Ich weiß: In den letzten Monaten habe ich kaum etwas von mir hören lassen. Wenig Newsletter. Kaum Blogeinträge. Keine Kurs-Angebote.
Warum?
Ich bin durch eine Häutung gegangen.
Letztes Jahr hatte ich zu Weihnachten die digitale Ausgabe meines neuen Buchs »Big Shift« angeboten – mit der Zielsetzung, das gedruckte Buch im Frühling auf den Markt zu bringen. Das Buch war zwar fertig – aber ich wusste, dass ich noch ein Kapitel nachbearbeiten musste.
Ich begann mit den Vorbereitungen im Januar und fing Anfang Februar zu schreiben. Das Thema: »Schattenreich«.
Was ich eigentlich innerhalb von ein paar Tagen fertig stellen wollte, brauchte am Ende ein halbes Jahr. Denn in dem Kapitel bin ich in mein ganz eigenes »Schattenreich« abgetaucht.
Ich bin sehr stolz auf das, was dabei entstanden ist. Aber das Schreiben war dennoch heftig. Zeitweise konnte ich nur eine halbe Seite pro Tag verfassen. Manchmal auch eine Woche lang gar nichts. Die Begegnung mit den eigenen Schattenseiten ist nicht immer einfach.
Im Juli schließlich war ich mit dem Kapitel durch.
Aber das Schreiben hatte seinen Tribut gefordert. Ich brauchte eine Pause.
Und dann geschah etwas, das mein Leben auf den Kopf stellen sollte.
An einem Samstagmorgen Ende Juli wachte ich morgens mit Schmerzen im linkem Arm auf. Nicht schlimm. Aber auch nicht gut.
Als ich aufstand, bemerkte ich leichte Gleichgewichtsstörungen. Als ob ich etwas zuviel getrunken hatte. Auch nicht wirklich schlimm. Aber sonderbar.
Das ganze Wochenende über fühlte ich mich schlapp, dachte mir aber nichts dabei. Wahrscheinlich ist einfach mal Pause angesagt, dachte ich.
Am Montag waren die Symptome jedoch immer noch da, und so konsultierte ich »Dr. Google«.
Schmerzen im linken Arm? Antwort: Herzinfarkt-Gefahr. Sofort zum Arzt.
Gleichgewichtsstörungen? Antwort: Möglicherweise Schlaganfall. Sofort zum Arzt.
Als nächstes befragte ich meine Innere Stimme. Und ihre Antwort war ungewöhnlich klar und eindringlich. »Ab ins Krankenhaus.«
30 Minuten später schlug ich im Klinikum Gütersloh auf. Dann das Übliche: Blut abnehmen, CT, EKG, Blutdruck. Ergebnis? Blutdruck zu hoch. Aber am Herzen nichts feststellbar.
Die Ärztin rief einen Krankenwagen, um mich ins Elisabeth-Hospital in die Neurologie transportieren zu lassen. Und ich glaube, es war der Moment, an dem ich auf eine Transportliege gelegt und in den Krankenwagen gehievt wurde, an dem mir klar wurde, dass mein Leben gerade dabei war, eine neue Richtung einzuschlagen.
Angst bemächtigte sich meiner: In was war ich da reingeraten?
Im Elisabeth-Hospital wollten mich die Ärzte gleich da behalten. »Wie lange denn?«, fragte ich. »Keine Ahnung«, meinte der Arzt. »Zwei bis drei Tage mindestens«.
Und so fand ich mich nur wenig später in meinem neuen Zuhause. Ein karg eingerichtetes Zweibettzimmer mit Blick auf einen Park.
Am nächsten Tag wurde ich dann in die »Röhre« (MRT) geschoben. Eigentlich ein Alptraum für mich, da ich unter Platzangst leide. Nachdem man mir jedoch eine »Scheißegal«-Spritze verpasst hatte, lag ich tiefentspannt im Tunnel und genoss das Gefühl, einfach loslassen zu können. Drogen, dachte ich, sind doch manchmal ein echtes Geschenk.
Kurz darauf die Diagnose. Schlaganfall. Keiner der stummen Sorte, die man nicht bemerkt. Aber immerhin »nur« ein milder.
»Die Ursachen«, erklärte der Chefarzt bei der Visite, »sind die üblichen Verdächtigen. Zu viel Gewicht. Schlechte Blutwerte. Zu hoher Blutdruck.«
Er scrollte an einem Monitor durch den Scan des MRT, Schicht für Schicht, bis ein Bild auftauchte, in dem ein weißer Fleck inmitten der schwarzen Areale meines Gehirns ein auftauchte. »Da«, sagte er lakonisch und zeigt auf den Bildschirm. »Das ist der Schlaganfall.«
Er drehte sich zu mir und sah mir in die Augen. »Ein paar Zentimeter höher, und das Ganze wäre eher übel ausgesehen. Sie hatten verdammt viel Glück im Unglück.«
Drei Tage später wurde ich nach Hause entlassen.
Die erste Woche fühlte ich mich noch schlapp. Obwohl ich körperlich kaum etwas abbekommen hatte, konnte ich mich nur für das Nötigste aufraffen. Ich schlief viel. Ging spazieren. Manchmal saß ich einfach nur in der Sonne. Ohne Worte. Ohne Gedanken.
Obwohl – das stimmt nicht. Etwas war in mir zugange. Das spürte ich genau. Aber was, wusste ich nicht.
Eines Abends, vor rund 14 Tagen, lag ich abends im Bett und die Worte des Arztes wehten von irgendwo herbei. »Ein paar Zentimeter höher, und das Ganze wäre eher übel ausgesehen. Sie hatten verdammt viel Glück im Unglück.«
Es dauerte einen Augenblick, bis ich begriff: Das Leben hatte es gut mit mir gemeint, Mehr noch: Es hatte mir eine Chance gewährt.
Es hatte zu mir gesagt: Pass auf Dich auf. Geh gut mit Deinem Körper um.
Und dann: Deine Zeit ist begrenzt.
Mach was draus.
Lebe Deinen Traum.
Am nächsten Morgen erwachte ich erfrischt und erneuert.
Mit einer guten Energie: Wir stellen dieser Tage die neue Website fertig. Und die neue App. Und das Buch kommt ebenfalls.
Kurz: Ich bin wieder da.
Und melde mich nun wieder bei Dir zurück.
Voller Elan für ein neues Kapitel für mein Leben.
Bist Du dabei?
Lieber Martin, Danke für dein dich Öffnen! Ich freue mich sehr für dich, für dein neues Leben!! WUNDERbar!
Ich selbst bin keine impfgegnerin, aber mit dieser Impfung konnte ich bis jetzt nicht konform gehen. Soviele Ungereimtheiten für mich! Und soviel Angst davor ! Und ständig die Panikmache , fürchterlich !!! Aus Angst natürlich bei den Regierenden auch!!! Herzlich, cordula