ich habe auch an Deinem letzten Webbi zu diesem Thema teilgenommen und finde Deine Initiative super und unterstützenswert. 🙂
Echte, wirksame Veränderung findet immer an der Basis statt. WIR müsses es also selbst in die Hand nehmen, wenn sich was ändern soll.
Übrigens ist ausgerechnet Israel ein tolles Beispiel dafür. Wie kriegen hier nur immer mit, wie sich Politiker und irgendwelche Radikalinskis dort gegenseitig schlagzeilenträchtig den Schädel einschlagen. Auf der Privatebene laufen viele, kleine Projekte, wo Israelis und Palästinenser zusammenkommen, sich austauschen, sich helfen. Es gab sogar vor Jahren eine TV-Doku zu dem Thema. Natürlich in einem der „besseren“ Sender, 3sat oder so, den die „Masse“ halt nicht guckt.
Vor einiger Zeit war ich bei einer Lesung von Frank Schätzing, der in Israel für sein Buch „Breaking News“ monatelang recherchierte und ganz außergewöhnliche, spannende Initiativen entdeckte. Ganz kleine, private Sachen. Und sehr wirksam. Und völlig egal, ob zwischendurch mal wieder Bomben fliegen – die lassen sich da nicht abhalten.
Das kann uns, in einem Land mit fetter Wirtschaft, bester Versorgungslage, großem Luxus und nach wie vor unglaublicher Sicherheit, doch nur ermutigen, oder?!
Wir jammern hier auf verdammt hohem Niveau. Trotzdem muß man das ernst nehmen. Dieser idiotische Rechtsruck, dieser Ruf nach starken Männern (also permanenter Verlagerung der Verantwortung nach außen) und der stammhirngesteuerte Wunsch, alles niederzumachen, was hier angeblich „nicht hingehört“, und UNS (wer ist das eigentlich, WIR Deutsche?) „alles“ wegnimmt, ist nicht zu unterschätzen.
Aber – jede Bewegung führt zu einer Gegenbewegung. Wir können das Mindset dieser verängstigten und gleichzeitig ignoranten und wütenden Leute nicht ändern. Doch wir können unser eigenes Mindset und unsere eigenen Initiativen dagegensetzen.
Am Ende, davon bin ich überzeugt, siegt die Menschlichkeit. Aber eben nicht von allein. Dazu müssen wir, die die Dinge eben anders sehen, was TUN.
Deine Initiviative ist ein super Beispiel. Vor allem, weil Du keine Allmosen verteilen willst (das nützt nichts, schadet eher), sondern Menschen in unserem Land eine Chance geben willst, die es aus eigenen Mitteln nicht schaffen (zu wenig Geld, zu wenig Bildungsmöglichkeit, zu wenig Hilfe im eigenen Umfeld). Voraussetzung: Sie reißen nicht nur die Klappe auf oder jammern herum, sondern haben den Willen, sich aus ihrer Misere zu befreien. Denen greifst Du unter die Arme, gibst ihnen Hilfe zur Selbsthilfe. Sehr toll!
Ich habe ein Beispiel aus „unserer“ Flüchtlingsgruppe hier vor Ort.
Ein junger Mann aus Eritrea, nach drei Jahren Zitterpartie endlich anerkannt und damit los vom Tropf und der Bevormundung der Behörden, der durch ganz viel Eigeninitiative und Unterstützung der Ehernamtlichen es nun geschafft hat, eine eigene Wohnung und einen Job zu bekommen. ER war immer initiativ, war in seiner Gruppe derjenige, der am besten und ehrgeizigsten Deutsch gelernt hat, die anderen, trägeren immer mitzog. Der von sich aus Kontakte machte, jede Chance, die sich ihm bot, nutzte, hartnäckig blieb, sich nicht unterkriegen ließ.
Und spannend – ihm flossen die Sympathien der Helfer nur so zu!
Das ist ja auch so ein Phänomen! Wenn jemand seine Situation ändern WILL, und dafür Hilfe braucht, findet er immer irgendwo Unterstützer. Gute Energie zieht gute Energie an!
Ein schönes Beispiel, wie in der Verbindung von Eigeninitiative des Flüchtlings und der freiwilligen Unterstützung der Ehrenamtlichen und dem nötigen langen Atem was Gutes geschaffen wurde. 😉
Ich gratuliere Dir zu Deiner tollen Initiative und unterstütze Dich gerne, wenn ich kann.
Sabine
Wenn wir Trainer ebenfalls diese Medien nutzen, uns zu vernetzen, dann schaffen wir uns einen Raum, in dem wir uns bestätigen können:
– dass wir keine Einzelkämpfer sind!
– dass Sinnkrisen z.B. auch kommen, weil wir ALLEINE kaum einschätzen können, wie wirksam unsere Arbeit in der Summe ist.
– dass wir mit jedem Menschen, dem wir helfen, einen „Trumpanhänger“ weniger generieren.
– dass unsere Arbeit flächendeckender stattfindet, als wir es uns vielleicht ausmalen können.
Angst ist und bleibt die Hauptstrategie Nummer eins, wenn es um die Beeinflussung Einzelner und ganzer Gruppen geht. Ganz klar und ganz alt! Meine Klienten in das Vertrauen Ihrer eigenen Stärken zurückzuführen ist meine Gegenstrategie. Und irgendwann haben wir Coachs gemeinsam irgendwo genau die kritische Masse erzeugt, die Gesellschaften verändert. Diese Menschen werden sich ihrer Ängste bewusster und akzeptieren sie, als das was sie sind, ein gedankliches Moment mit (körperlichen) Folgen.
Lieber Martin, schau wie viel Gutes deine aktuelle „Sinnkrise“ wieder einmal ins Leben ruft! Danke dafür!
Sabine
Generell denke ich bei all diesen Sachen sehr zentriert auf mich und mein direktes Umfeld. Mein Ziel ist, dass ich glücklich und zufrieden bin und mich selbst liebe. Nur wenn ich dies bin und habe, kann ich was für die Welt in Resonanz tun. Daher sollten wir alle es ernst nehmen, an uns, unserer Selbst-Liebe, Selbst-Anerkennung, Selbst-Wert, Selbst-Frieden zu arbeiten. Ich kann nur weitergeben, was ich Selbst habe. (egal ob immateriell oder materiell) Jeder für sich selbst, mit Coach oder…..
Liebe Grüße Ingrid Schelkle
Lieber Martin,
Du sprichst mir aus dem Herzen mit allem, was Du schreibst!
Und ich finde es toll und bewundernswert, dass Du so offen und authentisch mit Deiner Sinnkrise umgehst.
Mir fiel beim Lesen ein Zitat bzw. der Titel eines Filmes von Fassbinder ein: „Angst essen Seele auf“. Ich denke wirklich, es ist sehr wichtig, diese Angst in Vertrauen, Zuversicht und letztendlich Liebe umzuwandeln. Hört sich vielleicht kitschig an… Und meines Erachtens sinnvoll, unbedingt bei sich selbst anzufangen und die Liebe dann, wie auch immer, in die Welt hinaustragen.
Und ja, auch ich mache mir viele Gedanken über diesen ganzen Erfolgstrainings-Hype, bei dem es meist doch nur um schneller, besser, reicher und dadurch dann auch glücklicher geht. Und ich mache mir viele Gedanken darüber, wie ich dieses oben erwähnte „In die Welt hinaustragen“ gestalten kann.
Aus einem tiefen Bedürfnis heraus, etwas zu tun, habe ich beschlossen, mich ehrenamtlich in der „Flüchtlings-Arbeit“ zu engagieren. Vorgestern war ich hier in meiner Stadt zum ersten Mal in einer Einrichtung für Flüchtlinge und starte dort nächste Woche ein Theaterprojekt bei dem ich auch mit THE WORK arbeiten möchte. Vielleicht ein kleiner Anfang?
Ich freue mich sehr, dass Du an diesem „Thema“ dran bist und bin suuuper gespannt auf Deine Ideen!!!
Danke Dir und herzliche Grüße
Betty
Lieber Martin,
im Kommentar von Kim habe ich entdeckt, was viele umtreibt, meist unbewusst. Wir werden systematisch unserer Werte und Wurzeln beraubt. Das macht uns haltlos. Der große Plan ist, die europäischen Länder und insbesondere Deutschland zu zerstören, denn Deutschland war und ist immer noch „gefährlich“.
Wir können es überall beobachten, wo Kriege angezettelt werden. Es werden immer zuerst alle Kulturgüter zerstört, die Wurzeln eines Volkes. Wie mache ich ein Volk haltlos? Zerstöre seine Werte, seine Kultur, seine Traditionen! Das passiert gerade in der Welt.
Bei uns im Lande wird bewusst Trennung der Menschen betrieben. Sie werden getrennt in Rechts und Links, Gutmensch und Nazi. Das Stigma der Kollektivschuld wird gepflegt und nicht außer Acht zu lassen sind die ewigen Prügel für die „Verschwörungstheoretiker“ und „Esotheriker“! Wahrheit, Selbstständiges Denken, Hinterfragen, Solidarität und Zusammenhalt sind gefährliche Strömungen, die mit aller Macht untergraben werden.
Ich freue mich, dass dich die Sinnkrise erfasst hat! Du bist damit nicht alleine 🙂
Wir sollten schauen, warum all das möglich ist, was geschieht und stoßen dabei immer wieder auf das Eine. Wir sind ein besetztes Land ohne Friedensvertrag, ohne Souveränität, ohne gültige Rechtsnormen und somit der Willkür ausgesetzt.
Kümmern wir uns doch darum, dass die Gemeinden wieder re-aktiviert werden. Das ist der Anfang von der Basis aus und es gibt genügend Beiträge dazu im Internet. „Alle Macht geht vom Volk aus“. Das sollten wir uns wieder zurückholen, dann können wir eine bessere Welt für alle schaffen.
Hallo Gabriele,
da hast Du einen guten Beitrag geschrieben. Alle Macht geht vom Volke aus, doch das wird mit aller Macht von unseren Politikern verhindert, siehe Euro, Griechenlandkrise, Bankenkrise, Flüchtlingswelle. Es wird von uns finanziert, Anhebung der Steuern und Krankenkassenbeiträge, Vernachlässigung der Bildung, hoher Einsatz von Ehrenamtlichen, ohne die vieles zusammenbrechen würde.
Holen wir uns die Macht zurück, wie in Deinem letzten Absatz angegeben, dann können wir eine bessere Welt für alle schaffen.
Vielleicht kann Martin uns dazu Tips geben. Wenn ich mit mir im Reinen bin, das reicht nicht.
Hi Martin,
Du bringst es für mich auf den Punkt.
Beste Grüße und ich bin gespannt!
Hallo Kim, Hallo Martin,
mich treibt das auch schon eine ganze Weile innerlich von einer Seite auf die nächste. Unruhe im Kopf macht sich breit. Das nervt im wahrsten Sinne des Wortes. Meine Gedanken zu Euren Ausführungen habe ich malzusammen mit meinen – ganz weit zusammen gedampft. Ich nenne es die MULTIPLE WAHRHEIT. Das ist die Crux der Zeit.Durch scheinbar unendliches Wissen, zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort der Welt – könnte alles ganz prima für Alle sein.
Ist es aber nicht. Und warum? Ein Beispiel aus dem Alltag:
Ein Auto auf der Straße ist ok, auch 5 oder 10 oder 100. Aber laut Wissenschaftler im Verkehrswesen gibt es eine „Kipp-Menge“. Das heißt, ab einer Bestimmten Menge von Autos pro Zeit auf einer Strecke X, entsteht Stau, egal, wie vorausschauend die einzelnen Leute fahren. Es entsteht eine Eigendynamik, die sich aus sich selber steuert.
Jedes AUto ist jetzt „Wissen“. Und mit dem Wissen, was ja meist nicht mal Wissen ist, sondern oft nur Infos, Meinungen anderer, Halbwissen, Fakten von nicht immer offiziellen Quellen, oder sogar zensierte Quellen – was machen wir damit, wenn man alles anzweifelt?
Was ist somit noch wahr, echt, richtig?
Jeder dreht es sich so, wie er braucht, ohne Rücksicht auf mögliche Verluste. Und warum? Weil er es kann!
Und das dann Leute auf die Möglichkeit von plakativen Wahrheiten und Versprechungen reinfallen ist nachvollziehbar, wenn auch nicht gut.
Durch die Komplexität aller Bereiche kann man sich kaum noch ein gültiges Urteil über irgendwas machen. Und irgendwann dreht man sich im Kreis und denkt – toll sind die Entwicklungen nicht, aber was soll ich machen? Wer soll es richten?
Somit bleibt nur – sich mit der multiplen Wahrheit in einer multiplen Welt abzufinden – und gleichzeitig sein eigenes Umfeld so gut wie irgend möglich zu pflegen. Wenn da viele mitmachen… dann geht da was.
Beste Grüße
JD
Hallo Martin,
kann ich alles voll so unterschreiben was du schreibst. Mich entsetzt es auch mit welchen falschen Argumenten sich die Menschen einwickeln lassen. Auch in meiner Familie habe ich da zur Zeit immerwieder Diskusionen die aber überhaupt nicht weiterführen.
Mal schaun was dir dazu einfällt. Freu mich davon zu hören.
Johanna
Lieber Martin,
Deine Worte treffen bei mir auf Resonanz. Auch ich finde es schwer in den allgemeinen Zuständen/Entwicklungen das Positive herauszufiltern.
Meine Lebenspartnerin führt mir fast täglich vor Augen, was Ausbeutung hier in Deutschland bedeutet. Ein Chef, der selber Angst um sein Geld hat, deshalb zu wenig Leute einstellt und immer mehr nervt.
Meine Lebenspartnerin leistet viele Überstunden, ist abends zu müde noch wirklich etwas Gutes für sich zu tun. Sie muß das Wochenende für anstehende Dinge nutzen und kann sich nicht wirklich von der Arbeitswoche erholen für einen „Lohn“ von 1200,-€ netto, der Ihr in 10 Jahren eine „Rente“ in Altersarmut garantiert. Da scheint dann der Ausspruch „Ich hab doch kein Leben mehr“ folgerichtig zu sein und die Kanzlerin Worte „Deutschland ist ein reiches Land“ eine Verhöhnung der 40% der Deutschen, die kein Vermögen besitzen und immer mehr als Arbeitssklaven benutzt werden.
Wenn dann noch dazukommt wie Banken und Reiche sich immer weiter bereichern auf Kosten der Armen, dann kriege ich schon öfter die Wut, weil es ja (noch) genug gibt, aber immer weiter ungerechter verteilt wird.
Dann flüchte ich in die Hoffnung selber bald genug Geld zu verdienen, um meine Lebenspartnerin in meiner Arbeit beschäftigen zu können. Ich merke dann auch, wie ich in kommenden Wahlen kaum noch eine reale Möglichkeit sehe, durch meine Stimme dagegen zu steuern.
Bislang habe ich keine wirkliche Lösung entdeckt, außer natürlich, das Gute in meinem Leben noch mehr zu betonen.
Herzlichen Gruß Georg
Danke, dass Du das mit uns teilt. Deine Erfahrungen bringen ganz genau auf den Punkt, um was es hier geht.
Hallo Martin,
mein Verdacht: Es ist nicht einfach Angst, es ist Schmerz.
Bei den beschriebenen Phänomenen geht es in meinen Augen um emotionale und geistige Selbstverletzung. Gegenschmerz zum Schmerz, um Balance zu wahren. Mit dem Mehrwert Euphorie angesichts blinden Zerschlagens eines vermeintlichen gordischen Knotens.
Was mich brennend interessieren würde: wie schaffen es intelligente, erfolgreiche, reiche Menschen, nachvollziehbare Bedürfnisse mit Demagogie zu befriedigen? Wie schaffen sie es, sich gegen Verstand, Vernunft und Erfahrung zu stellen, ohne augenblicklich zusammenzufallen? Verachten sie ihre Anhänger? Sollte hier ebenfalls Schmerz den Glauben bestimmen?
Im persönlichen Umgang sehe ich keine sinnvolle Möglichkeiten außer Respekt, Aufmerksamkeit, Zuhören. Gesellschaftlich gruselt es mich gerade.
Ich bewundere die Intensität und Klarheit deiner Arbeit und die scheinbar unermüdliche Energie, die Du in die Weiterentwicklung steckst. Weiter viel Erfolg und beste Grüße
Martin
Viiiiielen Dank lieber Martin für die knackige Recherche.
kan alles bejagen und ganz ehrlich mdi Fazit seit längerer Zeit ist ich habe Angst vor den Leuten die Angst haben…weil die alle fremdgesteuert handeln…aus Angst. Warum wer D.Trump wählt ist der gleiche Grund.
ich kann nur mit emphatischen Menschen umgehen…und diese suchen nach Lösungen wenn sie Angst haben.
Dein Dramaland hat mir schon letztes Jahr sehr die Augen geöffnet!! wenn Du vorhast, uns ein weiteres Programm dieser Güte vorzustellen ? ;)) ich bin dabei !! ich denke auch, dass wir viiieel mehr Coaches brauchen, die viel mehr Leute beraten, die sich den hochpreisigen Beratungssektor nicht leisten können. Darüber spricht kaum jemand. Diese Menschen müssen aus der Angst geführt werden damit sie zu positiv gestimmten Meinungsbildnern werden anstatt sich alle gegenseitig weiter runter- und in die Angst zu ziehen… Falle Fatal ,)
Hallo Martin und alle die so wertvolle Kommentare geschrieben haben.
Für mich ist ein Satz in meinem Leben sehr wichtig geworden in dieser Zeit:
Schaue nicht auf das, was Du nicht hast, sondern auf das was Du hast. Für mich ist das immer wieder ein Anker um fröhlich durch diese Welt zu gehen und den Mut nicht zu verlieren. Auch beim Coaching (im richtig Kontext) kann es viel bewirken auf das wesentliche der Person zu schauen. Dennoch verstehe ich voll und ganz, dass die vielen Umbrüche in dieser heutigen Welt ein Unbehagen auslösen können. Nochmals vielen Dank an Martin und alle die den Mut hatten ihre Meinung zu schreiben, da es mir viel Hoffnung gegeben hat , dass unsere Gesellschaft nicht gleichgültig wird. Lasst uns Liebe in die Welt schicken!!!!!!!
Thomas
Daß Angst ein Alarmgefühl ist, das dem Überleben des lebendig geglaubten dient, scheint evident.
Schutzbedarf und Sicherheit sind allgemein anerkannte Bedürfnisse des (auch) menschlichen Überlebens.(ich will hier gar nicht auf Eltern/Kind und Babyreflex Konditionierungen eingehen).
Diese Bedürfnisse will der „erwachsene“ Mensch in der Gesellschaftlichkeit also in der „Gemeinschaft der Herde“ gewährleistet sehen.
Also der Mensch will abgesichert sein in der Gemeinschaft von Seinesgleichen.
Solche Sicherung erlebt sie/er in der „Aufgehobenheit“ gleicher Meinungen, ähnlicher Lebenserfahrungen, Sprache,Umgangsformen, Gesetzen Regeln und und sonstigen „Vorurteilen“.
Alles das setze ich als allgemein bekannt voraus, sollte aber meines Erachtens immer wieder aufmerksam bedacht sein.
Sicherheit erleben wir dort, wo ein Konsens herrscht über Ursachen und Wirkungszusammenhängen unseres Handelns , die auf unseren ungetrübten Vorstellungen von Wirklichkeit basieren.
Die grundsätzliche Ordnung unseres Bewußtseins der materiellen Welt fußt, meist unterbewußt, auf einem Gewaltverhältnis, welches das Überleben der Familie und des Stammes gewährleistete und sich so auch bewährt hat.
(Hegel: Herr und Knecht; alttestamentarisch: Aug um Aug-der Alte Bund; hierarchisches Denken,Gewalten- und Verteilungspyramiden;Täter/Opfer,Schuld/Unschuld,Recht /Unrecht,das Recht des Stärkeren gibt Richtung……Ursache/Wirkung; Chaos und Ordnung, was nicht der praktizierten Ordnung entspricht ist per definitionem Chaos mit allen emotionalen Implikationen; etc.. )
Heute werden durch mediale und tatsächlich (nicht „notwendige“Kriege) geschürte Panikmache die primitivsten und ältesten tribalen Gefühle der Menschen aktiviert, die im Dschungel der Nachrichten, die dem Verstand geboten werden, als Aggressions/Fluchtverhalten obsiegen.
Um dem entgegenwirken bzw. vereinnahmend in eine, seit zweitausend Jahren „verkündete“neue Sicht (neutestamentarisch „der Neue Bund“) integrieren zu können, muß der Begriff von Ordnung in bisher nicht praktizierter Weise ins Bewußtsein dringen. Er ist quasi der Anfang einer neuen(so neu ist sie natürlich nicht) Verständigung zwischen Menschen und auch des einzelnen Menschen mit sich, seinem Inneren(Qualität) und seiner Umwelt(Quantität).
Als Ansatz diene beispielsweise eine freiwillig ins Bewußtsein „zu implementierende“ Vorstellung eines wohlwollenden Erlebensmodus versus des bisherigen Überlebensmodus.
Die freundlich angebotene Darstellung der Vorteilhaftigkeit von Lebensqualität ergänzender Beziehungen gegenüber konkurrierend siegend/verlierender quantitativ vergegenständlichter Beziehungen zwischen Menschen und anderen Lebewesen.
In dieser Weise schon praktizierende Menschen erleben schon oft trotz oft „sachlicher Verluste“
eine angenehme und freundlich aufgenommene seelische Erfahrung eines erstaunten AHA !
so könnte die Angst aus der menschlichen Beziehungsebene entfernt und in die weiterhin begründete Sachlichkeit(sebene) entlassen werden.
Die Widersprüchlichkeit zu den entsetzlichen und grausamen von Menschen verursachten Geschehnissen in unserer äußeren Welt deuten aber auch auf unseren Umgang mit unseren inneren Konflikten hin. Sonst könnten sie uns emphatisch nicht so grausam berühren.
es erinnert mich an die Metapher
„der Weg in den Himmel führt mitten durch die Erfahrung der Hölle“.
Wenn dem so ist, so haben wir auch diese Vorstellung unserer Wahrnehmung der Wirklichkeit zugrunde gelegt.
Hallo Martin,
mein kleiner persönlicher Beitrag: ich frag mich jeden Tag, was ich wirklich brauche, und beobachte meine „Wünsche“, die nur aufgrund der Werbebeschallung und des „das haben die anderen aber!!“ entstehen wollen.
Das hilft mir, kleine Dinge zu schätzen. Und die wirklich wichtigen: Kontakte mit Menschen, Beziehungen, Austausch.
Zuhören ist eines der größten Geschenke, das man jemandem machen kann. Kostet nix. Dafür braucht man keine Titel, keinen materiellen Reichtum.
Damit meine ich nicht, dass wir das Jammern und Selbstbemitleiden ertragen sollen. Sondern aktives Zuhören, Hinterfragen, Dasein. Dann kommen viele, viele Menschen fast von allein auf einige Dinge, die du in deiner Freidenken-Serie angesprochen hast: wir wollen alle Liebe. Und Liebe steckt in uns allen drin. Mut ist gemeinsam möglich.
Es gibt da dieses Sprichwort, das kennst du bestimmt: „…und wenn ich wüßte, morgen würde die Welt untergehen, dann würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Nicht, weil ich so toll oder edel veranlagt bin – sondern einfach, weil es guttut, Spaß macht, sich richtig anfühlt.
Ich bin gespannt auf Mittwoch. Ich bin dabei, gerne auch tatkräftig ;-)))
Grüße!!
Sigrid
Ich halte das für eine allgemeine Ego-Problematik. Das Ego ist immer Täuschung. Über sich selbst, andere, die Gesellschaft, die „große“ Politik. Manche sind so Ego, dass sie Letzteres gar nicht mehr interessiert. Sie wachen sporadisch bei Krisen, Attentaten … auf. Ohne jede Analyse, was vorher schon schief gelaufen ist. Daher auch ein Teil der Hilflosigkeit. Es gibt einen gesunden Narzissmus, den man braucht, um hier überhaupt irgendwie durchzukommen. Nur hat sich da in den letzten Jahren ungefähr so viel aufgebläht wie die Spekulationsblase, die im Raum schwebt. Und irgendwann platzen wird… Diese übersteigerten Egos („Menschen mit Ausstrahlung“, oft genug Blender, die sich verabschieden und verdrücken, wenn´s wirklich schwierig wird, diese „Helden“, die überall gesucht werden.., Psychologen nehmen verstärkt die im Hintergrund lauernde Depression als Schattenseite der permanenten „Selbst-Produktion“ wahr . Das muss doch irgendwann individuell wie gesellschaftlich und politisch kollabieren. Solche Gestalten wie Trump, Assad, Putin, Höcke im Kleinen versuchen natürlich noch alles mit in ihre Abgründe zu reißen. Und es gibt wieder genug dummes Schlachtvieh, das ihnen hinterherläuft.
Hallo Martin,
Du hast mal wieder ins Schwarze getroffen, Toller Block…. Bin gespannt auf das was kommt
Danke für den Artikel, ich bin sehr gespannt was am Mittwoch von dir kommt!
ich glaube, es gibt 2 hauptauslöser der angst: einmal, dass es diese „systemfehler“ gibt, die zum auseinander-klaffen der gesellschaft, abhängen von teilen der gesellschaft führen.
M. erachtens ist ein weiterer wesentlicher aspekt hinzu (sicherlich nicht unabhängig vom ersten): dass wir mehr und mehr massiven Veränderungen ausgesetzt sind und damit nicht umgehen können.
Nicht nur die technische entwicklung und damit dynamik in der wirtschaft und berufsbildern, auch die gestiegene mobilität und damit weniger feste soziale verbindungen, damit verbunden auch der wegfall von eindeutigen wertesystemen, zusätzlich verstärkt durch den verlust von religion etc.
Dadurch fallen viele sicherheitsrahmen auf einmal weg: wirtschaftliche, soziale, werte, kontinuität, „planbarkeit“ des leben an sich. Und das Bedürfnis nach eindeutigkeit und klare richtung, nach einem „führer“ wächst.
ich glaube eine baustein wäre daher, zu lernen, besser mit der wachsenden unsicherheit durch veränderung und komplexität zurecht zu kommen, sie als chance zu betrachten, lernen uns selbst zu definieren und selbstverantwortung zu übernehmen, soziale bindungen zu stärken und in den mittelpunkt zu stellen etc.
die antwort darauf ist vermutlich nicht weniger komplex als die ursachen für die ängste.
Also ich gespannt auf deinen ansatz!
Lieber Martin!
Danke für Deinen Artikel und die Veröffentlichung Deiner Gedanken und Fragen rund um die „Krise“ in der sich aus meiner Sicht die Menschheit befindet! Deshalb ist es für mich eine humanistische Frage, die uns in die VerANTWORTung ruft, deren Größe und Reichweite mich in dem letzen halben Jahr zweimal ins Schweigen und in die Stille geführt hat.
Mir ging und geht es ähnlich wie Dir- ich habe mich selbst bei meiner eigenen Positionierung in der Öffentlichkeit und bei all den Angeboten aus der Coaching/Trainings-Szene in den letzten Monaten immer wieder gefragt und frage mich weiter, wie genau der Wandel durch meine /unsere Arbeit mit einzelnen/Gruppen zum Wohle aller dienen kann?
Für mich beginnt Veränderung im Inneren und äußert sich im Außen/Leben. Der Wandel im Kontext von Coaching/Training – liegt jetzt aus meiner Sicht in einer Wendung nach Innen, in einer geistigen Ausrichtung auf das Wesentliche, das Wesenhafte, das dem Menschen zugehörige, auf die Anbindung an die dem Menschen innewohnenden Werte, das tiefe Wissen und die Weisheit der Menschheit.
Ich glaube, dass wir im Kern, im Wesen alle gleich und verbunden sind, dass wir in der Verbindung zu unserem Kern das Mitfühlen und die Liebe für das Selbst und alles andere Leben und Lebendige erfahren und teilen können.
Bin gespannt auf Deine Idee!
Liebe Grüße,
Filiz
Wie Martin B. frage ich mich auch: ist es wirklich Angst, worum es geht? Oder gehört dieses in-aller-Munde-Wort auch zur täglichen Gehirnwäsche, die die Betroffenen verstummen lassen soll? Denn wer will sich schon sagen lassen: „Du hast ja bloß Angst und damit gehörst Du zu denen, die keine Ahnung haben“ und wer bekennt schon laut und aufrecht : „Ich habe Angst“?
Egal um welche Angst, wovor es geht : Das Wesen von Angst ist Vorausdenken, also die Hochrechnung, was folgerichtig kommt, wenn man so weiter macht (besser: so weitermachen lassen). Das ist der erste Schritt, zur Überlegung, was ist zu tun, damit es nicht so kommt?
Somit ist Angst gutes ökonomisches Vorgehen.
WENN sie nicht als lächerlich, unbegründet und übertrieben abgebügelt wird, in kollektivem Schulterschluss von Wirtschaft, Politik, „Experten“ und Medien. (und zwar in dieser Reihenfolge)
An der Angst der Voraus-Sehenden herumzuschrauben, damit es ihnen „besser“ geht, ist so, als würde man einem Durchfallerkrankten Glückspillen verabreichen. Der Durchfall bleibt, aber es macht ihm nichts mehr aus.
Angst ist eine wichtige Ressource. Da stimme ich Dir zu. Ich bin deswegen auch kein Freund davon, die Angst wegmachen oder wegdenken zu wollen.
Die Angst ist in meinen Augen eine Art Signallampe, die aufblinkt, wenn Gefahren drohen könnte. Sprich: Nicht jede Angst gründet auf Fakten.
Das „Problem“ ist eher, dass Menschen aus dem Alarmzustand der Angst heraus denken und handeln wollen. Dummerweise ist unser Gehirn so gebaut, dass wir bei Ängsten in das so genannte „Reptiliengehirn“ wechseln, das wiederum instinktiv agiert. Die Folge: Menschen reagieren dann entweder mit Flucht, Anpassen oder Angriff. Angemessene Analysen oder ein lösungsorientiertes Denken kann das Reptiliengehirn nicht leisten. Dafür sind andere Bereiche unseres Gehirns zuständig, die jedoch im Angstzustand ausgeblendet sind. Mehr dazu hier: https://bigshift.live/blog/21-wie-du-sorgen-befuerchtungen-schnell-mildern-kannst/
😉
Martin
Hallo Martin? Mich treibt auch die Frage: wie kommen wir zum big shift?
Derzeit erlebe ich sowohl Synergien (allerdings eher als Ingroup-Phänomene) und gleichzeitig über die Gruppengrenzen Entsolidarisierungen und häufig irrationale Festhaltestrategien „am vermeintlich letzten Halm“.
Ich denke, ein Ansetzen an der eigenen Bedürfnisklarheit bringt oft innerlich zur Ruhe. Das bedeutet allerdings hier in Deutschland auch ein Schwimmen gegen den Mainstream. Wohlstand ist ja das erklärte Ziel und gemeint ist nicht Glückswohlstand, sondern materieller Wohlstand und ein gutes Abschneiden im Vergleich. Exportweltmeister Deutschland bedeutet ja auch: Überschussproduzent.
Mich sprechen Uruguays Jose Municas Worte an (Munica trägt den Spitznamen „World’s Poorest President“) : https://www.youtube.com/watch?v=EBXt5GQM2Xk .
Ich frage mich daher in meiner Arbeit (und versuche Lösungen), wie ein Coaching aussieht, dass sich auf die Kernpunkte konzentriert: Selbstbewußtsein, aus Vergleichen aussteigen, innerliche Ruhe bei Übersichtsverlust außen, Arbeit am inneren immer mehr haben wollendem Ich, Kontakt des Ich’s zum Wir, Spiel mit Synergien als Prinzip erfahrbar machen, innere Geschwindigkeitswechsel aktiv gestalten, Veränderung von Gewohnheiten jenseits des bewußten Verstehens – also mit der Hilfe und auf der Ebene des Unbewußten, Perspektiven finden- die Ihre Quelle im Jetzt haben…
Besonders beschäftigt mich aber diese Frage der Bedürfnisklarheit und des Abstellens der materiellen Zielstrebungen bei gleichzeitig hoher innerer Zufriedenheit…Wie geht das in Deutschland und geht das etwa nur im Alter ;-)?
Ich bin neugierig, was Dir dazu einfällt.
Herzlich Sebastian
Lieber Martin,
wir kennen uns seit langer Zeit und ich wertschätze Deine Arbeit sehr. Ich bin gespannt, welche Lösungsansätze Du aufzeigen wirst.
Ich habe mich, wie Du weißt, lange dem Lebensphilosophie-Studium am Gardasee gewidmet (2000 – 2013) und mich intensiv mit der wissenschaftlichen Glücksforschung beschäftigt. Ich sehe nur die eine Möglichkeit, mit den Herausforderungen fertig zu werden.
In Unternehmen: eine Führungskultur „Human Excellence for Excellence in Business“ zu leben. Dieses Modell entstand damals am Gardasee. Ich habe gerade bei einem Beratungsprojekt sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Und wie Du weißt, lebte ich es selbst in meiner kleinen Unternehmensgruppe.
Im privaten Bereich machte ich gute Erfahrungen mit meinem Lösungsansatz:
LebensERFOLG & GLÜCKlichsein –
Mit den wichtigsten Glücksbotschaften plus
mentaler Energie zu Höchstleistungen.
Alles leichter gesagt als getan. Und trotzdem bin ich davon überzeugt, dass es viele Strategien, Methoden und Impulse gibt, das in der wissenschaftlichen Glücksforschung bewiesene Handeln in sein Leben zu integrieren und verstärkt mit mentaler Energie in neue Dimensionen zu kommen.
Ich sehe durchaus, dass es nicht leicht ist, die Menschen davon zu überzeugen. Ich bin und bleibe GlücksBotschafter und leiste einen Beitrag zu „Glückliche Menschen – exzellente Unternehmen – intakte Gesellschaft.
Martin, schön wäre, wenn wir uns mal wieder begegnen könnten.
Herzlichst
Roland
Roland: Ich freue mich immer wieder, wenn ich von Dir höre. Und ja: Über eine Begegnung freue ich mich auch.
Ich denke, dass die Glücksforschung ein wertvollen Beitrag leistet. Mut, Optimismus, Balance, Wohlbefinden etc. sind wichtige Zutaten für die Zukunft.
Die Frage lautet: Wie können wir optimistisch bleiben, wenn wieder irgendwo die Bomben hochgehen? Wie können wir in Balance bleiben, wenn soviele Menschen in die Armut abdriften und nach einem Menschen wie Donald Trump rufen?
Das sind die Fragen, die mir ziemliches Kopfzerbrechen bereitet haben.
Mehr dazu dann nächste Woche.
Lieber Martin
Du hast Deine Antworten vermutlich schon und wirst sie am morgigen Mittwoch vorstellen. Ich bin sehr gespannt und freue mich schon darauf.
Ich selbst habe inzwischen eine zweiseitige Antwort gefunden :
1. Erkennen, dass es Kräfte gibt, die in voller Absicht Angst erzeugen und Chaos schüren – ja sogar die Menschen, Tiere und den gesamten Planeten gefährden (warum auch immer….)
2. In dieser Erkenntnis nicht verzweifelnd stecken bleiben, sondern diesem System gezielt die Energie zu entziehen, wo immer dies einem möglich ist. Und zwar nicht als Kampf gegen das System, sondern weil man anders leben will mit Gleichgesinnten
Folgende Schritte können zu diesem Ziel führen
a) Finden von und Vernetzung mit Gleichgesinnten (z. B. bigshift, WirKarte, „Bauchi“ 2020, UBUNTU-Bewegung, usw.)
b) Bildung regionaler Gruppen
c) Ermitteln von einerseits Bedürfnissen und Wünschen der Gruppenmitlieder sowie andererseits von verfügbaren Ressourcen und Talenten zu deren Erfüllung – eine Datenbank könnte hier nützliche Dienste leisten wenn das unübersichtlich werden sollte.
Das Alles ganz im Sinne von Picasso: „Der Sinn des Lebens besteht darin, Deine Gabe zu finden. Der Zweck des Lebens ist, sie zu verschenken.“
Praktische Beispiele gibt es auch schon: https://m.youtube.com/watch?v=tC3m57Ws2lA
Alles Liebe und viel Erfolg
Wolfgang
Hallo Martin,
super, Dein Beitrag. Auf den Punkt und nachdenklich. Und die vielen Kommentare zeigen, dass Du den Nerv getroffen hast. Ich bin gespannt auf Deine weiteren Beiträge – auch wenn Lösungsansätze wohl nicht einfach zu finden und noch weniger simpel zu formulieren sind. Ja, wir leben in einer durchgechoachten und sozialstaatlich organisierten westlichen Gesellschaft. Trotzdem stehen so viele an. Depressionen, Essstörungen, Drogenkonsum, Medienkonsum, Persönlichkeitsstörungen, etc. nehmen stetig zu. Und das trotz okay Lebensbedingungen und politischer Stabilität. Sind wir ggf. zu satt, zu verschult, zu reglementiert, zu betäubt oder zu ängstlich? An den europäischen Grenzen stehen Menschen, denen Coaching und Lebenshilfe als Konzepte wohl ziemlich fremd sind. Sie sehen sich mit der Herausforderung des nackten Überlebens konfrontiert. Uns rütteln sie wach. Nichtsdestotrotz. In letzter Konsequenz sind wir alle mit diesem Thema konfrontiert. Wir alle suchen nach Lösungen und Wegen. Dein BIGSHIFT hat mit Werten zu tun. Werte verbinden oder trennen Menschen. Genau: Nix Neues.
Fazit: Jeder bestimmt im besten Fall seine wichtigen Werte für sich selbst. Wenn er oder sie das nicht kann, folgt er oder sie anderen, die ihm oder ihr diese Entscheidung und Benennung abnehmen und Sicherheit vermitteln. Absolut: Auch nix Neues.
Coachs betreuen und trainieren…sie unterstützen Prozesse. Ich bin gespannt, wie Du Dich künftig positionierst und was für Trainingsprogramme Du entwickelst.
Das Dramaland im Innen und Aussen hat seine Spiralen und verschlungenen Wege. Ohne Zweifel. Die innere Stimme schwingt. Sie hat eine Resonanz. Ich freue mich auf Deine weiteren Impulse…
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Melinda
Lieber Martin,
Du sprichst auch mir aus der Seele und dazu passt auch ein Buch, dass ich derzeit lese:
„Wenn nicht wir, wer dann“ von Philipp Ruch.
Hallo Martin, danke schön für diesen Beitrag, mit dem du offenbar vielen aus der Seele sprichst. Deine Analyse teile ich durchaus. Angst ist sicher ein wichtiger Faktor bei den Entwicklungen, die wir derzeit erleben.
Nicht ganz nachvollziehen kann ich die Trainer-, Berater-; Coaches-Schelte, die ich aus deinem Beitrag herauslese.
Eins der besten Rezepte gegen Angst ist nach meiner Erfahrung, sich klar zu machen, welchen Handlungsspielraum man hat und wie man den nutzen kann. Diese Überlegung kann sicherlich zu verschiedenen Ergebnissen führen. Ein Ergebnis kann sein, sich unmittelbar politisch zu engagieren, wie das zum Beispiel Marianne Williamson tut: http://sistergiant.com. (Ich hoffe, der Link ist ok gem. der Policy, die du bei einem der anderen Kommentare erläutert hast).
Doch auch wenn wir in unserem bisherigen Gebiet arbeiten, kann das durchaus politische Implikationen haben. Ich sehe beispielsweise die Unterstützung von Trainern, Beratern, Coaches und anderen Solo-Unternehmern auch als eine gesellschaftspolitische Aufgabe, unabhängig von dem Wert für den Einzelnen.
Denn Solo-Unternehmer, die ein erfolgreiches Business aufbauen, leisten Gewaltiges. Sie beweisen sich und der Welt, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Sie erlernen Mindsets, Fähigkeiten, Verhaltensweisen, Tools, um ihre Ziele zu erreichen. Auseinandersetzung mit Ängsten verschiedenster Art ist immer wieder nötig.
Wer diesen Weg geht, hat meinen größten Respekt. Zum einen macht er etwas aus sich und seinem Leben und seinem Business. Und er wächst dadurch als Person. Und kann gerade durch diese Entwicklung auch anderen Mut machen, sich über ihre Ängste hinwegzusetzen und sich auf den Weg machen, selbst aktiv zu werden, statt in Angst zu erstarren oder darauf zu warten, dass andere für sie entscheiden.
Kein Solo-Unternehmer allein verändert die ganze Welt. Doch jeder bewirkt etwas in seinem persönlichen Umfeld, was einen gewissen Welleneffekt nach sich zieht. Und das halte ich für einen wertvollen Beitrag neben all den anderen Beiträgen, die auch nötig sind, damit sich in größerem Maßstab etwas ändert.
Hallo Monika
vorab: Links setzen ist definitiv ok, wenn es dem inhaltlichen Diskurs dient.
Meine Frage, ob unsere Lebenshilfebranche nicht etwas weltfremd ist, war wirklich mehr als Frage denn als Kritik gemeint (die mir meines Erachtens auch nicht zusteht).
Interessanterweise bin ich bei meiner eigenen Seelen- und Sinnsuche zu ähnlichen Schlussfolgerungen gelangt. Solopreneure sind ein Hoffnungsträger. Und für einige (nicht alle) der in meinem Artikel bezeichneten Gruppen möglicherweise genau die richtige Lösung.
„Kein Solo-Unternehmer allein verändert die ganze Welt. Doch jeder bewirkt etwas in seinem persönlichen Umfeld, was einen gewissen Welleneffekt nach sich zieht“, schreibst Du.
Deswegen habe ich entschieden, mich dieser Zielgruppe (inkl. der Mikropreneure, die ein kleines Team um sich scharen) hier bei Big Shift gezielter anzunehmen. Mehr dazu nächste Woche.
😉
Martin
Ich bin schon sehr gespannt, was du „ausgebrütet“ hast, lieber Martin.
Hallo an alle,
ich danke Martin für deinen Beitrag. Ein großes Problem denke ist auch das, das wir meinen alle gleich sein zu müssen. Ja wir sind eins im Kollektiv doch jeder ist er selbst und das soll und will keiner mehr leben, dadurch verlassen wir uns auch nicht mehr auf uns selbst, das bringt dann auch viele Sinnkrisen, die sich ja auch im außen extrem zeigen. Wird oft auch als EGO genannt, doch ohne ein gewisses EGO oder Wissen was einen selbst gut tut geht nichts voran. So wird nur noch altes gelebt, ist aber doch schon durchlebt Kriege, Deppressionen usw. Warum brauchen wir Politik, Polizei, Anwälte usw. wird uns doch auf diktiert. Da wir uns diktieren lassen. Der Mensch könnte auch ohne all den Bevormundungen zurecht kommen und alles wird dann eh ausgelegt wie es einpaar einzelnen passt, doch die Masse glaubt ja noch daran und das bringt uns als Kollektiv nicht weiter. Für was gibt es Wahlen obwohl schon im Vorfeld für uns geregelt wurde, wie von Bilderberger usw. und doch noch die Masse dahin rennt, wir sind zusehr von uns entfernt, leider. LG Birgit
Hallo lieber Martin,
danke für Deine Gedanken!
Ich vermute, dass die Politik mit Absicht und zwar genau geplant die Menschen ‚verwirrt‘. Alles nur um Macht zu bekommen und uns willig zu machen.. In der Not und aus Angst wählen Menschen dann einen Mr.Trump, bitten darum das Grenzen geschlossen werden oder sind bereit ihre Freiheit (Kameras, Chips etc) aufzugeben. Letztendlich ist Politik manipulation auf niedriger Schwingung. Wenn Du dein wahres ‚Sein‘ entdeckt hast wird alles unwichtig und die Angst verschwindet. Deshalb bin ich weder für Religionen (nicht Deine Erfahrung, Erfahrung eines andern) noch für manche Medien (gezielte Angstmacher, Ablenker, Gedankenverschmutzer). Sie lenken uns nur vom ‚wahren Kern,/Sein‘ ab. Während einer Meditation habe ich entdeckt das wir alle reine Energie sind. Diese ist eine kollektive Energie. Das ‚weltliche Theater‘ wird dann unwichtig. Denn niemand, wirklich niemand, kann den anderen im ‚Kern/Sein‘ vernichten. Auch ein Mr.Trump nicht. Denn auch er ist teil dieser Energie. Das bedeutet allerdings nicht das man passiv und unachtsam werden sollte. Letztendlich, so banal es auch klingen, mag, sind wir alle nur um unsere ‚Materie (Körper, Besitz usw) verängstigt. Auch dies fällt wie eine Last von Dir, wenn Du erkennst das Du weder diese Materie noch dieser Besitz bist. Wir wissen ja, dass alles worauf wir unsere Energie richten oder alles wovor wir Angst haben wächst. Meditation ist wirklich ein gutes Ding um sichselbst zu erforschen..Ebenso ist es so wichtig seine Gedanken auf positive Dinge zu richten damit diese wachsen können. Üben ist dabei angesagt denn die Gedanken probieren immer wieder in alte, bequeme Muster zu tanzen. Ich wünsche mir so sehr, dass mehr Menschen noch ‚rechtzeitig‘ bewusster werden damit diese Welt noch in gute Bahnen gelenkt werden kann.
Viele Grüße,
Maria
Hallo Martin,
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht über die momentanen chaotischen Zustände. In einigen Beiträgen habe ich schon etwas dazu gesagt und ich unterstütze z.B. die Meinung von Roland, dem GLÜCKsforscher. Wie steht es mit der Aussage ‚in jeder Krise steckt auch eine Chance‘? Was sagte noch Einstein; Der Mensch benutzt ein Minimum (30%?) seines Gehirns? Sollten wir nicht wirklich darangehen, in neuen Dimensionen zu denken und dabei – nach Ruppert Sheldrake – auch die Natur mit ihren Gesetzen einbinden? Ich freue mich auf Mittwoch und deine Lösungsansätze – ich bin dabei!
Liebe Grüße und weiter so
Beate
Glückwunsch, lieber Martin!
Du stellst Dir die absolut richtige Frage. Darf ich sie Dir aus meiner Sicht beantworten? Ja, die ganze „Coaching-Industrie“ leidet unter Realitätsverlust. Das sehe ich wirklich so. Nicht, weil ich verbittert wäre.
Das Witzige ist: Ich stehe selbst auch vor einem Neuanfang. Darf ich Dir den mal beschreiben: Ich bin Deutsche und lebe seit sechzehn Jahren in Österreich.
Seit sechs Jahren habe ich den Wunsch und die Sehnsucht, nach Deutschland zurückzukehren – In eine ganz bestimmte Stadt, die ich noch nie bescht habe, und die dennoch die Stadt meiner Träume ist: HAMBURG.
Wie aber das realisieren, ohne konkretes Arbeitsangebot? Nach sechzehn Jahren Österreich in Deutschland mit Hartz IV weitermachen, das ist das Letzte, was ich baruche.
Anfang diesen Monats schrieb ich eine Initiativbewerbung und bekam schon am nächsten Tag eine Antwortmail, mit der Bitte, einen Vorstellungstermin auszumachen. Uuuups…. Ich habe gerade unter 1.000 Euro im Monat zur Verfügung. Wie finanziert sich jetzt eine Reise?
Das erste Telefonat ist gerade zu märchenhaft. Der Chef ist hin und weg von meiner Bereitschaft zum persönlichen Neuanfang und stellt mir in Aussicht, dass, für den Fall einer Zusammenarbeit, ich in der ersten Zeit vom Unternehmen unterstützt würde. Das bestätigt er auch nochmals schriftlich.
Jetzt ging es an die Finazierung einer Hamburg Reise. Die ergab sich tatsächlich so: 100 Euro borgen meine Vermiter. 200 Euro nehme ich von meinem Konto.
Fehlen immer noch 150 Euro, so rechnete ich, um den Flug zu finanzieren. Eine Woche später, ein Telefonat mit einer Freundin. Ich erzähle ihr, wofür ich jetzt noch unbedingt einen kleinen Job brauche.
Als sie die Geschichte hört – Sie kennt mich erst seit dem letzten Jahr und hat mich noch nie persönlich gesehen – übernimmt sie spontan die Vorfinazierung meiner Flüge. Sie ist so begeistert von dieser Chance, die sich für mich ergibt, dass sie mir sagt, sie wolle gern ein Teil meiner möglichen, neuen Zukunft in Hamburg sein.
Wenn Veränderungen also anstehen, so zeigt es mir persönlich das Universum einmal mehr, schiebt es mit an.
Ende Mai steht die Reise an und meine Aufregung steigt jetzt schon.
Eines bleibt aber: Die grundsätzliche Angst, vor falschen Entscheidungen. Die gehört wohl aber überall dazu.
Ich bin gespannt auf Dein neues Projekt. 🙂
Viele Grüße,
Daniela
Ich drücke Dir die Daumen! 😉
Danke Dir herzlich, Martin. 🙂
Liebe Daniela,
ich kenne Dich ja nicht, aber Dein Post hat mich spontan so „angehüpft“, daß ich jetzt einfach dem Impuls folge. Ich finde Deine Geschichte toll! Du hast den Mut, Deinem Traum zu folgen und ins kalte Wasser zu springen, und das ist vorbildhaft! 🙂
Und daß Du dabei vom Universum unterstützt wirst, merkst Du ja schon am Feedback Deiner Umgebung.
Ich drücke Dir für Deine Reise nach Hamburg absolut die Daumen! Bleib wie Du bist, sage, was Du denkst und schenke Deinem vielleicht zukünftigen Chef reinen Wein ein. Es gibt sowas wie die „Macht der Verletzlichkeit“. Wenn Du offen und echt bist, hast Du die besten Chancen, bald in Deiner Traumstadt zu wohnen (die auch echt traumhaft ist).
Alles Liebe! 🙂
Sabine
P.S. Vielleicht kannst Du ja hier Ende Mai mal posten, ob’s geklappt hat.:-)
Hallo Martin,
ich denke, Du hast zu einem großen Teil recht. Angefangen hat die Sache allerdings schon viel früher. Schon in den 70igern ging es um die Sicherheit der Rente. Viel zu viele rentenfremde Leistungen wurden aus dem Rentenpott genommen, statt Steuern dafür einzulegen. Steuern wurden mächtig verschwendet und niemand dafür zur Verantwortung gezogen. Es ging um die Konkurrenz aus Japan, heute China, morgen Indonesien und/oder Indien. Bescheidet Euch, dann geht es wieder aufwärts. Aller Lohnverzicht hat aber letztlich nur dazu geführt, dass noch mehr Druck aufgebaut wurde und mit noch mehr Entlassungen und Automatisierung gedroht wurde. Die Löhne sanken, die Flexibilitzät der Arbeitnehmer stieg und die Gewinne der großen Firmen sprudelten ohne Ende. Gier und unverantwortliches Verhalten von Managern und Großkopferten wurde sogar noch mit großzügigen Abfindungen belohnt. Derweil wurden die Daumenschrauben für die Schwächsten weiter angezogen. Die Hartz-Gesetzgebung, obschon gut gemeint, führte zu immer weniger Förderung und immer mehr Forderung und Sanktionierung. Die Großkonzerne bekamen die Überhand und einen direkten und unmittelbaren Einfluß auf die Politik, die es Ihnen Recht machte. Absenkung der Einlagensicherung bei den Lebens- und Rentenversicherungen, und vieles Mehr zeugen von davon, dass es für die Politiker leichter war, die Masse bluten zu lassen, statt den Konzernen ans portemonnaie zu gehen. Es wurden Tricks ersonnen. So wurden Gesetze bei Europameisterschaften und sonstigen Ereignissen durchgepeitscht, bei denen die Bevölkerung abgelenkt war. Das Inkrafttreten von Gesetzen wurde um teils Jahre verzögert, damit die Leute deren Auswirkungen zunächst gar nicht mitbekommen. Maßnahmen wurden zwischen Parteibossen ausgehandelt und nicht in einer gesellschaftlichen Diskussion. Selbst parlamentarische Diskussionen werden über den sogenannten Fraktionszwang verhindert. Das Geld wurde immer weniger. Überall wurde kaputt gespart. Es war kein Geld da selbst für wichtige Dinge. Und dann? Ganz einfach. Die Banken, die sich in weltweit bei der größten Zockerei der Weltgeschichte ohne jedes Verantwortungsgefühl kräftig mitgemischt hatten, hatten sich verzockt. Obschon seit Jahrzehnten großzügigst mit billigen Geld versorgt, das sie, wenn überhaupt, nur mit einem erheblichen Zinsaufschlag und einer totalen Übersicherung weiter gegeben haben, wurden großzügigst gerettet, weil angeblich systemrelevant. Wer durfte zahlen? Der normale Bürger. Wer wurde wiederum nicht zur Verantwortung gezogen? Die Schadensverursacher. Dabei hätten die Banken ohne größere Probleme staatlich abgewickelt werden und zu den Kosten vollständig heran gezogen werden können. Personelle Konsequenzen, auch in den Aufsichtsbehörden wären das Minimum gewesen. Aber still ruhte der See bis auf einige marginale Änderungen. Steuerhinterziehungen in großem Stil? Legalisiert durch Schlupflöcher und Vereinbarungen. Aber jeder, der auch nur ein paar kleine Zinseinkünfte gegenüber dem JobCenter verschweigt, wird wegen Sozialbetrugs angeklagt. Wir sind in der Tat zu einer Bananenrepublik verkommen, wobei ich die andereen Bananenrepubliken nicht verunglimpfen möchte. Griechenlandrettung, ja. Aber wo kommt auf einmal dieser Geldtsunami her? Verträge, Gesetze? Sch…egal. Entgegen der EU-Verträge und entgegen aller möglichen anderer Vorschriften haften wir nunmehr zu etwa 30 % für die Schulden der Europäischen Union. Was soll das? Entweder sind Gesetze und Verträge einzuhalten oder sie sind es nicht. Und warum, wenn man denn die Notwendigkeit einer Griechenlandrettung einsieht, werden mit dem Geld wieder die Zocker bezahlt, die in großem Maße mit griechischen Staatsanleihen spekuliert haben. Warum wird den Griechen nicht wirklich geholfen, sondern dort alles zerschlagen und zu Billigpreisen und zum Gaudi von eben diesen Zockern wieder an diese verhökert? Und den Menschen dort geht es schlecht und schlechter. Sie verarmen noch mehr und sind so umso willfähriger. Und wir machen dabei mit, weil wir solche Menschen wie Herrn Schäuble und die Konzerne und Zocker nicht in den Griff bekommen, sondern weiterhin freien Lauf lassen. Und dann kommen die Flüchtlinge, geflohen vor Krieg und Terror, den die US-Amerikaner, Briten, Franzosen und aber auch wir zu einem guten Teil zu verantworten haben. Es folgt eine Herzensentscheidung der Bundeskanzlerin, die ich für richtig halte, die sie aber selbst wohl schon bereut. Und wieder ist massig Geld da. Und es soll ja auch in Zukunft da sein. Und wieder versprechen die Politiker, dass hier niemand gegen die Flüchtlinge ausgespielt sei. Und die Industrie jubelt und verlangt, dass Flüchtlinge aber deutlich unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns bezahlt werden müßten. Wer kann nach alledem denn noch der Beteuerung, dass es zu keiner Konkurrenz mit den Flüchtlingen auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt kommt, noch glauben. Natürlich haben die Menschen Angst. Und, auch wenn ich es für richtig halte, dass wir Griechenland gerettet haben und die Flüchtlinge aufnehmen, so finde ich doch, dass die Menschen einen realen Grund für diese ihre Ängste haben. Auch ich habe Angst. Diese Angst hatte ich schon vor der Griechenlandrettung und Flüchtlingskrise. Sie ist nicht kleiner geworden, eher im Gegenteil. Ich weiß genau, dass ich im Alter für mich selber werde sorgen müssen. Und ich hoffe nur, dass ich weder meine Frau noch meine Tochter da hinein reiße. Daher unternehme ich Alles, was ich kann, um sie und vielleicht auch mich abzusichern. Ob ich das schaffe? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich hoffe es. Und da, lieber Martin, bin ich bei Dir. Denn ich hoffe, dass das, was Du mir schon gegeben hast und vielleicht noch gibst, mir hilft, mir selbst und damit auch meiner Familie und vielleicht noch einigen mehr zu helfen. Dir vielen Dank dafür und liebe Grüße!
Lieber Martin
Ich danke Dir für Deine Offenheit, denn auch ich habe manchmal solche Krisen. Dann ziehe ich mich entäuscht zurück und komme jedoch gestärkter und mit viel Elan daraus hervor und gehe die mich störenden Probleme in meinem Umfeld an – so weit ich es vermag😀. Ich bin seit Anfang dabei und bin immer noch Begeistert von Deiner Seite! Vielen Dan!
Lieber Martin,
vielen Dank! Auch ich bin gespannt. Gerade erst habe ich gelesen:
(der Verfasser möge mir verzeihen, ich weiss den Namen nicht mehr):
wenn viele kleine Menschen
viele kleine Ding tun,
wird es die Welt verändern.
So gebe ich mein Bestes,
Impulsgeber zur Selbsthilfe/Entspannung/Erkenntnis/Veränderung zu sein,
bei jedem, der es zulässt 🙂
Hallo Martin,
für mich ist das Problem klar: Der Menschliche Geist!
Seit Jahrtausenden nutzen einige, wenige Machthaber (im Verhältnis zu allen Menschen auf dieser Erde) ihre Fähigkeiten, um ihre eigene Macht zu erhalten oder auszuweiten.
Und…… es gibt einfach zu viele, die ihnen folgen – wegen fehlender Bildung.
Jeder weiß es genau: Wenn wir Menschen so weitermachen, wird es diese Welt in der heutigen Form nicht mehr lange geben. Und doch tut fast jeder erst einmal das, was ihn persönlich weiterbringt – auch die, die es besser wissen. Auch ich (Was ich begonnen habe, zu reduzieren).
Die Lösung steht am Ende deines Blogs:
Big Shift ist der grosse Wandel von Gegeneinander zum Miteinander!
Es gibt wirklich, wirklich so viele tolle und positive Ansätze von so vielen.
Ich persönlich verfolge über das Netz oder Publikationen/Bücher einige „Klardenker“ die mich inspirieren und wo es Spaß macht persönliche Lebenszeit zu investieren.
z.B. Du und Deine Kooperationspartner,
Dr.Ulrich Mohr (simplonik.com), Anderas Popp (wissensmanufaktur.net), Prof.Dr. Schachtschneider (kaschachtschneider.de), Andreas Clauss (novertis.com), Alexander Wagandt (sat-chit-ananda.org), Karl und Jwala Gamper (gamper.com), Rahim Taghizadegan (scholarium.at) und ach so viele, viele andere.
Will sagen: Wenn sich alle zusammentun würden – in welcher Form auch immer – wäre viel erreicht!
Denn…. es ist die Bildung die den Menschen die Augen öffnet, sie aufweckt und positiv beeinflusst.
Warum schreibe ich diese Zeilen?
Weil mich Dein Nachdenken angesteckt hat und weil ich gerade folgenden Text gelesen habe:
WIE EINIGE WENIGE GROSSES BEWIRKEN KÖNNEN.
Eine grandiose, durch zahlreiche praktische Beispiele untermauerte Antwort dazu kommt vom Nobelpreisträger Thomas Schelling.
Die Herausforderung für mich lautet, Schellings komplexe Antwort hier in einem kurzen Posting zusammenzufassen. Möge die Übung gelingen.
Es gibt drei Gesetzmäßigkeiten für eine epidemische Verbreitung:
1) DAS GESETZ DER WENIGEN
Dazu braucht es eine Botschaft, die so zündend ist, dass diese aus sich heraus Multiplikatoren erzeugt. Begeistere Multiplikatoren! Diese finden ihre eigenen Worte. Jwala und ich nennen das >Kommunizierte Begeisterung.kommunizierte Begeisterung< und das Beispiel der Menschen ein soziales Umfeld trifft, das von dieser Möglichkeit wie elektrisiert ist. Dann kommt das riesige, unsichtbare Potential der Umstände hinzu. Dann wird die Botschaft zu einer Art Kult.
Kürzer kann ich es nicht fassen. Länger wäre leicht. Doch ich starte – wie ausgemacht und angekündigt – hiermit einen Schöpferischen Dialog – der in Möglichkeiten denkt und der dich dazu einlädt, das Bild durch DEINE Sicht zu erweitern.
Dieser Text stammt von Karl Gamper
Alles in Allem will ich mit meinem Beitrag eines sagen: Der grosse Wandel vom Gegeneinander zum Miteinander ist mein Lösungsansatz! …. und mehr Bildung für alle Menschen dieser Erde.
Liebe Grüße
Hans Runge
Hallo Martin.
Ich bin nicht der Meinung, dass es bei diesen Ängsten um Jobs geht, weder die schlecht- noch die gutbezahlten Tätigkeiten sind der Grund für die Ängste. Die Ängste der Bevölkerung kommen aus ganz anderen Gründen zutage. Hier geht es um Freiheit, die seitens einiger der Flüchtlinge stark beschnitten wird. Man denke dabei an die Silvesternacht, an mehrere Vorkommnisse in Freizeitbädern, an Terroranschläge…
Hier muss eine Integration der wenig angepassten Mitmenschen stattfinden. Wir haben alle – mehr oder weniger – Angst vor den Folgen dieser Flüchtlingswelle. Wir bekommen tagtäglich durch Medien immer wieder mit, wo was passiert ist, aufgrund der ungewohnten Freizügigkeit, mit der die Flüchtlinge hier konfrontiert werden. Aber wir wollen doch unsere Freizügigkeit behalten, unsere Kinder weiterhin zum Sport und zum Schwimmen gehen lassen. Wir wollen uns diese Freiheit nicht nehmen lassen. Was nicht heißt, dass wir „fremdenfeindlich“ sind!!! Wir wollen auch keine Angst vor Terroranschlägen haben müssen, weil sich einige Fanatiker hier einschleichen und Anschläge verüben! Wir möchten weiterhin zu Veranstaltungen gehen, uns darauf freuen können, ohne ängstlich erst einmal die Sitze zu prüfen, ob auch keine Bomben versteckt sind!
Nein – hier geht es nicht um Arbeitsplätze, Tafelessen, Wohnungen – hier geht es um viel viel mehr – FREIHEIT!
Hallo Martin,
der Glaube und die Religion richten es nicht, wie oben in einem Kommentar angeklungen ist. Die hatten ihre Chance und haben sie nur leidlich genutzt.
Es gibt wirklich kluge Ansätze, wie z.B. das bedingungslose Grundeinkommen und ähnliche Dinge, die, wie du ja richtig sagst, eher noch Zeit brauchen, bis sie wirklich Akzeptanz erlangen – ich glaube allerdings, dass die Neidkultur in unserer Gesellschaft zu stark ist, um solche Ansätze in die Tat umzusetzen.
Ich sehe das große Problem in der mangelnden Bildung und der damit einhergehenden Perspektivlosigkeit, besonders in bestimmten Gegenden und Regionen in Deutschland. Und wenn man in die Welt schaut, sieht das ganz genauso aus – was passiert denn in französischen Vororten? Und wer kümmert sich darum die Situation dort zu ändern? Oder woher bezieht der durchschnittliche Amerikaner seine Informationen – Fox News lässt grüßen. Wer steht bereit, die Unwissenden und Verunsicherten anzunehmen? Die Menschen (rechter Gesinnung) mit großen Parolen, die ungeschulte und unreflektierte Menschen für sich gewinnen.
Deshalb meine ich, es ist an der Zeit gegen diese Fehl-Bildung etwas zu unternehmen!
Gründen wir eine Aktionsgemeinschaft gegen dummes Reden und Handeln und für mehr richtige und ehrliche Information! Das ist mein Lösungsvorschlag!
LG
Uwe
Spannende Zeiten!
„Ich glaube niemanden mehr, nicht mal mir selbst.“ Damit kann ich das Theaterstück gut zusammenfassen. Gebt Euch keine Mühe es zu durchschauen. Zeitverschwendung. Das Theater hat einen Ausgang.
Das Wichtige für mich ist, mich in einen sehr guten energetischen Zustand zu bringen und mir die Welt nach meinen Wünschen zu erschaffen und meine Gesundheit zu optimieren!
Ich glaube, dass ich so die Menschen in meiner Umgebung und auch weltweit beeinflussen kann. Mehr Energiedurchfluß für alle! Alles wird gut.
Maria
Ich bin sehr gespannt auf Deine Ideen und Ansätze, Martin.
Deine Analyse teile ich voll und ganz.
Was die Politik in den westlichen Ländern angeht, denke ich, sie ist vor allem ein Spiegel gesellschaftlichen Bewusstseins. Politik ist selten Vorreiter, in den meisten Fällen segelt sie einfach mit dem herrschenden Wind. Echte Veränderungen entstehen dadurch, dass sich zuerst viele einzelne Menschen verändern. Dann entstehen mit der Zeit neue gesellschaftliche Strömungen und neues gesellschaftliches Bewusstsein, das sich auf die Politik und die politischen Systeme auswirkt und sie verändert (evolutionär oder revolutionär).
Deshalb sehe ich nach wie vor einen ganz wichtigen Ansatz darin, das persönliche Wachstum von Menschen zu fördern, und darin liegt m. E. auch der große Stellenwert von Coaching, Training und Beratung. Allerdinge bin ich überzeugt davon, dass sich auch diese „Industrie“ – wie Du sie nennst – weiterentwickeln muss. Meine Vision ist, dass sie hinauswächst über die Selbstoptimierung und hineinwächst in neue Formen eines solidarischeren Miteinander-Wachsens. – Selbstoptimierung ist etwas Wesentliches und Wichtiges, aber sie stößt an Grenzen, deren Überschreitung zu persönlichen und gesellschaftlichen Vergiftungserscheinungen führt. Und an diesen Grenzen sind wir mit Sicherheit angelangt. Wir stecken – gesellschaftlich – vor allem fest, weil die Gesellschaft auf der Überzeugung aufgebaut ist: „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ Diese Überzeugung ist nicht falsch, aber sie ist unvollständig, weil dabei ausgeblendet wird, dass neben den Fähigkeiten zum Schmieden auch bestimmte Bedingungen notwendig sind. (Um im Bild zu bleiben: Amboss, Hammmer und viele andere Dinge andere müssen zugänglich sein, damit jemand an seinem Glück schmieden kann.)
Wenn ich bilanziere komme ich zu dem Schluss, dass wir gesellschaftlich in einem Denken feststecken, das jedem Einzelnen individualistisch die gesamte und alleinige Verantwortung für sein Wohlergehen zuschreibt (Neoliberalismus). Das Feststecken in diesem Denken löst aber keine Probleme (mehr) sondern schafft sie auf vielen zunehmend.
Wir brauchen ein neues Denken, denn man kann Probleme nicht mit der Art von Denken lösen, durch die sie entstanden sind, wie Einstein treffend bemerkte.
Wir sind herausgefordert uns zu vernetzen und neue Wege eines Miteinanders zu finden und zu gehen.
Hi Martin,
ja, ich denke auch, die Schere zwischen Arm und Reich kann sehr wohl noch weiter auseinander klappen und Angst, Gewalt, Hass, Leid nach sich ziehen..
Ob Trainer und Coaches in ihrer Rolle als Trainer und Coaches etwas dagegen tun können, bezweifel ich. Aufstehen und die Dinge beim Namen nennen, Vertrauen statt Angst zur Sprache bringen, ja. Doch mehr? Was?
Eine alte Frage – wie kann revolutioner Wandel geschehen? Die Ärmsten haben schon oft in der Geschichte auf Mit-Opfer eingetreten statt Profitierer des Systems anzugehen.
Bedingungsloses Grundeinkommen – fände ich gut, wenn es erst mal in Bangladesch eingeführt wird, danach gerne auch in Deutschland. Doch hier muss niemand verhungern, solange er / sie sich keine Suchterkrankung eingefangen hat.
Unser Gesellschafts- und Wirtschaftsystem mit all den von Dir beschriebenen Problemen ist wirklich vertrackt. Ein großes Handicap sehe ich in der Situation, dass nicht geschaut wird: Was sind die wichtigsten menschlichen Bedürfnisse, die wir uns auf der Welt erfüllen wollen + können und wie bekommen wir das organisiert?
Wer will bei Penney an der Kasse arbeiten oder Regale einräumen oder den Boden wissen? Wer leert unsere Mülltonnen? Wer lenkt Busse? Wer flickt kaputte Gehwege? Muss das ein Mensch jeden Tag in der Woche tun, sein Leben lang? Hört sich nicht nach Berufung leben an 😉
Ich habe auf der Gesellschafts- und Wirtschaftsebene bisher keine Antworten gefunden. Ehrlich gesagt: Es scheint mir eine so harte Nuss, dass ich nicht weiter überlege.
Eine Möglichkeit, die ich für mich sehe, ist Meditation und freundlich sein zu anderen Menschen. Nach dem Motto: No matter what I see on the outside – I great the light in you. Natürlich nicht immer einfach 🙂
Liebe Grüße
Annja
Liebe Annja
ich glaube, das Problem ist nicht unbedingt, dass bestimmte Jobs eintönig sind. Nicht jeder will und möchte sich beruflich selbst verwirklichen.
Es gibt auch Menschen, die einfach nur einen Nebenverdienst haben wollen oder die ihren Fokus aufs Privatleben gesetzt haben und den Job nur als Finanzierungsmöglichkeit sehen.
Das Problem sehe ich eher darin, dass die Jobs so entsetzlich schlecht bezahlt werden und dass die Stimmung oft furchtbar ist (Druck, cholerischer Chef, miese Stimmung unter den Kollegen).
Georg hat das weiter oben anhand der Situation seiner Lebenspartnerin erläutert: „Ein Chef, der selber Angst um sein Geld hat, deshalb zu wenig Leute einstellt und immer mehr nervt.
Meine Lebenspartnerin leistet viele Überstunden, ist abends zu müde noch wirklich etwas Gutes für sich zu tun. Sie muß das Wochenende für anstehende Dinge nutzen und kann sich nicht wirklich von der Arbeitswoche erholen für einen „Lohn“ von 1200,-€ netto, der Ihr in 10 Jahren eine „Rente“ in Altersarmut garantiert.“
Würde der Job fair bezahlt und würde der Chef gelassen sein, wäre vieles einfacher.
Hallo miteinander,
mit Martin und den coach-yourself-webbies,Werzeugen etc. konnte ich nach sehr herausfordernden Schicksalerlebnissen wieder in meine Wahrnehmung rücken, dass immer irgendetwas geht….
Für mich gilt das Wirken mit klarer authentischer Haltung im eigenen Umfeld, da gibt es soviel zu tun.
Wenn du dann deine Herzensangelegenheit gefunden hast, strahlt diese Haltung und deine Arbeit in dein Umfeld….bei mir in der schulischen Arbeit, in der ich bewusst mit einem Standbein bleibe….da gibt es viele Themen bzw.Projekte, die zusammen mit den Schülern initiiert werden können, auch mit vorgegebenem Lehrplan….und privat gibt es Möglichkeiten sich zu engagieren…Freiräume zu schaffen wie zum Beispiel aktuell den Malort Lübeck u.a….mit anderen in der Stadt einen Garten zu beleben….der Wandel zum Miteinander fängt im kleinsten Umfeld an….Liebe Grüße Christiane
Hi Leute,
wahnsinn Martin was Du schreibst bewegt, Siehe oben die Beiträge.
Ich bin gespannt auf deine Idee.
Güße aus Verl
Bernd
Hallo Martin,
danke für diese ehrlichen Worte und danke dafür, dass Du Dich für die Welt interessierst. Bin sehr gespannt auf Deine Idee!
Lieber Martin,
meine Antwort richte ich speziell an dich.
Selbst die größten „Verbrecher“ leben Aspekte aus, die in jedem von uns angelegt sind. Wir retten uns weder dadurch, dass wir darüber lamentieren, dass es Verbrecher gibt, noch dadurch, dass wir uns „moralisch“ über sie erheben. Auch nicht dadurch, dass wir uns frustriert in eine Ecke setzen. Was zwar menschlich verständlich ist – aber keine Lösung. Damit hängen wir nach wie vor im gleichen Spiel. Wir ändern damit nicht wirklich etwas grundlegend und nachhaltig.
Wir können uns nur über das Ganze erheben. Über alles was ist. Ich meine damit ein uns-verändern dahin, was tief in uns steckt, was wir sind. Ich meine damit eine liebevolle Sicht auf das Ganze, auf alles was ist in der Summe und seine Millionen Facetten und Teile. Diese Sicht ist gleichbedeutend damit, alles, wirklich alles wertfrei ins Herz zu nehmen. In die Liebe, in das Gefühl, das du kennst, Martin (Herzbooster und so…). Dadurch wird das, was du hineinnimmst liebevoller, ohne weiteres aktives Zutun. Ob das die ganze Erde oder ein Fünkchen Gefühl eines Menschen ist – ist aus dieser Sicht egal.
Eine Aufgabe als Trainer/Coaches /Lehrer für „Persönlichkeitsentwicklung“ im weitest denkbaren Sinn sehe ich darin, Menschen darin zu lehren, dass sie die Macht für Veränderung in ihren Köpfen und in ihren Herzen tragen (also, nicht dass sie sich „nur“ verändern, sondern dass sie die Macht dazu haben!). Den Kopf brauchen sie vor allem, um mit dem, was sich in der Menschheitsgeschichte im allgemeinen und in ihrem Leben im besonderen an Kopflastigkeit angesammelt hat, auf-zu-räumen, sich dessen bewusst zu werden, ihm einen angemessenen Raum zu geben. Es geht nicht darum, irgendetwas dabei „gut“ oder „schlecht“ zu machen. Es geht (wenn du an der allerobersten Glocke läuten willst ;-)) noch nicht einmal (mehr) darum, innerhalb des Systems ein „besserer Mensch“ zu werden. Es geht darum, das System zu verstehen und über das System hinauszuwachsen – ohne beim Wachsen systemimmanente Fehler zu wiederholen. Die Herzverbindung ist immer da. Was den Unterschied macht, ist das Bewusstsein darüber. Wer sich, mit oder ohne Hilfe, immer wieder in diese Liebe hineingibt, versteht irgendwann die entsprechenden Impulse besser, und folgt ihrer Weisheit. Und daraus ergeben sich durchaus Unterschiede in „individuell“ stimmigen Lebenswegen. Aus gelebter Authentizität seines „Frontend“ auf der Erde mit seinem „Backend“ (woanders ;-)) ergibt sich ein „anderer Mensch“, ein anderes Miteinander, quasi von alleine. Womit ich nicht gesagt haben will, dass das Umsetzen in Politik und Gesellschaft etc. pp. von alleine läuft. Da gibt es mit Sicherheit sehr viel für sehr viele Menschen zu tun, die dort ihren guten Platz und Tätigkeit finden – weil das ihr Weg, ihre Aufgabe ist.
Aber davon sprech ich jetzt nicht weiter, weil deine Sinnkrise grundlegend schien, du schon sehr grundlegend fragst, und vielleicht deshalb mit meiner Antwort etwas anfangen kannst.
Alles Liebe
Christiane
🙂
Hi Christiane
danke für Deine Zeilen.
Grundsätzlich teile ich Deine Meinung: Das alte System verändern zu wollen, kann nicht funktionieren. Es geht um eine Entscheidung für eine andere Haltung, die über das alte System hinausgeht. Da bin ich komplett bei Dir.
Ich stimme Dir weiterhin zu, dass das Herz der Schlüssel ist.
Und Deine Aussage zur Umsetzung bringt das entscheidende Problem auf den Punkt: „Womit ich nicht gesagt haben will, dass das Umsetzen in Politik und Gesellschaft etc. pp. von alleine läuft.“
Genau das ist die Crux, die mich in den letzten Wochen so sehr beschäftigt hat.
Wie bekommen wir es umgesetzt?
Unser „Problem“ ist, dass wir schlicht und ergreifend eine Menge Menschen an schlimme Lebensumstände voller wirtschaftlicher Not verloren haben – und leider auch weiter verlieren.
Diese Menschen haben nichts im klassischen Sinne „falsch“ gemacht. Sie sind engagiert, sie gehen einer Arbeit nach, sie bilden sich weiter – und doch reicht das alles nicht, weil sie in einem System leben, dass seine eigenen Kräfte hat. Es ist wie ein gefährlicher Strudel im Meer. Jeder, der aus Versehen in die Nähe kommt, wird da reingezogen – ganz egal, welche Lebenseinstellung er hat.
Diese Menschen, die in den Strudel hineingezogen werden, sind verzweifelt, fühlen sich ohnmächtig und haben Angst, in Armut abzurutschen.
Man könnte nun hingehen und sagen: Das nehme ich wertfrei und liebevoll an.
Allerdings ist die Not dieser Menschen so groß, dass sie viel empfänglicher als sonst für die Lockrufe extremer Kräfte werden. Und das ist in meinen Augen hochgefährlich: Der Rechtsruck in den USA und in Europa könnte darauf hinaus laufen, dass die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird, Journalisten eingesperrt werden, Minderheiten verfolgt werden usw.
Oder denk an den IS in Syrien, der desillusionierte, perspektivlose Jugendliche aus Europa weglockt und als ausgebildete Terroristen zu uns zurücksendet. Was das bedeutet, haben wir in Paris und Brüssel erleben müssen.
Je größer die wirtschaftliche Not, desto extremer können Menschen handeln. Wohin das führen kann, haben wir hier in Deutschland schon einmal erlebt.
Um es klar zu sagen: Wir sind da noch nicht.
Wir leben – noch – in einer sehr freien, offenen und toleranten Gesellschaft. Aber die letzten Monate haben gezeigt, wie schnell die Stimmung umschlagen kann.
Die Metapher, die mir dazu einfällt: Wir sitzen auf einem Pulverfass. Das Pulver sind zum Beispiel die kulturellen Spannungen zwischen christlichen und muslimischen Kulturen, oder das Geldsystem, das bei einer Verkettung von ungünstigen Umständen zusammenbrechen kann. Wenn jemand ein brennendes Streichholz hineinwirft, kann es explodieren, und wir alle werden von der Detonation erfasst.
Aber dazu muss es nicht kommen.
Wir können dafür sorgen, dass niemand es entzünden kann.
Und wir können nach und nach das Pulver entsorgen, so dass gar keine Explosionsgefahr besteht.
Das ist machbar.
Aber wir dürfen nicht warten, dass jemand kommt, und das für uns regelt. Wir müssen es selbst in die Hand nehmen. Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Das „Umsetzen in Politik und Gesellschaft etc. pp.“ wird nicht von alleine laufen.
Dazu ist es wichtig, dass wir uns mit unserem Herzen verbinden. Und dann: Handeln!
😉
Martin
Hallo Martin,
bin auch gespannt was Du dir da so ausgedacht hast.
Wer hier aber schreibt, dass die Kriese etwas tolles für die persönliche Reife und Weiterentwicklung ist, ist entweder Druff oder er liegt noch in einer finanziellen Hängematte. Natürlich muß mal ein Ruck durch Deutschland gehen (wohl eher müsste!!!), aber wirklich lusst auf diesen Ruck kann keiner mit klarem Verstand sein. Man sollte die rosarote Brille mal abnehmen und der Wirklichkeit ins Auge sehen. Wenns losgeht, dann trifft es jeden der sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen kann, also ins sichere Ausland absetzen kann. Die mit Geld und Verstand haben sich schon lange in Sicherheit gebracht und der dumme Rest muss sehen wo er bleibt.
Mfg Andy
So wie Du, versuche ich in meinem Wirkungskreis, Liebe, Toleranz, Verständnis füreinander und Gewaltfreiheit zu leben und zu vermitteln.
Ich frage mich oft: wo kann ich wirken und wo will ich wirken und auch….. will ich zu allem eine Meinung haben müssen oder haben wollen?
Du hilfst mir sehr mich selbst zu finden und mich zu entwickeln – Danke dafür!
Alles Liebe
Marcus
Hi Martin,
lass es Dir gut gehen. Wenn es Dir gut geht, dann kannst Du anderen helfen. Dann bist Du ein gutes Beispiel und gibst anderen Hoffnung. Keiner kann einem anderen die eigene Angst nehmen. Es kann nur jeder für sich beschließen, dass das Konzept von der Angst nicht mehr das eigene ist. Angst hält uns klein und gefangen. Das was wir brauchen ist Vertrauen in uns selbst. Das findet sich nicht im Außen.
Hallo Martin,
jetzt drängt es mich, doch noch einmal zu schreiben.
Ich denke, dass Leute, die sich für klüger als die Bevölkerung halten und die diese als unwissend bezeichnet, auf einem ziemlich hohen Ross sitzen und unrecht haben. Die Bevölkerung ist nicht unwissend oder nur ängstlich. Sie guckt aber über den Tellerrand ihres Alltags hinaus und kombiniert Vergangenheitserfahrungen genauso wie es anhand dieser Erfahrungen ihre eigene Zukunft prognostiziert. Und da sehen die Perspektiven individuell nicht so toll aus.
Auf der anderen Seite sind sich die Menschen hier darüber im Klaren, dass die Flüchtlinge in der Mehrheit nicht aus Spass hierhin kommen, sondern sie selbst in gleicher Situation ebenso handeln würden. Deutschland hat viel Erfahrung mit Flüchtlingen und Vertriebenen. Gemeinsam mit den Polen wurde das Ruhrgebiet groß gemacht. Wieviel -sky oder ähnlich nationaltypische Namensendungen gibt es bei den sogenannten „Deutschen“. Bei all dem Volk, das in der Geschichte durch Mitteleuropa durchgezogen ist, wird es wohl kaum einen echten Deutschen noch geben.
Gefährlich ist die Situation doch nur deshalb, weil die Menschen sich allein gelassen und nicht ernst genommen fühlen durch die Politik. Sie haben meines Erachtens große Verlustängste, weil jede Erkrankung oder sonstige widrige Ereignis meist ausreicht, eine Familie abrutschen zu lassen. Es konnten über die Zeit keine Reserven mehr gebildet werden, keine wirklichen Rücklagen zur Absicherung. Und die vielen sozialen Veränderungen schaffen Unsicherheiten, die für die Leute existenziell sind. Viele sind noch bereit, Menschen in Not zu helfen und auch vom Eigenen noch etwas abzugeben. Das spricht für die Menschen. Viele aber können sich das nicht leisten oder meinen, es sich nicht leisten zu können. Aus diesem Grund reagieren sie sehr empfindlich auf das, was gerade geschieht. Liebe, Erklärungen und einzelne Menschen, die positiv wirken wollen ändern nicht die Rahmenbedingungen, die diese Ängste schafft und schürt. Die 60iger sind mit ihrer Revolution durch die Instanzen gescheitert. Die Reformer haben viel erreicht, benötigten aber viel Zeit, um Dinge zu verändern. Angesichts der Heftigkeit, mit der Probleme nun bei uns einschlagen fühlen die Menschen, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, um diese zur allseitigen Zufriedenheit zu lösen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass irgendeine Bevölkerungsgruppe auf der Strecke bleibt. Und die, die meinen, dass sie dazu gehören könnten, wehren sich daher heftigst. Ohne einen für alle akzeptablen Lösungsansatz, eine Art Masterplan für alle, werden die Menschen mit ihrer Angst allein gelassen. Vielleicht wären sie ja bereit, zu helfen und auch wieder einmal zu verzichten. Sie müßten nur genau wissen, wieviel es sie kostet, wie lange es dauert und dass man sie nicht schon wieder im Stich läßt, sondern aktiv unterstützt. Ich denke, dass eine bessere Vernetzung und mehr Liebe vielleicht sogar kontraproduktiv sind. Sie bemäntelt die Zustände, ohne sie wirklich zu ändern oder ändern zu können. Sie verschafft der Politik nur noch mehr Zeit für Spielchen. Diese wird dankbar sein und die Probleme solange weiter verschieben, bis diese gelöst werden müssen, wenn es dann überhaupt noch geht.
Das Positive ist, dass Deutschland in der Welt als funktionierender Rechtsstaat gilt. Die Menschen wollen nicht ohne Grund meist nach Deutschland und nicht in andere europäische Staaten. Wir sind sozusagen Opfer unseres eigenen Erfolgsmodells.
Wir können froh über das sein, was wir und unsere Eltern und Großeltern nach dem 2. Weltkrieg hier geschafft haben. Aber wir dürfen es nicht nur verwalten, sondern müssen unser Land innovativ mit guten Ideen voran bringen. An diesen guten Ideen mangelt es aber bereits seit Langem.
Ohne von der Gesellschaft getragene positive Leitziele weiß aber niemand, wohin die Reise in Zukunft geht. Und ohne diese Ziele wächst die Angst, ob und wie es mit unserem Deutschland weiter geht. Betrügerische Machenschaften bei Konzernen machen deutlich, wohin wir nicht wollen.
Aber wo wollen wir eigentlich wirklich ganz konkret hin? Allein in diesem Sinne können wenige Menschen effektiv etwas bewirken. Sie müssen eine ganz konkrete gesellschaftliche Vorstellung aktiv bewerben, die den Menschen attraktiv genug erscheint, sich für diese stark zu machen oder sich damit zu arrangieren. Wenn diese Leitidee eine genügend breite Akzeptanz hat, beschäftigen sich die Menschen damit, was sie daraus für sich und ihre Umgebung machen können. Sie verschwenden dann auch keine Zeit mehr damit, was sie alles bekämpfen müssen, um sich abzusichern und eine Verschlechterung ihrer Situation zu verhindern.
Vielleicht können wir ja gemeinsam so eine zukunftsorientierte, sehr konkrete Leitvorstellung entwickeln? Ich denke aber eher, dass wir uns sehr schnell damit überfordern. Oder weißt Du eine Lösung, lieber Martin?
Liebe Grüße
Gunnar
Guten Tag Martin,
zu Deinem Thema – ich habe bewußt die vorausgegangenen Kommentare nicht vorher gelesen, um meine eigene Sichtweise darzustellen:
1. Wenn ich die Welt verstehen will darf ich nicht nur den materiellen Teil betrachten sondern muss alle Seinsebenen betrachten (Materie, Seele, Geist) – wobei es bei Geist einen Defininitonsbedarf gibt.
2. Bei der Einbeziehung der Betrachtung von den drei Ebenen laufe ich Gefahr im theoretischen, erklärenden Verständnis hängen zu bleiben und behandele es nur intellektuell – wobei das Tun auch auf der Gefühlsebene ablaufen könnte.
3. Wenn der Mensch materiell und psychisch ausgelaugt wird, wird er schwach, reagiert nicht wie ein wirklicher Mensch: Sieht Manipulations-Fernsehen, liest Gleichschaltungsnachrichten, geht auf in Brot und Spiele (wie z.B. Fußball = Betäubung und Gruppenwahn – wenn man nicht selbst spielt, sucht Entspannung an Mord und Totschlag bei Krimminalfilmen, schlägt die Zeit tot mit Unterhaltungsfilmen), macht sich keine Gedanken wie er sich ernährt, kontrolliert seine Gedanken und Gefühle nicht.
4. Die hohe Würde des Menschen wird durch Machtausübende dem Menschen genommen, um ihn zum Biomechanismus zu missbrauchen, der über Medien steuerbar gemacht werden soll, da die Machthabenden (Religionen, Materialisten über das Kapital) sich wähnen den richtigen Weg für das Ganze zu kennen. Zu diesem „richtigen Weg“ manipulieren sie die Vielheit der Menschen (gezielte Kriege, materielle und psychische Ausbeutung, damit Armut= wiederaufleben von Urinstinkten über das Kleinhirn – Überlebenssicherung).
Lösungs-Ansatz:
a) Das Individuum entwickeln, die Wirkmechanismen zeigen, zu mehr Bewußtsein führen.
b) Das Spiel der Allgemeinheit nicht mehr mitspielen (was denke ich, was esse ich, weitgehender Medienverzicht, was tue ich).
c) Die Liebe zur Natur in sich spüren und entwickeln, jeder Käfer, jeder Grashalm ist wertvoll.
d) Wie kann ich das Leid auf der Welt reduzieren.
e) Es müssen einfach mehr Menschen bewußt werden (ich warte auch darauf, deshalb suche ich den bewußtem Kontakt mit der inneren Stimme).
f) Das was Du mit Deinen Kursen tust.
Die schlimmen Situationen auf der Welt kann ich nicht direkt ändern, auch Menschen kann ich nicht direkt ändern – nur mich, in Denken, Empfinden und Tun und ändere aber dadurch die Welt.
Es gibt eine scheinbar wirkungsvolle Helferin in Russland – sie lebt im Wald und heißt Anastasia, ist sehr naturverbunden, der Menscheit helfend, spirituell entwickelt.
Mein Beispiel:
Wir Menschen sind wie die Fühler einer Schnecke =Menschheit und bestimmen somit wohin die Menschheit (Schnecke) geht.
Es grüßt Dich sehr verbunden
Toni
Lieber Martin
Vielen Dank für die Offenheit und Klarheit. Deine Fragestellungen kenne ich seit Jahren und ich kann die beschriebenen Ängste nicht nur intellektuell nachvollziehen, sondern auch nachfühlen, stehe ich doch wellenmässig auch immer wieder vor grossen, materiellen Herausforderungen. Als eine der grossen Lügen der „Glückvermarkter“ (auch eine meiner Rollen…) halte ich die Trennung von geistig-seelischem und materiellem Wohlstand. Selten geht die Begleitung über eine „Pflästerli-Politik“ hinaus und nimmt sich auch fundamental der Schritte nach dem (etappierten) Finden des Sinnes an. Kaum ein Coach, der „du selbst bist die Kraft und das Glück“ vorbrüllt, erarbeitet mit dem Kunden ein Konzept einer umfassenden Integration der Lebensvision in den Alltag, der dann eben auch aus Arbeit, Verzicht und Disziplin bestehen kann. Die wahre Glückspille ist für mich das sich Stellen und Meistern der Herausforderungen, die sich mir alltäglich und umfassend quasi vor die Füsse legen UND das tiefe und mir immer wieder bewusst zu machende Wissen, dass wir alle voneinander abhängig sind, alle einen „Körper“ bilden, dass mein ganzes Sein und all meine Handlungen Einfluss auf mein Mitfeld haben – und natürlich umgekehrt auch…
Für mich stellt sich also die Frage, wie ich meinen Alltag sinnvoll, emphatisch und auch materiell erfolgreich gestalten kann, um gemeinsam mit den Menschen, denen ich in meinem Alltag überall begegne, einen beseelten Mikrokosmos zu schaffen; dass dieser eine inspirierende Wirkung auf andere „Biotope“ hat, ist selbstredend. Und als Coach stellt sich mir die (alte) Einladung und Herausforderung, Menschen das Fischen zu lehren und ihnen nicht Fische zu verkaufen (im übertragenen Sinne!).
Auf deine Ideen bin ich gespannt! Ich habe eine Vorahnung, dass du damit ein positives Beben auslösen wirst. Vielen Dank schon jetzt für dein Engagement und deine Inspiration!
Andreas
Danke für diesen mutigen und nachdenklich machenden Beitrag. Ich bin gespannt auf deine „Lösungsidee“.
Ja, du hast Recht: etwas Neues kommt!!! Genaugenommen ist es schon da, wir müssen nur genauer schauen. Es war schon immer da, wir haben es nur vergessen. Und da es so umwerfend radikal ist, und gleichzeitig so einfach, wird es eben übersehen. Bis uns irgendetwas wachrüttelt! So wie die Situation der Welt im Moment für dich, oder eine schwere Erkrankung für jemand anderen, oder…es scheint, als ob es wirklich eine kraftvolle Energie braucht, damit wir aufwachen…aus dem Dämmerschlaf des Opfers in die Wahrheit unseres wahren SEINS….Alles Liebe, und DANKE für deine Inspiration…
DANKE :-))
Du schreibst „Es ist kein Wunder, dass sie auf die Barrikaden gehen.“
Mich wundert genau die Tatsache, dass überhaupt niemand tatsächlich „auf die Barrikaden“ geht. Wenn man jetzt nicht das Kreuz bei der AfD bei einer Wahl versteht. Warum geht niemand wirklich auf die Barrikaden? Warum gehen sie nicht tatsächlich auf die Straße? Weil es allen offenbar immernoch gut genug geht, um lieber vor dem Fernseher sitzen zu bleiben, als tatsächlich Sturm zu laufen…
Ich bin auch gespannt auf Deine Ideen.
Danke.
Hi Martin,
fast täglich führe ich eine Diskussion mit meinem Mann über genau dieses Problem und ich ernte den Vorwurf, einfach weg zu schauen und auf „Heile Welt“ zu machen.
Sinnkrise, ja absolut!
Bin gespannt auf Deine Idee.
Alles Liebe _ Sandra
Hallo Martin,
ja ich schätze die Lage auch ähnlich ein wie du.
Allerdings denke ich, das neue Ideen (bedingungsloses Grundeinkommen) doch schneller kommen werden. Die Wchweiz will Ende dieses Jahres darüger abstimmen. Insofern bin ich optimistisch, dass sich vieles in eine positive Richtung bewegt. Ich bin aber auch überzeugt, dass es nicht auf alten Wegen gehen wird. Neues muss erfunden werden!
Und ich stimme dir zu: Jeder muss selber etwas tun! Unser bisheriges Verhalten hat ja mit zu dem geführt, was wir gerade erleben.
Ich hab nicht den großen Ansatz, wie ich anders handeln und leben kann um vieles zu bewegen. Ich unterstütze immer mehr regionale Hersteller mit meinem Kaufverhalten. Und ich erhebe immer öfter meine Stimme gegen die Angstmache und für Zusammenhalt und Miteinander.
Ich bin gespannt, was Du Dir überlegt hast.
Wir müssen anders handeln um die Zukunft für uns und unsere Kinder lebenswert zu erhalten. Vor allem aber müssen wir selber denken!
Liebe Grüße,
Thomas Sölkner
Lieber Martin
Herzlichen Dank für dein Engagement für das Mensch-Sein.
Die vielen Kommentare drücken ähnliches aus, was ich sehr gut finde.
Den Vorschlägen keine Angst verbreiten, Liebe selbst leben, selbst denken, bewußter Einkauf bzw. Selbstversorgung mit guten Lebensmittel etc , ist alles Super, nur stelle ich immer mehr fest
dass unsere Politik, unser Finanz. und Wirtschaftssystem dass nicht will und ständig neue Gesetze, Steuern, Verbote etc den Menschen auferlegt damit sie nicht weiter kommen.
Es gäbe für alle Probleme in diesem Land, Planeten eine gute verantwortungsvolle Lösung,
wenn die Intelligenz des Menschen wirken dürfte.
Ich bin Biobauer aus Überzeugung und habe meine Philosphie und Berufung umgesetzt, habe aufgehört andere Missionieren zu wollen und habe aufgehört mit anderen und gegen dem herrschenden System in Politik und Wirtschaft zu kämpfen, durch Kampf geben wir denen nur unsere Energie, die wo anders effektiver in unserem Sinne eingesetzt werden kann.
Mein Weg ist, sich von diesem System was mir nicht gefällt aus zu klinken und kreativ und mit Verantwortung neues zu gestalten. Mir ist klar geworden, dass dieses System mittlerweile fast nur noch Dollar und Euro im Kopfe hat, was nicht verwunderlich ist wenn ich bedenke dass unsere BRD kein souveräner Staat seit den beiden Weltkriegen mehr ist, sonderen eben eine Finanz GmbH. Hierzu gibt es viele Dokumente und Aussagen von Menschen früherer und heutiger Zeit. Das Kaiserreich vor 1914 besteht nach wie vor, ist nur nicht handlungsfähig mangels Organe bzw. Organisation. Ein großes weites Feld mit Potential der gewünschten Veränderung. Geben wir dem unsere Energie in dem wir uns Rückverbinden, Frieden schließen mit den Kriegsnationen zum 1 Weltkrieg, haben wir unsere Souveränität wo das Volk dann selbst entscheiden kann welche Lösungen wir für uns und dem Planeten umsetzen wollen.
Im Moment wird von Oben nach Unten befohlen, es muß wieder das Volk bestimmen, also von Unten nach Oben. Das ist jetzt in der Kürze sehr einfach dargestellt, möchte dazu ein Buch empfehlen dass hier über gut informiert: http://nestag.de/dokumente/Souveraener_Staat_durch_Friedensvertrag_zum_ersten_WK.pdf
Ich sehe in diesem Tun einen sehr Lösungsorientierten Weg ohne andere verändern zu müßen. dass System der Ungerechtigkeit fällt dann ganz automtisch in sich selbst zusammen wenn es viele Menschen ebenso Tun.
Herzliche Grüße mit Dank an alle Menschen auf ihrem selbstverantwortenden Weg
Georg Hartinger
Ich fände wichtig, den Menschen zu zeigen, wie sie selbst ihr Leben verbessern können und nicht auf einen Macher angewiesen sind. Von daher finde ich die Coachingstrategie gut und wichtig.
Nicht nur professionell sondern schon beim Wenigverdiener Nachbarn anfangen. Der Alltag machts. Das kann jeder und wenn jeder in seinem Umfeld helfen würde, wo er Not und Angst sieht, dann würde viel geschehen. Man muss nur den Mut aufbringen, z.B. den Geringverdiener in der Nachbarschaft anzusprechen.
Hallo Martin, schön, dass Du eine Sinnkrise hattest ;-). Ich kann sehr gut nachvollziehen, was Du schreibst und mich nervt genauso, dass es keine Lösungsansätze gibt, also wirkliche, nicht nur Symptombekämpfung oder Schmerzmilderung. Ich denke, dass Trainer und Coaches tatsächlich etwas tun können und bin gespannt. Am wichtigsten erscheint mir, dass sie Menschen die Macht ihrer eigenen Gedanken erklären. Es gibt einen tollen Satz von Mary Morrissey hierzu: Pay attention to what you pay attention to. Erfolgreiche Leute haben ihren Fokus auf ihren Zielen, gescheiterte auf dem, was sie nicht wollen oder wovor sie Angst haben oder was sie ärgert. Dazu gehöre ich auch, leider. Ein anderer Satz stammt tatsächlich von unserer Bundeskanzlerin. Sie sagt, dass es keinen Sinn hat, die schwierige Lage immer wieder entsetzt zu beschreiben. Man muss sich auf das konzentrieren, was man tun kann und tun will. Und da ist vielleicht der wichtigste Punkt zumindest für Deutschland. Dieses Gefühl, machtlos zu sein und keine Rolle zu spielen, ist schon ziemlich verbreitet und wird ja auch von der ganzen Bürokratie noch verstärkt. Die Leute schaffen sich ihre eigene Realität, weil das Gefühl schon in ihnen drin ist! Wenn man dann Leute platt machen kann, die noch schwächer sind, dann hat man wenigstens ein bisschen Macht. In Skandinavien herrscht ein ganz anderes Klima. Hier dient der Staat den Menschen, nicht umgekehrt. Wenn Du als Trainer diese innere Realität ändern könntest, dass die Leute sich konstruktiv und nicht destruktiv einbringen , dann wäre das was…
Lieber Martin,
wie Du schon selbst schreibst – eine solche Sinnkrise macht Sinn – wenn man sich für sie öffnet. Auch ich habe eine solche (allerdings deutlich länger) hinter mir.
Die jetzige Periode ist sehr herausfordernd, individuell, gesellschaftlich, global. Überall brodelt es in der sog. modernen Welt, die Unzufriedenheit wächst und damit das innere Aggressionspotential. Und wenn sich dann Ventile dafür anbieten, dann nehmen die Menschen dies gern an. Ich sehe z.B. die PEGIDA-Bewegung als ein solches Ventil. Die (regierten) Menschen wollen nicht mehr, wie bisher. Und die (regierenden) Menschen können nicht mehr, wie bisher – nur dass sie das natürlich versuchen auszublenden, zu retten.
Unsere heutige Zeit erfordert viele neue Qualitäten des Zusammenlebens, schöne Anfänge sind überall zu beobachten. Die Menschen nehmen wieder viel selbst in ihre eigenen Hände, warten nicht auf die Entscheidungsträger, sondern packen´s selbst an. Und sie rücken wieder mehr zusammen. In der Not (i.w.S.) finden die Menschen wieder mehr zueinander und zum Schöpfer.
Zahlreiche Antworten für die Gründe der aktuellen Tendenzen finde ich in den Büchern der Reihe Karma-Diagnostik von S. N. Lazarev – sehr empfehlenswert also. Sie enthalten auch jede Menge sehr wichtiger Lösungsansätze, die Du ja (berechtigterweise) oft vermisst.
Eines meiner Grundmotto bleibt gerade für die heutige Zeit lebendig: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst.“ (Gandhi) D.h. genau hierin finde ich den wichtigsten Lösungsansatz: Stellen wir erst einmal im eigenen Leben alles wieder auf eine sichere, fried- und liebevolle Basis, bevor wir im Außen die Welt verändern (verbessern) wollen.
Dies ließe sich im Detail reichlich weiter ausschmücken – möge sich jeder dazu seine Gedanken machen und die wahren Wege finden.
Alles Liebe, Jana
Seit der Renaissance, seit Luther, seit der französischen Revolution wird der Mensch als Individuum in die Pflicht genommen – galt bis dahin die Maxime „Die Götter – oder Gott allein -bestimmen unser Leben und wie wir es fristen.“, wurde dieses Credo zunehmend zu „Jeder ist seines eignen Glückes Schmied“. So wird es uns von Kindheit an gelehrt…Wir tragen die alleinige Verantwortung dafür, ob es uns gut geht, ob wir ein menschenwürdiges Leben fristen, ob wir selbst- oder fremdbestimmt werden etc. Für mich stimmt das schlicht nicht – es ist der Leitsatz, den uns geschäftemachende Ratgeber und Gurus und die Mächtigen der Welt andrehen mit der vollen Absicht, nur selbst noch mehr Geld zu scheffeln, mehr Macht zu erhalten. Keinesfalls geht es diesen Leuten darum, Anderen zu einem menschenwürdigeren Dasein zu verhelfen. Kulturen und Gesellschaften sind komplexe Gebilde, ihre Regeln werden von Jenen bestimmt, die den grössten Einfluss haben, auch bei Revolutionen von Unten – wer die Waffen hat, sagt, wo’s langgeht. Zu den Waffen gehört das Geld, der Besitz – die Habenichtse haben zu folgen. Wir halten uns für derart modern, zivilisiert und klug – und sind als Menschheit insgesamt gefangen im Denken der ersten Hominiden…der Stärkere überlebt und mit ihm überleben Jene, die ihm in den Kram passen, ihm huldigen und nachfolgen. So sonnen sich noch immer zu viele Frauen im Schein ihrer mächtigen Männer, Fanatiker im jenen ihrer glorreichen Führer, die Ärmsten suchen die Nähe von Leuten, die ihnen das Blaue vom Himmel versprechen und ALLE, ALLE hoffen, dass irgendwann durch irgendwen ein grösserer Brosamen vom Tisch der Reichen und Mächtigen abfällt, den sie dann mit ihrer absoluten, unreflektierten Dankbarkeit auflesen.
Was also tun? Ich lebe mein Leben jetzt. Ich denke jetzt. Ich visioniere jetzt in die Zukunft mit z.B. einer verbesserten Version Mensch, der aus tiefstem Herzen erkennt, dass es dem Einzelnen nur so gut geht, wie es der Gesellschaft geht (und das ist nicht die gewinnorientierte Wirtschaft). Ich bestimmt jetzt, ob ich durch die Welt gehe und das Glas ständig halb leer oder halb voll sehe. Ich kann meine Gedanken und meine Augen und Ohren auf das richten, was Gut ist jetzt oder eben auf das Nicht-Gute. Ich kann mich täglich an kleinen Dingen freuen oder mich ständig ärgern. Ich habe nur mein kleines Leben – aber das will ich mir von keinen Ängsten nehmen lassen. Und wenn es mich dann doch mal wieder übermannt, dann halte ich mich an mein Glückstagebuch, erinnere mich an die kleinen Glücksmomente, die ich darin festgehalten habe und ich halte mich an meine Liebsten und hol mir Trost in der Liebe und Freundschaft, die ich dort erfahre und teilen kann.
Und was ist dein Rezept, Martin? Bin gespannt! Herzlich Yvette aus der Schweiz
Lieber Martin,
vielen Dank für deine Offenheit und diese Initiative zum Austausch.
Ich teile mit dir eine Sinnkrise und den Auslöser dafür (bei mir waren es die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht).
Ich teile auch die Abneigung gegen das politisch rechte Lager, sehe das allerdings im Zusammenhang eines Eskalationsprozesses. Es gibt einerseits einen Rechtsruck in der Gesellschaft, laute rechte Gruppierungen und mehr rechte Wähler, das ist bekannt. Und es gibt andererseits eine zunehmende Islamisierung unserer Gesellschaft, immer offener ausgelebte Verachtung gegenüber ‚Ungläubigen‘, immer mehr deutsche Frauen ohne Migrationshintergrund, die sich verschleiern, immer häufiger politische Entscheidungen, die Möglichkeiten einschränken, weil sonst religiöse Gefühle von Muslimen verletzt werden könnten. Diese Eskalation wird angeheizt. ‚Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte.‘ oder ‚teile und herrsche‘.
Wo ein realer Konflikt besteht ist leicht eskalieren. Europäisches Gesetz mit Antidiskriminierungsgesetz und Religionsfreiheit und islamischem Gesetz mit der religiösen Pflicht zur Diskriminierung von Frauen und Andersgläubigen sind faktisch unvereinbar. Trotz unterschiedlichem Rechtsverständnis können Moslems und Nichtmoslems unter Voraussetzungen friedlich zusammen leben. Welche Voraussetzungen das sein können, wird nicht frei diskutiert, dieses Thema wird lieber zur weiteren Eskalation des Konflikts verwendet. Im deutschen Teil unserer Gesellschaft nehme ich zwei dominante Angst- bzw. Stressreaktionen war. Eine Gruppe stellt sich auf Kampf ein und diffamiert den ‚islamischen Gegner‘ persönlich. Die andere, sehr viel größere Gruppe zeigt eine Tend-and-befriend-Reaktion, die sich in Annahmen zeigen wie: ‚Es gibt gar keine islamistische Bewegung, sie sich real auf den Weg gemacht hat, Europa zu übernehmen.‘ oder ‚Wenn wir den Moslems nur genug Rechte einräumen, wenn wir uns ihnen mehr anpassen, wird es für uns nicht so schlimm.‘ oder allgemeiner ‚Ich sehe einfach nicht hin, wenn ich keine Gefahr sehe, kann mir auch nichts passieren.‘ Beide Stressreaktionen tragen zur Eskalation bei. Die meisten Menschen und ich glaube auch du, lieber Martin, sehen nur die Eskalation durch die Rechten. Bei Themen, die einen weniger gepackt haben, weiß man aber schon, dass leugnen und verharmlosen einen Konflikt nur weiter anheizt.
Was hilft? Verstehen hilft meistens und ein offener Diskurs meistens auch.
Wenn der Europa-Islam-Konflikt nur vorgeschoben ist, um was geht es dann wirklich? Wir beobachten eine Verarmung weiter Bevölkerungsteile und einen Abbau von Demokratie. Ich erahne, dass dies nicht zufällig passiert, sondern dass es gezielt in diese Richtung getrieben wird. Vielleicht ist das Verschwörungstheorie, vielleicht aber auch reale Politik.
Was tun? ‚Einsetzen für Menschlichkeit‘ war mein erster Impuls, aber Menschlichkeit hat viele Facetten, auch der IS-Terror ist eine Facette dessen, was Menschen für richtig empfinden. Ich kann nicht aus dem Ärmel schütteln, was zu tun ist, aber einen offenen Diskurs darüber erachte ich als lohnenswert und dringend nötig.
Mit einem Gruß in die Runde, Sid
Ach, lieber Martin, wie schön, dass Du wieder da bist! 🙂 Ich dachte schon, das sei eine neue Marketing-Strategie von Dir, nach dem Motto, und wie schon die Oma von Manfred Krug wusste: „Willst Du was gelten, mache Dich selten.“ Kleiner Scherz zum Wochenanfang 😉
Mein nächster Gedanke war: ein Coach in der Sinnkrise, wie lustig, wenn es nicht so traurig wäre. Ein Paradoxon. Wie toll, dass er sich traut, das zu veröffentlichen. Yeah, yippieh, hands up für Dich, lieber Martin, dass Du Dich geoutet hast!
Und als dritten Gedanken: möchte ich mich bei Dir beDANKen für alles, was ich bisher von Dir und Deiner Arbeit mitnehmen und lernen durfte, und das ist nicht wenig. Ich denke hier vor allem an Dein eines Sheet, wo Du die Geschichte mit dem Dramaland und Niemandsland undsoweiter beschreibst … ich bekomm´s leider nicht mehr ganz zusammen …
Ich glaube, es ist für viele von uns wichtig, sozusagen „im Hinterstübchen“ zu wissen, ok, da ist einer (oder mehrere), der Martin (und andere), also der ist auf jeden Fall hier und jetzt da und präsent, engagiert sich für eine bessere Welt, und das ist gut so. Nein, nicht nur gut, sondern wertvoll. Sehr wertvoll. Für eine wie mich, die sich oft nicht aufraffen kann, die lieber in Selbstmitleid versinkt, rumjammert, die lieber stumm bleibt anstatt zu reden, weil sie nicht (negativ) auffallen möchte, die lieber schlaue Bücher liest und dann denkt, sie weiß alles, die oft über Menschen urteilt, ohne sie wirklich zu kennen.
Was ich aber für kontraproduktiv halte, sind Kommentare, wie: Martin wird uns die richtigen Ansätze liefern. Ja natürlich wird Martin uns inspirieren, das hat er schon in der Vergangenheit getan und tut es, wie wir lesen können, weiterhin. Zum Glück, Aber: bitte nicht nur lesen und toll finden, und ja, alles ist gut, denken, sondern auch selber TUN! Dich zeigen! Die Welt braucht Dich! Und mich! Und Martin! Uns alle! (Das hier schreibe ich vor allem mir selbst! 🙂
Die göttlichen Prinizipien wieder in unseren Alltag integrieren. Nein, ich bin nicht christlich. Aber ich glaube. An Gott. An Jesus. An Buddha. An das Universum. An das Gute in jedem Menschen. Das Göttliche in uns selbt wieder entdecken. Die weibliche nährende Kraft in uns kultivieren. Mitgefühl, Liebe, Freude, Geduld, Achtsamkeit, Genügsamkeit. Diese Werte wieder, jeder für sich, leben, Aber auch wirklich LEBEN, nicht nur darüber philosophieren und nicht NUR meditieren. Wie langweilig sich das für den einen oder anderen anhört. Für mich nicht. Unser gieriges, ängstliches, besserwisserisches Ego wird alles tun, um uns von der Wahrheit abzuhalten, weil es sich von der Wahrheit bedroht fühlt. Es wird uns sämtliche Hindernisse vor den Latz knallen, damit wir uns nicht weiterentwickeln zu Liebenden, angst- und auch sonst FREIEN Menschen.
Auch ich bin seit einiger Zeit deprimiert. Martin, Du hast es in Deinem Blog alles ziemlich genau so beschrieben, was auch mich umtreibt. Andererseits bin ich aber auch davon überzeugt, gerade wenn ich dieses depressive Gefühl fühle, dass da auch ganz ganz viele Leuchtfeuer immer wieder auftauchen am Horizont. Jeder Einzelne kann mit kleinen Schritten, und vor allem mit TATEN, seinen Beitrag leisten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ja, das ist nichts Neues und wir wissen das alle auch schon. Trotzdem stimmt es immer noch. Beispiele sind hier ja schon viele geschrieben worden, am besten gefällt mir das Beispiel von dem jungen Asylbewerber, der alles genutzt hat und sich nicht abhalten ließ.
Gerade weil immer mehr Menschen sich aufmachen, gerade weil viele in dem Prozess des Erwachens stecken, ruft es natürlich die andere Seite, das Böse, das Dunkle, ich nenn es hier jetzt mal bewusst den Teufel, auf den Plan. Dieses Böse existiert, in jedem von uns, genauso wie das Gute. Wenn wir jetzt nicht länger der Illusion, der Unwahrheit folgen, sondern sich mehr und mehr Menschen auf das Gute fokussieren, versetzt dies Egon (!? 😉 in Angst und Schrecken, weil er das nicht überleben wird, wenn wir mehr und mehr unserer Liebe und unseren Herzen folgen. Ich denke, dass nehmen wir dann wahr, dass im Außen alles immer schlimmer wird (siehe auch Martin´s und andere beschriebene Beispiele). Aber das wisst ihr hier ja alle eh schon, wollte nur nochmal daran erinnern 😉 Es gibt in meinem Zitatenbüchlein ein Zitat von Luise Rinser: „Die Depression ist ein Werk des Teufels, ihr nachzugeben ist eine Sünde“. Wie gesagt, ich glaube nicht an Sünde und Schuld und alles was uns die Kirche und traditionelle Religion lange Zeit als Wahrheit beigebracht hat. Aber das Zitat begleitet mich dennoch schon seit langer Zeit und immer und immer wieder begegnet es mir.
Danke auch Martin für das Erwähnen der Bude-Studie und das Phänomen der „verbitterten Mittelschicht“. Endlich hat es jemand formuliert, meine frustrierten Gedanken in Worte gefasst. Auch mir ist es bisher nicht gelungen, mich in einer beruflichen Position so gut zu vermarkten, dass es mir aufstiegsmäßig bzw. monetär viel gebracht hätte. Hier noch kurz meine Geschichte, wie ich selbst in diese „verbitterte Mittelschicht“ gerutscht bin, ohne es zu merken.
Vorneweg, ich bin eine vielbegabte Scannerin (das weiß ich seit ich vor 4 Jahren Barbara Sher gelesen habe). Ich habe ca. 20 Jahre lang in die RV als Teilzeitkraft einbezahlt, da ich zwei Kinder großgezogen habe zusammen mit meinem Mann. Wir hatten die klassische Rollenverteilung, er Hauptverdiener, aber auch kein Großverdiener, ich Dazuverdienerin. Oder wie nennt man das. Ich habe ca. 80% meiner zur Verfügung stehenden Energie, wenn nicht mehr, in die Kindererziehung und Haushaltsführung sowie in die Pflege der sozialen Kontakte gesteckt. Meine Arbeit, also mein Angestelltenjob, waren in dieser Zeit zwar da, aber eben nicht so wichtig. Durch die Konstellation ging es uns finanziell nicht schlecht. Wir konnten uns immer viele Unternehmungen, Urlaube undsoweiter leisten. Uns war es immer wichtig, unseren Kindern verschiedenartige Freizeitangebote bieten zu können. Was ja auch wichtig ist und die beiden sind die großartigsten Töchter der Welt geworden. Das sage ich nicht, um hier anzugeben, sondern weil ich der tiefsten Überzeugung bin, dass Kinder einfach viel Liebe und Geborgenheit brauchen, und aber auch viel Geld verschlingen. Wir konnten jedenfalls nicht auch noch ein finanzielles Polster oder großartig Rücklagen bilden.
Seit 5 Jahren lebe ich allein mit meiner jüngsten Tochter, unsere Ehe war in die Schieflage geraten, und die Trennung hat uns im Nachhinein gut getan. Aber: ich muss meine Miete jetzt selbst bezahlen und alles andere auch. Ich arbeite ganztags als Sachbearbeiterin. Trotz relativ guter Ausbildung und diversen Weiterbildungen habe ich keine wirklich-wirklich gut bezahlte Stelle, gemessen an den Anforderungen fühle ich mich einfach nur ver…… . Ich werde mit immer mehr Arbeit zuge……… und soll alles wissen und alles können. Fehler, die zwangsläufig passieren, wenn man überarbeitet ist, werden hoch geahndet, als ob man einen Mord begangen hätte, der Chef setzt einen unter Druck ohne Ende. Würde er noch jemanden einstellen, würde das natürlich seinen Gewinn schmälern, und er könnte sich eventuell nur noch zwei anstatt drei Autos für seine 4-köpfige Familie leisten. Oder kleinere Autos fahren. Oder er müsste das Motorrad weglassen. Oder die diversen Fernreisen mit Hund und Katz und Kater. Das kann man ihm natürlich nicht zumuten, schließlich ist er ja der Chef, das würde ja sonst keiner mitbekommen was er für ein toller Hecht ist, ohne diese ganzen Statussymbole.
Da komm ich (und meinen KollegInnen geht es ja genauso) also früh ins Büro, schalten den PC ein und ackere durch bis abends, um alles zu schaffen. Aber es ist nicht zu schaffen, und so nimmt man abends oft ein schlechtes Gewissen mit nachhause, weil man anscheinend zu langsam gearbeitet hat, dass noch was liegenbleibt. Lob oder Anerkennung vom Chef gibt es nicht. Das ist mit das Schlimmste. Abends bin ich so kaputt, dass ich es grad noch schaffe, für mich und meine Tochter was Gesundes auf den Tisch zu bringen. Aber auch das nicht immer.
Ich bin ein sehr sinnlicher Mensch, das heißt, ich liebe es, in der Natur zu SEIN (nicht Marathon zu laufen), ich liebe Yoga, Tanzen, Lesen, Musik und auch mal NICHTS ZU TUN, sonder NUR ZU SEIN. Für all das, was mir Ausgleich bringen würde, habe ich oft viel zu wenig Zeit und auch Geld und manchmal fehlt mir eben einfach der Nerv, mich zu etwas, was mir guttun würde, aufzuraffen, weil ich einfach viel zu fertig bin. Nicht mal auf einen Plausch mit ner Freundin oder so habe ich dann noch Lust, geschweige denn mich regelmäßig mit Freunden zu treffen. Das fehlt mir dann aber auch so sehr, mich mit Freunden einfach mal auch spontan zu treffen, und einfach nur entspannt zusammenzusitzen, auch mal unter der Woche. Am Wochenende kann ich dann alles erledigen, was unter der Woche liegengeblieben ist. Ich spüre, dass ich dieses Leben nicht noch weitere knappe 20 Jahre bis zur Rente führen kann, dafür reicht die Puste nicht. Dann trinkt man schon mal das eine oder andere Glas Wein zu viel am Abend, obwohl man weiß, es wäre besser, lieber nochmal ne Runde um den Block zu laufen. All das hinterlässt mit der Zeit ein ziemlich arschiges Frustgefühl. Und man sieht´s dann auch im Spiegel irgendwann. Ist das jetzt Jammern auf hohem Niveau? Oder ist es einfach das Gefühl des Gefangenseins das mich so fertig macht? Oder die Gewissheit, dass der Druck nicht ab- sondern eher zunehmen wird? Angeblich schaffen wir uns unsere Gefängnisse und unsere Lebensumstände ja selbst. Wie bin ich nur jemals auf die Idee gekommen, mir sowas zu schaffen?
Aber hier ist es dann wieder unbezahlbar, Blogbeiträge von Menschen wie Martin und co. zu lesen. Das eine oder andere setzt man dann doch immer wieder um. Ich konnte schon viele sogenannte alte Glaubenssätze für mich transformieren, und mein Leben in vielen Bereichen zum Guten wenden. Dafür bin ich unendlich dankbar. Das heißt also auch nochmal für Dich, lieber Martin: Du hast in meinem Leben sehr wohl sehr viel bewirkt, hast viel dazu beigetragen, dass ich der überall lauernden Depression immer mehr an guten Glaubenssätzen und Taten entgegenstellen kann, ich entwickle mehr und mehr Resilienz, auch wenn es dann wieder Tage gibt, wo ich mich total down fühle. Aber dann kommt wieder eine Erinnerung per Mail (ich bin mittlerweile schon auch fast überfüttert mit Guru-Newslettern 😉 aber es ist dennoch tooootaaal wichtig für mich, Deine Arbeit Martin, und auch die von anderen Coaches. Ich komme mehr und mehr in meine Kraft, fühle mich verbunden mit anderen Menschen, die auch auf dem Weg sind und hier in die Kommentare reinschreiben, ich traue es mich immer öfter, auch mal die Klappe aufzumachen und mich gegen ungerechte Behandlung zu wehren. Durch die vielen oft kostenfreien Beiträge und vor allem auch Webinare gelingt es mir immer wieder, die Hoffnung aufrechtzuerhalten, dass das Gute in mir siegt, dass immer mehr Menschen außer dem Verstand auch in ihr göttliches Bewusstsein zurückkommen, und vor allem die Überzeugung, dass es mir gelingen wird, mir nach und nach ein eigenes online Seelenbusiness aufzubauen.
Also, bitte, lieber Martin, hör nicht auf, mich und uns immer wieder daran zu erinnern, dass wir, wenn wir das wollen, auf unser Herz hören und unsere Berufung leben dürfen.
Daaaaankeeee Dir und allen, die hier geschrieben haben, für die vielen kritischen und guten Gedanken und für die Inspirationen!
Und ich möchte noch auf die Arbeit von Lea Hamann hinweisen, die uns das weiche Atmen lehrt. Was mir immer sehr hilft, wieder zu mir zurückzufinden, wenn ich mich verloren habe. Wie das geht, kann man auf http://www.leahamann.de lesen,
Namasté
Eure Cleodrei
Lieber Martin
Du hast Deine Antworten vermutlich schon und wirst sie am morgigen Mittwoch vorstellen. Ich bin sehr gespannt und freue mich schon darauf.
Ich selbst habe inzwischen eine zweiseitige Antwort gefunden :
1. Erkennen, dass es Kräfte gibt, die in voller Absicht Angst erzeugen und Chaos schüren – ja sogar die Menschen, Tiere und den gesamten Planeten gefährden (warum auch immer….)
2. In dieser Erkenntnis nicht verzweifelnd stecken bleiben, sondern diesem System gezielt die Energie zu entziehen, wo immer dies einem möglich ist. Und zwar nicht als Kampf gegen das System, sondern weil man anders leben will mit Gleichgesinnten
Folgende Schritte können zu diesem Ziel führen
a) Finden von und Vernetzung mit Gleichgesinnten (z. B. bigshift, WirKarte, „Bauchi“ 2020, UBUNTU-Bewegung, usw.)
b) Bildung regionaler Gruppen
c) Ermitteln von einerseits Bedürfnissen und Wünschen der Gruppenmitlieder sowie andererseits von verfügbaren Ressourcen und Talenten zu deren Erfüllung – eine Datenbank könnte hier nützliche Dienste leisten wenn das unübersichtlich werden sollte.
Das Alles ganz im Sinne von Picasso: „Der Sinn des Lebens besteht darin, Deine Gabe zu finden. Der Zweck des Lebens ist, sie zu verschenken.“
Praktische Beispiele gibt es auch schon: https://m.youtube.com/watch?v=tC3m57Ws2lA
Alles Liebe und viel Erfolg
Wolfgang
Hallo Martin!
In wenigen Minuten ist der 4.5., und Du hast sicherlich schon die gesamte Thematik vorwärts und rückwärts durchdacht und deine Schlüsse gezogen. Trotzdem möchte ich noch ein paar Anmerkungen loswerden.
Ich muss gestehen, dass Typen wie Donald Trump bei mir sorgenvolle Gefühle auslösen – vor allem die Tatsache, dass so viele Menschen blind dem von dir beschriebenen „Führer-Prinzip“ folgen und ihr eigenes Herz und Hirn ausschalten. Eine Sinnkrise haben die Vorgänge in Paris, Köln etc. aber nicht bei mir ausgelöst. Ich glaube auch nicht, dass die aktuelle Situation auswegloser oder besorgniserregender ist als jemals zuvor. Im Gegenteil – ich finde, die aktuelle Zeit bietet mehr Chancen, als es in vielen Perioden der Geschichte jemals der Fall gewesen ist. Es hängt nur davon ab, ob man die Chancen ergreift oder sie ungenutzt vorbeiziehen lässt. Allein der Austausch mit anderen Menschen über soziale Medien wie Facebook bietet so vielfältige Möglichkeiten wie nie zuvor.
In einem Telefonat mit dir Martin, hatte ich schon mal angedeutet, dass ich die Stoßrichtung deiner Politik-Kampagne als problematisch einstufe. Zum einen spürte ich einen ausgeprägten missionarischen Eifer in deinen Plänen. Meiner Auffassung nach ist der Anteil der Menschen an der Gesamtbevölkerung, die sich auf innere Reflektion und Handlungskonzepte wegen der aktuellen politischen Situation einlassen, verschwindend gering. Die meisten Menschen fühlen sich zwar unwohl und kritisieren auch emotional die jüngsten Entwicklungen. Wenn es dann aber konkret daran geht, über einen längeren Zeitraum hinweg Lösungen zu erarbeiten, ziehen sich diese Menschen zurück. Sie sind schlicht damit überfordert.
Bei einem derart emotional besetzten politischen Thema ist leider auch die Gefahr sehr groß, dass viele Menschen ihr Hirn abschalten und sich zu üblen Hetzparolen verleiten lassen. Auch dann, wenn es nur um die Bewältigung der Angst jedes Einzelnen und nicht um eine Diskussion der politischen Lage geht.
Man kann das als Fatalismus bezeichnen und kritisieren – aber ich bin der Meinung, dass die jetzige politische Entwicklung gut so ist, wie sie ist. Es ist letztlich wie bei einer Sinnkrise: Bisher nicht hinterfragte Strukturen brechen weg und werden hinterfragt. Das löst Angst aus. Diese Angst ist der Nährboden für Veränderung. Und die ist gerade jetzt bitter nötig.
Hi Martin,
ich denke genauso. man muß die dinge selbst in die Hand nehmen.
Ich denke da an selbstcoaching der leute mit geld besser umzugehen und mehr selbstliebe um nicht im sturm der zeit unterzugehen und sich weiter von den medien und dem außen ablenken zu lassen, wie schlecht alles ist. die leute brauchen ihre eigenen visionen und ihre rückkehr zu ihren eigenen ursprünglichen Kräften. die sie im laufe der zeit verloren haben.
gruß Sven