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3 steile Thesen, warum die einen gewinnen – und die anderen nicht

Autor

Martin

Datum

11 Mai 2016

Kategorien

Ich befürchte, dass ich heute eine ganze Reihe von Leuten vor den Kopf stoßen werde.

Das tut mir leid.

Aber es tut dennoch: not.

Denn ich möchte 3 steile Thesen aufstellen, warum viele Menschen in einer Misere gefangen sind.

Wie wichtig das Thema ist, möchte ich anhand einiger Zahlen aus dem Spiegel (Mai 2016) verdeutlichen.

1983 gehörten rund 78 Prozent der 30 – 45 jährigen zur so genannten Mittelschicht.

2013 waren es jedoch nur noch 64 Prozent.

Was war mit den 14% geschehen?

Die eine Hälfte wanderte in die Zone der niederen Einkommen ab. Die Andere stieg indes zu den Besserverdienenden auf.

Wie das möglich ist, darüber streiten die Schriftgelehrten: Waren es politische oder wirtschaftliche oder gesellschaftliche Gründe? Oder alles drei zusammen?

So löblich diese Betrachtungen auch sein mögen, sie helfen meines Erachtens nicht, die Probleme zu lösen.

Im Gegenteil:

These 1: Wer äußere Kräfte für die eigene Situation verantwortlich macht, macht sich macht-los.

Zugegeben: Unser Leben wird von wirtschaftlichen und politischen Trends und Strömungen bestimmt, die wir maximal ein bisschen, in den meisten Fällen aber auch gar nicht beeinflussen können.

Wir haben deswegen unsere Herausforderungen nicht immer selbst verursacht – und doch tragen wir für sie: Ver-Antwortung.

Wie wir auf Schwierigkeiten reagieren, sie also „be-antworten“, macht dabei den Unterschied.

Das gilt meines Erachtens auch für die 14 Prozent Mittelschicht, die jeweils zur Hälfte in die niederen oder höheren Einkommensregionen entschwunden ist.

Die einen haben bemerkt, dass sich die wirtschaftlichen Regeln geändert haben. Die anderen nicht.

Ein Beispiel: In den Neunzigern kamen die ersten Computer für Grafik-Design auf den Markt.

Einige Designer waren begeistert, viele rümpften die Nase.

Erstere erkannten und (!) ergriffen die Chance. Letztere verschlossen sich der Entwicklung – und gehörten binnen weniger Jahre zum alten Eisen.

Das ist der Lauf der Dinge.

Man kann das beklagen, man kann sich darüber aufregen — ändern wird es die Natur des Lebens nicht.

Und das bringt mich zu

These Nummer 2: Das Leben ist im Kern innovativ, experimentierfreudig und kreativ.

Das Leben erfindet beständig etwas Neues. Die wundersamen Welten der Mode, Musik, Kunst, Technologie oder Wissenschaften belegen diese Innovationsfreude tagtäglich.

Das war schon immer so. Und das wird auch so bleiben.

Und die Frage lautet nicht, ob das gut oder schlecht ist. Sondern wie man das nutzen kann.

Lass mich dazu ein Beispiel zitieren, wie man es tunlichst nicht machen sollte.

So schrieb mir vor einigen Tagen ein guter Bekannter: „90% Deiner Angebote finde ich großartig, Martin. Aber 10% machen mich wütend: Warum hängst Du Apple, Amazon, Facebook, Twitter usw. den „blauen Weltenretter- Engel“ an? Für mich treiben diese IT-Milliardäre die Menschen in eine digitale Sklaverei“.

Zum Beispiel: „Facebook ermuntert Menschen dazu „ihre Freunde“ zu offenbaren, damit sie ihre digitalen Briefkästen für Werbung öffnen. Selfie Kultur und Exhibitionismus werden gefördert oft vorbei am Einfluss der Eltern.“

Vorab: Ich mag meinen guten Bekannten.

Ich verstehe, warum er wütend ist.

Und ich weiß, dass er es wirklich gut meint.

Aber er stempelt sich und andere mit diesen Worten zu einem Opfer ab.

Schlimmer noch zu einem: Sklaven.

Da haben wir wieder These Nummer 1: Wer äußere Kräfte für die eigene Situation verantwortlich macht, macht sich macht-los.

Auf das Gefühl der Machtlosigkeit gibt es im Kern nur zwei Reaktionsmuster.

Die einen resignieren. Die anderen werden sauer.

Mein guter Bekannter hat sich für letztere Variante entschieden.

Wut ist wirklich nichts weiter als die natürliche emotionale Reaktion, wenn man sich jemanden unterlegen wähnt.

Nicht die IT-Milliardäre sind für meinen guten Bekannten das Problem.

Sondern seine Gedanken, die ihn in einer Spirale aus Ohnmacht und Wut gefangen halten.

Und das letzte, was in diesem Dramaland-Gedankengefängnis sprießen kann, sind Optimismus, Wohlwollen, Vertrauen, Mut und Handlungswillen.

Genau die Zutaten, die man benötigt, um eine schwierige Situation zu etwas Besserem zu wenden.

Stattdessen verstricken sich viele Menschen in einer Spirale von Unmut, Ablehnung und Zorn, die das Wichtigste verhindern, was man in Zeiten des Umbruchs braucht: Sich für den kreativen Prozess des Lebens zu öffnen.

Fakt ist, dass Leben nur entstehen kann, wenn es sich vernetzt.

Atome vernetzen sich zu Molekülen vernetzen sich zu Zellen vernetzen sich zu Körperteilen vernetzen sich zu einem Menschen vernetzen sich mit anderen Menschen – und die bauen dann Netzwerke, die es Dir genau jetzt in diesem Augenblick ermöglichen, dass Du diese Worte lesen kannst.

Leben ist Vernetzung, und deswegen entspringen Computer, SmartPhones und Soziale Netzwerke einem tieferliegenden Drang, der vom Leben gewollt ist und so oder so geschehen wird.

Man kann über diesen Trend lamentieren, besser wäre es jedoch, sich zu engagieren. Auf die Unternehmen zuzugehen und sich auf einen Diskurs einzulassen.

Denn mein guter Bekannter hat selbstverständlich recht: Die genannten Firmen machen Fehler.

Es steht außer Frage, dass Facebook sich datenschutzrechtlich viele Böcke erlaubt hat. Es ist aber ebenso richtig, dass sie aufgrund von Protesten und Initiativen vieles geändert haben.

Damit Initiativen etwas bewegen können, benötigen sie Menschen mit Selbstvertrauen und Optimismus, dass sie etwas bewegen können.

Das bringt mich zu

These 3: Wenn wir gewinnen wollen, brauchen wir die Bereitschaft uns auf das Spiel des Lebens einzulassen.

An Facebook und Co kommen wir nicht vorbei.

Warum also nicht die enormen Chancen zu erkennen, die sie uns bieten?

Warum sich nicht dem Leben öffnen und lernen, wie man seine enorme kreative Wucht nutzen kann?

Was meinst Du dazu?

Findest Du meine Thesen zu gewagt?

Schreibst Du mir, was Du denkst?

36 Kommentare

  1. Hallo Martin, ich denke im Prinzip so wie Du…Obwohl ich mich auch in der Kritik Deines guten Bekannten wiederfinde. Die neuen Kommunikationstechnologien sind eben das, was sie sind. Technologien. Und wie wir sie gebrauchen hängt von uns ab. Ich arbeite beispielsweise für einen kleinen Verein, der sich um die Landrechte indigener Völker kümmert, und kommuniziere über dieses doch riskante und revolutionäre Thema mit unseren Projektpartnern im Regenwald Malaysias über FB und Whattsapp, wenn dann mal Empfang da ist. Das erleichtert die Kommunikation ungemein. Oder man denke an den sogenannten arabischen Frühling, der durch Twitter ausgelöst wurde. Selbst wenn diese Technologien durchaus das „Big Brother“ Gespenst Aldous Huxleys repräsentieren, lässt sich diese Technologie auch gegenseitig verwenden. Und was früher Straßen, Handels- und Schiffahrtswege waren, die zur Vernetzung der Welt gefürth haben, das ist heute der Datenhighway. Aber Vorsicht…sollte die fragile Technik mal versagen, sind alte Tugenden wie Intuition und Telepathie wieder gefragt.
    Herzliche Grüße
    Arne

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    • Lieber Arne
      eine kritische Haltung finde ich sehr wichtig. Man sollte alles und jeden hinterfragen können und dürfen. Das gilt vor allem für Innovatives. Nur weil es neu ist, ist es ja nicht immer gut.
      Entscheidend ist für mich, dass man bei aller kritischen Distanz dennoch offen für Neues bleibt – und dabei stets auch (!) darauf schaut, was es uns Gutes bescheren kann.
      😉
      Martin

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    • Ich kann mich Arne und dir, Martin, nur vollinhaltlich anschließen!

      Antworten
    • Martin, du hast es prima auf den Punkt, ich meine Punkte 😉 gebracht. Ich sehe es sehr ähnlich wie du. Gerade was auch Facebook und co betrifft. Ich muß nicht alles mitmachen, aber mit einem be-wußten Umgang kann man dennoch mit-spielen und die Plattformen sinnvoll nutzen.
      Beste Grüße
      Gabi

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    • Toll formuliert, Arne. Bin ganz Deiner Meinung. Diese Dienste bringen enorme Vorteile für die effektive Vernetzung, siehe unseren Austausch hier. Nichtsdestotrotz. Das kritische Denken sollte man stets mit von der Partie haben. Und Alternativen nicht vergessen bzw. pflegen. Ganz nach Martin’s Motto: Selbstver-Antwortung. Herzliche Grüsse, Melinda

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  2. Lieber Martin Du bringst es auf den Punkt! – wieder mal ,)
    aus eigener Erfahrung kann ich sagen: wenn man sich nur 2 davon bewahrt (Optimismus, Wohlwollen, Vertrauen, Mut und Handlungswillen.) kommt man aus fast jeder Situation wieder raus. wenn man aber der Spirale von Unmut, Ablehnung und Zorn folgt geht gar nichts mehr…. ich liebe deine Dramalanddarstellung..die Landkarte !!
    ; D schönen Abend

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  3. Hallo Martin,
    Ich stimme dir voll zu.
    Auch ich haderte in den letzten Monaten mit meinem Schicksal. Ich wollte, dass sich meine Vorstellungen vom Leben -wie ich es als Kind kennen gelernt habe (berufs-technisch) – umsetzen lassen. Das brachte mir in den letzten zwei Jahren zwei Bauchlandungen ein. Langsam erhole ich mich davon und erkenne, dass sich meine Gedanken dazu ändern müssen.
    Wie du auch schreibst: die Welt verändert sich ständig und tat das auch bereits früher. Es geht heute vielleicht nur etwas schneller!
    Jetzt räume ich in meinem Leben einige alte Dinge aus, um Platz für Neues zu machen. Ich habe mir vorgenommen, alles auf den Prüfstand zu stellen, herauszufinden, was ich wirklich will und dann zu schauen, was ich aus meinen unterschiedlichen Qualifikationen machen kann.
    Deine Beiträge und die von einigen deiner Kolleginnen und Kollegen helfen mir dabei. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei dir bedanken. 🙂
    Außerdem lese ich zurzeit über diverse Themen, die mich sehr inspirieren.
    Auch wenn Ängste immer wieder vorkommen, bin ich doch zuversichtlich. Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen, das ist mein Vorhaben.
    Ich hoffe, dass es gelingt, in den Herausforderungen, die vor uns liegen, eine Chance zu sehen.
    Danke auch für das Trainer Camp.
    Alles Gute für dich und deine Familie und für alle deine Fans.
    Liebe Grüße
    Rosa

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  4. Lieber Martin,
    Du hast einfach nur recht!!
    Raus aus der Opferrolle, rein in die Selbstverantwortung.
    Das heißt auch: Raus aus der Komfortzone, rein ins echte Leben.
    Das Glück liegt in der Veränderung und jeder ist seines Glückes Schmied. Auch seines Unglückes.
    Mag unbequem erscheinen, ist aber machtvoll, spannend, prickelnd, manchmal auch ganz schön scheiße, aber hart am Wind und am Leben.
    Alles Liebe. Weitermachen.
    Christina

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  5. Ich habe kein Problem damit weiter von Facebook distanziert zu bleiben und sehe darin eine Stärke. je mehr man sich im Internet exhibitioniert, desto mehr ist man anfällig für alle Energien, die von denen Leuten ausgehen, die einen dort sehen. Das hat weniger was mit opfertum und mehr mit Energieverknüpfungen und Empathie zu tun. Ich finde man sollte nicht leichtsinnig wo beitreten wo man mit den Datenschutzrechtlichen nicht einverstanden ist, nur weil es alle anderen, ohne es zu lesen auch tun! Ich habe nie verstanden warum diese stalkercommunity so groß geworden ist, denn das ist wozu die meisten privatnutzer Facebook nutzen. Und Studien beweisen, dass dies sehr unglücklich macht.
    Und das nur weil die anderen es auch machen und plötzlich soll Facebook das Argument zum gegen den Strom schwimmen sein? Also für mich ist das keine Option. Zumindest nicht privat. Beruflich nur wenns absolut nicht anders geht, aber eher nicht. Und die Leute die mich interessieren sind ebenfalls extra nicht bei Facebook weil die CIA ihren Job gerne auf die altmodische Tour erledigen kann, wenn sie was über einen wissen will. Denen gehört Facebook schließlich und die wollen nix als Daten.

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  6. Hallo Martin, hallo ihr Lieben,
    ich glaube, es ist sehr wichtig, sich zuerst klar zu werden, was ich in meinem Leben erreichen will. Will ich überhaupt zu den oberen Einkommensschichten gehören, mit all den Verpflichtungen, Hamsterrädern und Abhängigkeiten? Brauche ich die ganzen modernen Technologien und die damit verbundenen Vernetzungen? Wenn ich wirtschaftlichen Erfolg will, dann wahrscheinlich. Wenn ich glücklich und frei leben will, dann nein. Denn um im Hier und Jetzt zu leben, um ein angenehmes, erfülltes Leben zu leben, benötige ich von dem ganzen im Außen überhaupt nichts.
    Zu deinen 3 Thesen lieber Martin möchte ich gerne folgendes Sagen.
    Du hast recht, wer äußere Kräfte verantwortlich macht, macht sich machtlos.
    Mein Leben wird schon lange nicht mehr von wirtschaftlichen und politischen Trends bestimmt. Seit ich mit deiner Hilfe meine Innere Stimme viel besser wahrnehmen kann, habe ich eine hervorragende Führung durch mein Leben.
    (Die Mittelschicht ist, nach meinen Informationen, leider nicht zur Hälfte in die obere (nur ca.4%) und in die untere (10%) Einkommensschicht entschwunden. Manche sind schon weiter durchgereicht worden und von der unteren Einkommensschicht sind viele im Bereich der Armut gelandet).
    2. Das Leben ist im Kern innovativ, experimentierfreudig und kreativ. Ja, auch da kann ich dir voll und ganz zustimmen. Wir müssen es nur zulassen, dass wir zu unserem Kern geführt werden, dass unsere Kreativität hervorkommt und wir dann ausprobieren und forschen, was für uns geht und was nicht. Denn….. wenn wir gewinnen wollen (These 3) brauchen wir die Bereitschaft, uns auf das Spiel des Lebens einzulassen.
    Und da kommt meine obige Frage ins Spiel: „Zu welchem Teil der „Einkommensschicht“ will ich gehören, auf welches Spiel will ich mich einlassen und nach welchen Regeln soll in „meinem Leben“ gespielt werden? Leider spielen viele Menschen heute nicht mehr nach ihren eigenen Regeln. Warum soll ich aber die Regeln der überall bestimmenden Firmen oder Institutionen, Machtmenschen, Medien usw. befolgen? Ich habe mir meine eigenen Regeln geschaffen, handele nur noch so, dass keiner benachteiligt wird (zum Wohle des Ganzen) und hinterfrage alles, wo kommt es her, wer hat etwas davon usw. Denn für mein persönliches Glück brauche ich nichts von all dem Äußeren. Seit meinem Lichtnahrungsprozess weiß ich, dass ich nicht einmal mehr essen müsste und dass vieles „wichtige“ sowieso nur eine Illusion ist.
    Trotzdem bin ich ganz bei dir Martin und deinem Projekt. Gerne möchte ich es „zum Wohle des Ganzen“ unterstützen, auch wenn ich dabei kein FB oder Twitter usw. nutze, sondern lieber die Menschen vor Ort, in meinem Umfeld unterstütze. Denn wenn jeder in seinem Umfeld einen „Stein ins Wasser wirft“ dann zieht er immer größere Kreise und breitet sich bis ins Unendliche aus.
    In liebe Rolf Elfe

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  7. Hallo Martin, deine Thesen finde ich ganz richtig. Ich konnte deinen Gedanken Schritt für Schritt folgen und würde sie auch so aufstellen und unterstützen. Wichtig finde ich, das wir nach neuen Lösungen und Antworten gemeinsam suchen. Es gibt neue Wege und Möglichkeiten zu nutzen, um unser aller Leben erfolgreich zu gestalten. Wir können uns alle dabei unterstützen, denn jeder von uns hat einen bestimmten Platz, den er finden und für uns alle nutzbringend einbringen kann. Das Leben ist jedem sein und unser gemeinsames Abenteuer. Nutzen wir die Chancen und packen wir es an 🙂 Liebe Grüße, Manuela

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  8. Lieber Martin, man sollte genau prüfen, ob man sich so völlig vernetzen will. Es kostet sehr viel Zeit und Fokus, das zu tun. Der Dauerbeschuss holt Dich immer wieder aus dem Hier und Jetzt. Ich habe damit ganz schnell wieder aufgehört. Ich brauche reale Menschen und nicht zig Freund-Avatare auf Facebook. Ich bin vernetzt, oh ja. aber im realen Leben. Das kostet auch Zeit aber ist meiner Meinung nach für meine Entwicklung als Mensch wichtiger.

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  9. Zu These 2 hab ich eine Bemerkung: Ich denke, dass die Natur nicht immer Neues erschafft, da schon alles da ist, deshalb wiederholen sich auch Moden und Trends, es erfolgt glaub ich nur eine Höherentwicklung, wie in einer Spirale, wie das Universum (Fibonacci).Wie das Leben so spielt, ist mir Rüdiger Lenz virtuell begegnet und ich bin fasziniert über seine Erkenntnisse. Ich bin überzeugt, das ist die Lösung aller Welt- und Menscheitsprobleme: Gewaltfreie Kommunikation und Präsenz.
    Mit den besten Empfehlungen
    Henry der forscher

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  10. Ich weiß nicht, ob Deine Thesen „steil“ sind, lieber Martin, ich finde sie sehr vernünftig. Und ob sie allen gefallen… Everybody’s Darling zu sein, war ja wohl noch nie Dein Ding, oder? 😉
    Du hast völlig recht. Gewinnen werden die, die die Chancen erkennen und sich nicht mit Gemecker und Gejammer aufhalten. Was im übrigen schon immer so war, wenn man die Historie betrachtet.
    Nicht dass ich falsch verstanden werde – es ist sehr sinnvoll, ein kritisches Auge auf die Entwicklungen zu werfen, weder Facebook, noch Amazon, noch Google, und wie sie alle heißen, sind die reinen Engel, und es ist gut, ihnen auf die Finger zu schauen. Aber wir sind denen ja auch nicht ausgeliefert , sondern leben hier in einer Demokratie, wo es Möglichkeiten gibt, Monopolisten zu kontrollieren, Machtansammlungen gegenzusteuern, und der Einzelne Rechte hat, auf Denk-, Rede- und Aktionsfreiheit, die er jederzeit ausüben und – wenn’s brennt – auch einklagen kann.
    Mir ist es wichtig, dass wir alle kapieren, dass wir immer eine Wahl haben. Umstände SIND. Manche können wir ändern, andere nicht. Wesentlich ist, mit welcher Haltung wir ihnen begegnen – .es ist immer unsere Entscheidung und freie Wahl. Gewinner wissen das. Und die anderen können es lernen. 😉
    Kreative Wucht – das hast Du schön gesagt! Da bin ich voll dabei. Und im übrigen – je mehr Leute sich auf diese kreative Wucht fokussieren, die das Leben und die Digitalisierung heute bieten, desto kompetenter und damit auch „eigen-mächtiger“ werden sie. Und desto weniger können Facebook & Co aus Naivität, Passivität und Gedankenlosigkeit der Nutzer einseitig ihr Kapital schlagen.
    In diesem Sinne – weiter so! 😉 🙂 🙂
    Sabine

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  11. Hallo Martin,
    deine Thesen sind nicht gewagt, sondern realistisch.
    Gut, Facebook und Co. sind nicht meine Freunde, aber viele Menschen haben verlernt, für ihr eigenes Leben selbst die Verantwortung zu übernehmen. „Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt es an der Badehose“.
    Was das Geld verdienen betrifft, sehe ich aber noch an einem ganz anderen Punkt eine Ursache.
    Meines Erachtens ist der Anteil der Menschen, die irgendeinem Job nachgehen, der keine Freude und schon gar keine Erfüllung, sondern nur das Geld und aber auch die Unzufriedenheit mit bringt. Wenn mehr Menschen den Mut hätten, ihr Leben dahin gehend zu verändern, das zu tun, was sie wirklich wollen und darin aufgehen können, passiert das mit dem Geld (fast) von alleine..
    Lieben Gruß Franziska

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  12. Moin Martin und Leser,
    These 1 ist richtig. Nur ich bewerte mein inneres und äußeres Leben. – Meine Verantwortung!
    Übernehme ich die Meinung anderer, ist das auch nur meine
    Entscheidung. – Meine Verantwortung!
    These 2 ist richtig, wenn Du das so für Dich siehst.
    Jeder hat seine eigenen Emotionen und Bilder im Kopf und die lassen mich die Welt
    so sehen, wie ich sie bewerte. – Meine Verantwortung!
    These 3 ist richtig, wenn Du das so für Dich siehst.
    Manchmal möchten Menschen nur den heutigen Tag überleben ob sie dann ein Spiel
    gewonnen haben muß jeder für sich bewerten.
    Spätestens seit meiner Geburt bin ich mitten im Leben.
    Übrigens, um zu gewinnen muß ich etwas vergleichen und etwas bewerten.
    Im Hier und Jetzt das Beste aus meinem Leben zu machen, ist das Beste,
    meine Verantwortung!

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  13. Lieber Martin,
    Danke für die immer wieder inspirierenden Provokationen. Und das mit dem „Auf -die-Füße-treten“ oder „Vor-den-Kopf-stoßen“ ist ja manchmal ganz ermunternd. Dennoch finde ich, es kann immer mit einer erkennbaren, ermutigenden und wertschätzenden Aufforderung verbunden werden. Denn nur die Ansage „es liegt an Dir selber“ wird schnell als Vorwurf verstanden, solange man sich selbst noch hilflos fühlt. Und ich habe große Zweifel, ob wirklich jeder zusätzlich zu seiner schon vorhandenen Kompetenz und seiner Identität stiftenden Domäne nun auch gleich noch ein ITK-Superprofi werden muss, um mit den technologischen Segnungen sinnvoll umzugehen. Pioniere und Vorreiter sind mit Recht begeistert von ihrem Vorsprung vor der „Masse“. Aber da das Wissen der Menschheit exponentiell wächst, kann es auch Verschwendung von Lebenszeit sein, wenn jetzt jeder, der auf anderen Gebieten Expertise hat, mühsam das Online-„Fahrrad“ nicht nur selbst konstruieren, Probefahren, Leistung fahren, putzen, Instand halten und ständig modernisieren soll. Da wäre etwas mehr Anwendergerechtigkeit allein schon in der Sprache doch sehr hilfreich. Dann käme auch so mancher schneller vom Frust zur Lust und müsste nicht auf den von Dir getretenen Füßen qualvoll den nächsten und übernächsten und dann folgenden (Stöhn…) Schritt gehen.

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  14. Deine Gedanken gefallen mir und lösen Einiges in mir aus, danke dafür.
    Eines wird selten bedacht: Eine unterschwellige Wirkung auf unsere Wahrnehmung und unser Denksystem.
    Die Systemmaschine läuft auf dem Kraftstoff „Knappheitsdenken“. Das ist seit mindestens dem alten Ägypten, vielleicht seit dem Beginn des Ackerbaus, so fest eingegraben, dass es zum unsichtbaren Glaubenssystem wurde. Wer würde nicht nach dem günstigsten Angebot für ein neues Notebook suchen? Wer glaubt nicht, dass die Ressourcen knapp sind?
    Die Gefahr ist groß, wenn man sich den neuen Medien und Systemangeboten unwachsam hingibt, dass man in den Mechanismus der Verstärkung des Knappheitsdenkens einsteigt, sowohl des eigenen wie auch das anderer, und die große Perspektive verliert.
    Nach meiner Ansicht liegt die Lösung in der allmählichen Wandlung des einige tausend Jahre alten Mangeldenkens. Und ich halte diesen Wandel für einen Baustein der Evolution, dem sich die Menschheit unaufhaltsam nähert. Die ganze Vernetzung, von Sprache angefangen über Schrift, Buch, Kommunikationsmedien und Internet ist ohne Politik entstanden. Und nur auf dem Vernetzungsdrang basiert der Erfolg von Facebook und Co.
    Lassen wir uns aber dabei besser nicht in die Knappheitsdenkfalle treiben.

    Antworten
  15. Guten Tag Martin,
    mal was ganz anderes.
    Könnte es sein, dass wir kommunizieren müssen?
    Dass wir auf Informationsaustausch angewiesen sind ?
    Ist es vielleicht so, dass zu der Zeit, als wir als Menschen noch mit anderen Kräften umgehen konnten – intuitiver waren – uns auf diesen anderen Ebenen austauschen konnten – im Extrem bis zum Lesen in der Akasha-Chronik?
    Für uns heute – mit dem Übergewicht in der materiellen Welt und dem damit verbundenen Bewußtsein – kommen wir nicht an den materiellen Errungenschaften vorbei. Wie wir sie nutzen liegt an uns. Aus meiner Sicht zeichnet sich ein immer größer werdendes Bewußtsein ab – auch durch die modernen Medien. Es kommt darauf an wie ich sie nutze.
    Es grüßt Toni
    PS: Die Strahlungen/Schwingungen die von der modernen Technik ausgehen sehe ich als ein Problem – zum Glück lässt mich das Schicksal in einem Funkloch wohnen. Wenn sich der Mensch seine Zirbeldrüse mit Technik demoliert hat könnte es mit einer Rückverbindung problematisch werden.
    Schöne Themen !

    Antworten
  16. Hallo Martin!
    Ich weiß nicht, was an deinen drei Thesen gewagt sein soll. Ich halte sie nicht für gewagt, sondern für banal. Es sind simple Tatsachenfeststellungen, die sich meist schon aus der inneren Logik der Thesen ergeben. Wiese glaubst du, dass sich davon irgendwer vor den Kopf gestoßen fühlen könnte?
    LG
    Christoph

    Antworten
  17. Lieber Martin,
    abermals ein Zeugnis Deines „Mitten-im-Leben-Stehens“ und Deiner Fähigkeit und Deines Mutes, mit allem, was Dir zugänglich erscheint, anzupacken. Gratulation und Hut ab vor einem großen Geist! Zu Deinen Thesen kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen … ich denke ähnlich.
    Vermutlich hast Du mit Deiner Einstellung zu Facebook & Co. recht, aber ich kämpfe noch wenstlich mit mir, meine (letztliche) Einstellung dazu zu finden. 😉
    Sei gewiss, ich werde Dich/Euch begleiten und nach Kräften unterstützen, auch wenn ich nicht bei jedem Projekt dabei bin.
    Ich wünsch Dur jeden Erfolg und alles Liebe,
    Helmut

    Antworten
  18. Lieber Martin,
    ich brauche nicht viele Worte.
    Ich weiß du liegst 100% richtig.
    Ob ich es mag oder nicht.
    Viel Erfolg und liebe Grüße
    Janne

    Antworten
  19. Hm. Ist natürlich gutes Marketing. Mit „das gibt Ärger“ kriegt man viele Leute dazu, auf den Link zu klicken ;-). Sehr „anstößig“ finde ich das Geschriebene jedoch nicht und bin nun etwas enttäuscht. Hatte schon meine Messer gewetzt.
    @Das Leben erfindet beständig etwas Neues. Die wundersamen Welten der Mode, Musik, Kunst, Technologie oder Wissenschaften belegen diese Innovationsfreude tagtäglich.
    Ich finde es etwas seltsam, diese Bereiche als „das Leben“ darzustellen. Bis auf Musik sind es ja wohl eher „tote“ Bereiche, zumindest zerstören sie viel Leben mit ihrer „Kreativität“, gerade die Mode. Und warum fehlt die Wirtschaft in Deiner Liste? Vermutlich, weil sie nichts Neues erschafft, das System ist seit Jahrhunderten dasselbe und produziert dieselben Katastrophen. Wäre mal schön, dort andere Antworten zu finden, aber die „Besserverdienenden“ stecken genauso in Gedankenmustern wie die „Gescheiterten“. Die sind noch schwieriger zu ändern, weil sie ja scheinbar „gut funktionieren“..
    @Wenn wir gewinnen wollen, brauchen wir die Bereitschaft, uns auf das Spiel des Lebens einzulassen.
    Naja, zuerst einmal müssten eine Menge Leute in ihrer Situation dahin kommen, dass sie das Leben als „Spiel“ erleben könnten. Für die große Mehrheit der Menschen hat „Leben“ nicht viel mit „Spiel“ zu tun. Ist also ganz klar eine „upper-class“ Perspektive und ein bisschen spüre ich diese selbstgefällige Arroganz der Coaching-Szene. Mir geht das zu sehr in die Richtung von: wer Opfer wird, ist selber schuld“. Auch wenn das auf rein theoretischer Ebene so sein mag – so stelle ich mir „Empowerment“ nicht vor.
    Wegen der Mittelklasse: die Mittelklasse ist das Herz der Gesellschaft. Wenn sie schrumpft, dann nimmt die Kälte zu. Das versteht sogar Obama. Zu behaupten, dass die, die zu den höheren Einkommensregionen aufgestiegen sind, die schlaueren sind, bleibt noch zu beweisen. Denn immerhin ruinieren die „Besserverdienenden“ mit ihrer unersättlichen Gier nach Profit auch den Planeten und zahllose Menschenleben. Ich verstehe Deinen Fokus nicht so recht. Es geht doch nicht darum, die Mittelschicht alle zu Besserverdienenden zu machen, sondern die Bedingungen so zu erhalten, dass die Leute gut leben können, auch ohne superreich zu sein, siehe Modell Schweden. Ansonsten steuern wir in Richtung „System USA“, es gibt Superreiche und Bettelarme im Elend. Findest Du das erstrebenswert????

    Antworten
    • Ich war schon traurig, weil ich doch mit soviel mehr Widerstand gerechnet hatte. Aber gottseidank hast Du ja nun doch die Messer gewetzt! 😉
      Gut so. Ich freu mich ja über gute Gegenargumente. 😀
      Und da wir uns ja immer schon ganz vorzüglich „auseinandergesetzt“ haben (was ich, das muss ich ja hier an dieser Stelle gestehen, ja sehr liebe.)
      Du schreibst zu meiner Aufstellung von Mode, Musik, Kunst, Technologie oder Wissenschaften: „Ich finde es etwas seltsam, diese Bereiche als „das Leben“ darzustellen. Bis auf Musik sind es ja wohl eher „tote“ Bereiche, zumindest zerstören sie viel Leben mit ihrer „Kreativität“, gerade die Mode.“
      Wie kommst Du darauf, diese Bereiche als tot darzustellen? Ich finde, dass diese Bereiche sehr lebendig sind und eine Menge Gutes tun. Gerade die Mode verschönert an vielen Stellen das Leben.
      Zu meiner Bemerkung, dass das Leben ein Spiel ist, schreibst Du: „Naja, zuerst einmal müssten eine Menge Leute in ihrer Situation dahin kommen, dass sie das Leben als „Spiel“ erleben könnten. Für die große Mehrheit der Menschen hat „Leben“ nicht viel mit „Spiel“ zu tun.“
      Genau das ist das Problem. Viele Leute sind so sehr in ihrem Dramaland-Denken verstrickt, dass sie das Leben nur noch ernst sehen. (Du übrigens auch, wenn ich das einfach mal dezent anmerken darf). Es ist diese Ernsthaftigkeit und Verbissenheit, vor allem aber die Rechthaberei, die den Blick dieser Menschen vor den Chancen und Möglichkeiten des Lebens verkleistert – und die sich dann wundern, dass ihr Denken und Handeln ins Abseits führt.
      Dann beklagst Du vollkommen zurecht die Arroganz der Coaching-Szene, die sich in dem Satz ergeht:“Wer Opfer wird, ist selber schuld.“
      Da gebe ich Dir recht: Eine solche Denke ist arrogant.
      Opfer werden wir alle durch Entwicklungen, die wir selbst nicht verursacht haben – und von denen wir doch in Mitleidenschaft gezogen werden. Es war mir wichtig, dass in meinem Artikel heraus zu stellen. Das ist mir vielleicht nicht so gut gelungen, deswegen möchte ich es an dieser Stelle nochmal betonen: Es gibt Situationen, in denen uns Ungerechtigkeiten widerfahren und wir zu einem Opfer werden.
      Ich finde es zudem sehr normal und menschlich, wenn man sich in diesen Situationen als Opfer fühlt.
      Aber danach gilt es zu lernen.
      Was hat dazu geführt? Wie kann ich es das nächste Mal besser machen?
      Jemand, der jedoch rechthaberisch ist, der das Leben verbissen sieht, der kann das nicht. Der bleibt in der Opferrolle hängen, selbstgerecht, jammernd, aber leider auch „unbelehrbar“. Das sind dann die Leute, die sich über das „System“. die „bösen Banker“, die „korrupten Politiker“, den „Staat“ oder andere äußere Kräfte echauffieren – aber eben nichts verändern.
      Du schreibst weiterhin: „Denn immerhin ruinieren die „Besserverdienenden“ mit ihrer unersättlichen Gier nach Profit auch den Planeten und zahllose Menschenleben.“
      Tatsächlich? Woher weißt Du das? Und woher nimmst Du das moralische Recht, Dich über diese Menschen zu erheben? Ist das nicht genau die arrogante Haltung, die Du ein paar Absätze zuvor vollkommen zurecht kritisiert hast?
      Zum Schluss schreibst Du: „Es geht doch nicht darum, die Mittelschicht alle zu Besserverdienenden zu machen, sondern die Bedingungen so zu erhalten, dass die Leute gut leben können, auch ohne superreich zu sein,“
      In diesem Denkansatz vereint sich alles, was ich in meinem Artikel kritisiere.
      Erstens: Die Bedingungen kann man nicht irgendwie „erhalten“. Die ändern sich beständig.
      Zweitens: Menschen hoffen immer, dass irgendjemand kommt und die „Bedingungen erhält“. Das ist ein Wunsch, der nicht zu erfüllen ist.
      Die Wahrheit ist: Die Bedingungen ändern sich. und wir sind eingeladen, darauf zu antworten. In dem wir dazulernen. Und in dem wir es uns dafür öffnen, dass die neuen Bedingungen eben nicht nur schlecht, sondern auch (!) gut sind. Dass sie uns Chancen bieten.
      Und dass es an uns liegt, etwas draus zu machen.
      Liebe Grüße
      Martin

      Antworten
  20. Hallo Martin,
    ja, ich halte Deine Thesen für zu steil.
    Ich bin bei Dir, wenn Du über die Eigenverantwortlichkeit des Menschen sprichst und davon, dass die Ursachen oft anders liegen als geäußert.
    Auf den fahrenden Zug aufzuspringen und hoffen, dort die Richtung zu verändern, hat schon bei den 68igern nicht funktioniert. Und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass es auf internationaler, global vernetzter Ebene heute anders sein sollte. Ich will Dir allerdings Deine Hoffnung nicht rauben.
    Sollten die Menschen sich mal umfassend um ihre Interessen kümmern, wird es diese Konzerne in dieser Form einfach nicht mehr geben (können). Voraussetzung dafür ist Bildung, Information, Selbstbewußtsein und der Wille, die Dinge um einen herum zu gestalten.
    Der Ansatz mit der Eigenverantwortung, der Verstärkung der Information und dem Schaffen eines größeren Selbstbewußtseins ist durchaus erfolgsversprechend. Dafür brauchst Du aber eine Menge Multiplikatoren und Unterstützung. In einem bescheidenen Umfang kann ich Dir sicher dabei helfen, wen Du möchtest. Aber nur wenn genügend Mensschen, eine kritissche Masse, mitmacht, wird es fast ein Selbstläufer. Das Ganze kann sich dann aber auch verselbständigen und völlig aus dem Ruder laufen, so dass Du hinterher frustrierter sein könntest als jetzt schon. Auch darüber solltest Du vielleicht einmal nachdenken.
    Liebe Grüße
    Gunnar

    Antworten
    • „Auf den fahrenden Zug aufzuspringen und hoffen, dort die Richtung zu verändern, hat schon bei den 68igern nicht funktioniert.“
      Tatsächlich?
      Das sehe ich anders.
      Die 68ger haben sich ja, mal grob gesagt, in 3 Richtungen unterteilt: Zum ersten waren da die Leute, die das System abgelehnt haben und dann ausgestiegen sind.
      Zum zweiten diejenigen, die zur RAF gegangen sind und das System mit Gewalt verändern wollten. Wohin das geführt hat, haben wir ja gesehen.
      Und zum dritten diejenigen, die sich ins System eingebracht haben. Das sind die Leute gewesen, die dafür gesorgt haben, dass unsere Umwelt nicht mehr so stark verpestet wird, dass Frauen mehr Gleichberechtigung erhalten und dass neue Formen der Energiegewinnung entwickelt werden.
      Natürlich ist der Prozess noch nicht abgeschlossen, und selbstverständlich kann noch viel mehr für Gleichberechtigung und Umweltschutz getan werden.
      Aber es hat sich in den letzten 30 Jahren eine Menge verändert.
      Und eines ist sicher: Weder diejenigen, die meinten, für ihre Ziele Gewalt anwenden zu müssen noch diejenigen, die weggegangen sind, haben das erreicht.
      Die Einzigen, die das geschafft haben, waren die, die sich ins System eingebracht haben.
      Insofern kann ich Dir an diesem Punkt nicht zustimmen.
      Wo ich Dir jedoch Recht gebe: „Aber nur wenn genügend Mensschen, eine kritissche Masse, mitmacht, wird es fast ein Selbstläufer. Das Ganze kann sich dann aber auch verselbständigen und völlig aus dem Ruder laufen, so dass Du hinterher frustrierter sein könntest als jetzt schon.“
      Ich sehe „Es ist mein Leben“ als meine Antwort auf die aktuelle Situation an.
      Ob er etwas bewirkt?
      Keine Ahnung.
      Meine Vermutung ist, dass von 100 Teilnehmenden maximal 5 bis 10% die Inhalte des Kurses nutzen und etwas in ihrem Leben bewegen. Wobei vielleicht auch diese Prognose zu optimistisch ist.
      Aber selbst wenn nur 1% oder nur 0,01% etwas mit dem Kurs in ihrem Leben erreichen, würde es mir genügen.
      Ich muss die Welt nicht retten.
      Aber ich bin dem Leben so enorm dankbar, denn es hat mich so oft gefördert und mir Dinge ermöglicht, von denen ich früher nur geträumt habe.
      Und ich bin unglaublich vielen Menschen dankbar, die mich gefördert haben, als es mir nicht so gut ging.
      Diesen Dank kann ich nicht angemessen in Worte fassen. Aber wenigstens kann ich mich durch Taten erkenntlich zeigen. Und das ist alles, was für mich zählt.
      Gunnar: Ich danke Dir sehr für Deinen Beitrag!

      Antworten
  21. ich finde Deine drei These beschreiben passive Lebenshaltungen. Ich vermisse einen aktiven Anteil mit nach vorne gehen.

    Antworten
    • Verantwortung zu übernehmen und ja zum Leben zu sagen, finde ich nicht passiv. Im Gegenteil. Ohne diese beiden Schritte kommen die Leute entweder gar nicht ins Handeln. Oder sie agieren sehr destruktiv, weil sie sich über andere aufregen, alles niedermachen und schlechte Stimmung verbreiten.

      Antworten
  22. Lieber Martin, Danke für diesen Anstoß mit Deinen 3 Thesen! Großartig wieder!
    Die Erwähnung von Facebook ließ mich an die Anfänge des Autos oder der Flugzeuge denken. Amazon mit seinem Affiliateprogramm eröffnet vielen Hoffnungslosen auf dem Arbeitsmarkt Möglichkeiten, es ermöglicht auch sehr bewussten jungen und älteren Erwachsenen, als (digitale) Nomaden und Eroberer ihrer Welt zu leben, diesen wunderschönen Planeten zu erkunden, was vor 50 Jahren nur Eliten vorbehalten war.
    Die alten Erfindungen haben uns erdgebundenen Lebewesen auf diesem Planeten viel, viel Mobilität gebracht und damit so richtig unsere Lebensqualität gesteigert. Sie und alle die wir sie nutzen sind gleichzeitig Verursacher von Umweltschäden. So auch die neuen Erfindungen wie facebook und Consorten. Wir sind mit der ganzen Welt vernetzt, das ist gigantisch. Beispielsweise gingen meine Kinder vor 20 Jahren nach dem Schulabschluss auf Weltreise, und ich hörte oft monatelang in dieser Zeit nichts von ihnen. Ich sehe Kinder aus Freundesfamilien heute überall in der Welt, und sie sind so nah mit ihrem Zuhause über die inzwischen für alle nutzbare Medientechnik verbunden, dass die Entfernung keine Rolle spielt. Man kann trotz großer Entfernungen an den gegenseitigen Entwicklungen Teil haben. Doch auch bei den neuen Medien, auch im Windschatten von Facebook und Amazon gibt es ungute Entwicklungen, Auswüchse und Erscheinungen, wie wir alle hinlänglich wissen. Aber im Vordergrund bleibt die Erweiterung unserer Lebensqualität, Reduktion von elterlichen Ängsten bei Weltreisen der Kinder durch schnellen Informationsaustausch –um nur einen ganz kleinen Bereiche zu nennen.
    Wir als Trainer können in unserer Arbeit über neue Entwicklungen und Erkenntnisse sachlich informieren. Das heißt auch, zu ermutigen,
    – das Gute jeder neuen Erfindung zu sehen, mutig auszuprobieren, zu nutzen und dadurch eigenen Erkenntnisgewinn zu kreieren. Erst dadurch kann geholfen werden, das Neue weiter zu entwickeln. Verständnis entsteht durch Anwendung und Gebrauch, nicht durch panische Zurückeisen. Nur in der Anwendung fallen Schwachstellen und Fehler auf;
    – aufmerksam und wach zu bleiben für Auswüchse, die sich, wenn man sie nicht kontrolliert, vielleicht negativ etablieren können. Solche Ideen sind sofort zu überprüfen. Und das fällt uns Menschen schwer, wenn man grad so schön am Verdienen ist. Solche Widersprüche müssen wir früh erkennen lernen, was heißt: das Neue nutzen aber auch gleichzeitig distanziert drauf zu schauen und ungute Programmierungen aufzulösen, umzulenken;
    – für die neuen Erkenntnisse und Überzeugungen seine Stimme zu erheben und in Worte zu kleiden, was erkannt wurde, für das, was so nicht weitergehen kann, Folgen aufzuzeigen;
    – das heißt auch für viele: zuhören können, hinhören, wahrnehmen. Diese Fähigkeiten sind zu trainieren;
    – nicht alles gleich zu verurteilen und abzuweisen, was man noch nicht kennt.
    Alle diese Fähigkeiten können erlernt und weiter ausgebaut, trainiert werden. Wir haben viele Kollegen, die das leisten könnten.
    „Ich suche mir immer Leute, die mir sagen: Was du machst, ist total bescheuert. Denk noch mal nach. So kommen gute Ideen zustande.“
    (Bertrand Piccard (*1958), Schweizer. Psychiater u. Ballonfahrer)
    Meine 5 Cent zur Mitarbeit hier:
    GEDANKEN LENKEN
    Seminare/Workshops/Lectures zu Bedeutung und Auswahl der Menschen, mit denen sich mensch umgibt – oder so ähnlich, und vielleicht noch ganz anders :-))
    Liebe Grüße in die Runde, erholsame Feiertage, Ilona

    Antworten
    • Liebe Maria,
      ich habe so geweint, als ich mir die Beiträge angesehen und gelesen habe. Das ist das was jeder Mensch wirklich will: Liebe! Jeder! Liebe zu sich selbst, zu den anderen, zur Erde. Ein offenes großes Herz verbunden mit einem klugen Verstand. Die jetzige Religion des Verstandes gerichtet auf wirtschaftliche Interessen macht alleine nur alle krank und ruiniert unseren Planeten. Eine neue Religion aus einer Verbindung von Herz UND Verstand zum Wohle aller ist eine schöne Vision für unsere Zukunft. Mögen sich unser Herz und unser Geist in Zukunft so schnell entwickeln wie die Technik in den letzten Jahrzehnten, dann wäre viel gewonnen. Coaching leistet da einen wichtigen Beitrag.
      Maren

      Antworten
  23. Hallo Martin,
    auch ich habe mit Spannung deine „Thesen“ gelesen.
    Gewagt finde ich diese keineswegs… eher flach als steil.
    Beginnt mit der Headline: „warum die einen gewinnen – und die anderen nicht“
    Wo es Gewinner gibt muss es zwangsläufig auch Verlierer geben. Denn was wäre ein „Gewinn“ wenn es nur Gewinner gäbe?
    Liegt unsere Verantwortung -als Teil der Gesellschaft- nicht auch in unserem Verhalten den „Verlierern“ gegenüber? Liegt diese darin, die „Verlierer“ zu „Gewinnern“ zu machen? Ich denke nicht. Ich denke eher, dass wir mit einer Portion Akzeptanz schon einen Anfang haben…
    Okay, du hast dir das (wohl) zur Aufgabe gemacht, den Menschen, die das wollen und nicht recht wissen wie, dabei zu helfen. Das ist in Ordnung, es wird dich wohl glücklich machen und ein Gewinn für dich sein.
    Zu These 1:
    Bin ich bei dir. Wenn ich es so verstehe: das „verantwortlich machen“ gleich bedeutet, die Verantwortung abzugeben und nichts zu tun. (Obwohl eine Nicht-Antwort ja auch eine Antwort ist. In dem Sinne „Nichts ist auch etwas.“ Aber das geht zu sehr in die Philosophie. Sorry.) Du schriebst ja „…die wir maximal ein bisschen, in den meisten Fällen aber auch gar nicht beeinflussen können.“
    …ganz zu schweigen von den Imponderabilien des Lebens.
    „Die einen haben bemerkt, dass sich die wirtschaftlichen Regeln geändert haben. Die anderen nicht.“
    Naja… die anderen werden es auch bemerkt haben, aber wie du schon ausführtest, die einen haben eben so darauf geantwortet und vielleicht etwas eher und die anderen eben anders oder zu spät.
    Welche Antwort nun, in deinem Sinne, gewinnbringend war, weiß doch vorher keiner.
    Und ja, genau das macht den Unterschied. Es gibt doch nicht nur Positiv-Beispiele a ´la Steve Jobs oder Grafik-Computer. Es gibt genügend Beispiele die schlicht „in die Hose“ gegangen sind, bei deren für-Entscheidung sich die Menschen total verschuldet haben. (Beispiele findet man auf Erfinder-Messen zur Genüge.)
    Ja klar, ich vermute jetzt, dass du antwortest: Umgib dich mit positiven Vorbildern, positiv denkenden Menschen… dann… Keine Sorge, ich bin ein absolut positv denkender Mensch – und manchmal klappt es sogar mit dem Handeln. Jepp.
    Wie wir auf Schwierigkeiten antworten, wie wir Probleme lösen, bzw. wie wir es gelernt haben, dazu hat Prof. Gerald Hüter, den du ja schon interviewt hast, vieles ausgeführt. (vielleicht sogar in diesem Interview, bin mir nicht sicher)
    Oder wir haben es eben nicht gelernt – und dann ist es richtig schwer. Klar, das ist der Lauf der Dinge… (3 Euro in das „Phrasen-Schwein“ werfe; nach dir)
    das bringt mich zu These Nr.2:
    „Das Leben ist im Kern innovativ, experimentierfreudig und kreativ.
    Das Leben erfindet beständig etwas Neues.“
    Finde ich total plakativ und eigentlich falsch. Das Leben ist doch nicht kreativ! Es sind doch die Menschen, die beständig etwas Neues erfinden!
    Wenn ich eine Erfindung -bleiben wir bei facebook, vielmehr bei den „Böcken“- nicht gut finde, so bin ich doch nicht gleich Opfer! …oder Sklave!?!
    (ein Opfer ist eine geschädigte Person)
    Ich kann es dann akzeptieren und mich darauf einstellen, dass es so ist, oder ich kann eine Wut entwickeln, weil es mich total nervt, und erst dann (!) schreibe ich facebook einen Brief. – Aber, mal ehrlich: dann könnte ich nicht nur facebook schreiben, sondern auch Herrn Putin, Herrn Erdogan, VW, Opel, der Deutschen Bank, der Deutschen Bahn, Frau Merkel und fast jedem ihrer Minister, und… und… und…
    Bringt mich das weiter? – kopfschüttel. Also Akzeptanz und Wohlwollen.
    „…um eine schwierige Situation zu etwas Besserem zu wenden.“
    auch so plakativ. Eine schwierige Situation kann man lösen, oder sie löst sich selbst…auf. Aber zu etwas „Besserem wenden“ !?! Besser als was? Reichen nicht gute Lösungen?
    „Fakt ist, dass Leben nur entstehen kann, wenn es sich vernetzt.“
    In Biologie gut aufgepasst.
    „Leben ist Vernetzung“
    Blödsinn! Vernetzung ist eine Art das Leben zu gestalten.
    „…einem tieferliegenden Drang, der vom Leben gewollt ist“
    Nee! Die Menschen haben es erfunden und die Kunden haben es gewollt, also gekauft. (reines Marketing)
    Als ich 14 Jahre alt war, ja klar, da hatte ich auch schon einen „tieferliegenden Drang mich zu vernetzen“. Dann bin ich Samstag Nachmittag zu meiner Freundin gelaufen, habe an der Tür geklingelt und wir sind durch die Stadt in den Park gegangen und haben noch richtig miteinander geredet. Da konnten wir noch echt live erleben, wie Freude, Spaß und Trauer beim anderen aussieht. Finde ich heute auch nicht uncool. -im Gegensatz zu adden, liken und followen.
    Das bringt mich zu These 3:
    Was wollen wir denn gewinnen? Welchen Wettstreit? Gegen wen? – und: es gewinnt nur der Erste. Der Zweite ist schon unterlegen, wenn er nach vorne blickt…
    Nein, ich sehe das Leben auch nicht als Spiel! Denn das birgt die Möglichkeit, es zu VER-spielen. Dafür ist es mir zu kostbar.
    PS: Es ist alles gut. Ich bin ein positiv denkender Mensch, bin kreativ, hilfsbereit auch ohne Gegenleistung, habe Ziele -wöchentlich, monatlich und auch mindestens ein Leuchtturm-Ziel. Es gibt Dinge, die würde ich gern ändern, vermag es aber nicht. Dann hilft mir Toleranz, Akzeptanz und der Blick von der anderen Seite meist weiter.
    Viele Grüße und gutes Gelingen bei deinen weiteren Vorhaben
    Ulrike

    Antworten
    • Liebe Ulrike
      danke für Deine Meinung, die sich von meiner vor allem in einem Punkt deutlich unterscheidet.
      Du bist in einem Sieger/Verlierer Denken zuhause. So schreibst Du: „Wo es Gewinner gibt muss es zwangsläufig auch Verlierer geben.“
      Nein. Muss es nicht.
      Zwar gibt es in Deinem Sieger/Verlierer-Denken in der Tat nur einen Sieger und viele Verlierer.
      Ich bin jedoch in einem Gewinner-Denken zuhause, bei dem viele gewinnen können.
      Das ist nicht Deine Welt. Das ist mir klar. Denn Du schreibst: „Was wäre ein „Gewinn“ wenn es nur Gewinner gäbe?“
      Meiner Meinung nach wäre das eine Welt, in der es sich gut leben ließe.
      Und die auch dringend notwendig ist, denn was das Sieger/Verlierer Denken bringt, sehen wir jeden Tag in den Nachrichten.
      Weiter schreibst Du: „Liegt unsere Verantwortung -als Teil der Gesellschaft- nicht auch in unserem Verhalten den „Verlierern“ gegenüber? Liegt diese darin, die „Verlierer“ zu „Gewinnern“ zu machen? Ich denke nicht.“
      Du meinst also, sie sollten „Verlierer“ bleiben?
      Und dann schreibst Du: „Ich denke eher, dass wir mit einer Portion Akzeptanz schon einen Anfang haben…“
      Im Klartext: Erst sollen wir die Menschen zu Opfer abstempeln. Sie aber dann dafür akzeptieren.
      Das ist ebensowenig Meins wie die Aussage: „Okay, du hast dir das (wohl) zur Aufgabe gemacht, den Menschen, die das wollen und nicht recht wissen wie, dabei zu helfen. Das ist in Ordnung, es wird dich wohl glücklich machen und ein Gewinn für dich sein.“
      Wir haben (nicht nur) in Deutschland eine Schere zwischen Arm und Reich, die immer weiter aufklappt. Überschreitet das einen bestimmten Punkt, kann es für alle Beteiligten äußerst unlustig werden.
      Auch für Dich, Ulrike.
      Je mehr Verlierer wir in der Gesellschaft haben, desto wackeliger wird unser Gemeinwesen. Menschen, die Angst haben, neigen oft entweder zu Resignation und Verzweiflung oder zu Aggression und Gewalt.
      Ich kann mir kein Szenario vorstellen, in dem das eine oder andere erstrebenswert wäre.
      Weiter schreibst zu den Innovationen: „Es gibt doch nicht nur Positiv-Beispiele a ´la Steve Jobs oder Grafik-Computer. Es gibt genügend Beispiele die schlicht „in die Hose“ gegangen sind, bei deren für-Entscheidung sich die Menschen total verschuldet haben.“
      Mein Beispiel zielte nicht darauf ab, dass alle Innovationen funktionieren. Sondern dass sich manche Innovationen so radikal durchsetzen können, dass sich das gesamte Regelwerk verändert.

      Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Gedankengänge.
      Und auf meine Aussage, dass das Leben im Kern innovativ, experimentierfreudig und kreativ sei, antwortest Du: „Finde ich total plakativ und eigentlich falsch. Das Leben ist doch nicht kreativ! Es sind doch die Menschen, die beständig etwas Neues erfinden!“
      Selbst wenn „nur“ Menschen kreativ wären, so wären sie doch immer noch Teil des Lebens, und damit müsste das Leben doch auch kreativ sein, oder nicht?
      Aber unabhängig davon: Wie in aller Welt gelangst Du zu der Ansicht, das Leben samt seinen Hunderten von Milliarden von Pflanzen, Tieren, atemberaubenden Naturlandschaften sei nicht kreativ?
      Dann schreibst Du: „Wenn ich eine Erfindung … nicht gut finde, so bin ich doch nicht gleich Opfer! …oder Sklave!?!“
      Das mit der Sklaverei habe nicht ich behauptet. Sondern der Verfasser der Mail an mich.
      Auf meinen Gedanken, das Leben sei Vernetzung, antwortest Du mit einem eloquenten „Blödsinn! Vernetzung ist eine Art das Leben zu gestalten.“
      Du bist Dir schon darüber im Klaren, dass Du diesen Gedanken nur niederschreiben konntest, weil Dein Körper ein extrem vernetzter Organismus ist, der es nur durch Kooperation geschafft hat, dass Du Deine Worte in eine Tastatur eingeben konntest?
      Ganz zu schweigen davon, dass Du überhaupt nur deswegen einen Gedanken fassen kannst, weil Milliarden von Nervenzellen mit einander vernetzt arbeiten?
      Am Ende kehrst Du wieder zu Deinem Sieger/Verlierer Denk-Schablone zurück: „Was wollen wir denn gewinnen? Welchen Wettstreit? Gegen wen? – und: es gewinnt nur der Erste. Der Zweite ist schon unterlegen, wenn er nach vorne blickt…“
      Wir sind hier nicht in einem Wettrennen, Ulrike.
      Sondern wir leben in einer vernetzten Welt, in der alles miteinander zusammenhängt.
      Verliert jemand in dieser Welt, verlieren wir alle.
      So einfach ist das.
      Die Lösung ist deswegen in meinen Augen, dass wir beginnen, besser zu kooperieren.
      Und dass wir Strukturen schaffen, in denen möglichst viele Menschen gewinnen können.
      Je mehr, desto besser.

      Antworten
  24. Hallo Martin,
    ich denke genauso.
    Aber das Denken vieler, so auch unter meinen Freunden und Arbeitskollegen ist die pure Angst vor Facebook / Whatsapp . Sie haben Angst das Sie dann kontrollierbar sind. Sie glauben anderen Menschen, die mal gesagt haben: „pass auf tu das nicht, du bist dann ein Sklave von denen bzw. bist kontrollierbar und gibst deine Freiheit auf“. Daher nutzen Sie erst gar nicht diese Netzwerke.
    Aber ich habe selbst gemerkt welche enorme Kraft und Schnelligkeit in whats app z.B. steckt. Man kann schnell einmal Bilder schicken bzw. ein WhatsApp Gruppe gründen.
    Man muß das Positive draus ziehen, dann wird die Sichtweise ganz anders.

    Antworten
  25. hi martin
    kurz meinen senf zum blog…
    für mich ist die verteilung von gütern der knackpunkt und die wurzel des „übels“ (ey, bin atheist) in der welt. alle anderen konflikte ergeben sich hauptsächlich nur dadurch.
    sich über facebook, datenschutz etc. auszulassen, dafür ist noch später platz und ich habe keine bedenken das es auch dann noch genügend raum geben wird das jeder seine persönliche sau durchs dorf treiben kann, wird und darf.
    deinen ansatz teile ich und mache das schon länger so das ich in meinem umfeld so lebe und mit den menschen umgehe wie ich das gerne gesamtgesellschaftlich hätte. so weit das mir gelingt.
    (ist nicht immer einfach ;))
    das finde ich aber oft sehr unspannend und reib mich auch mal gerne oder werde utopisch:
    wäre ja theoretisch so einfach… alle lohnsklaven verweigern sich und die denen die achseln gepuschelt werden putzt niemand mehr die bude, macht den garten, hält den arsch hin oder was immer den „herrschaften“ gefällt.
    den allermeisten ginge es dann besser abgesehen von einem kleinen prozentsatz deren mißfallen ich wohlwollend in kauf nehmen würde
    die wichtigen dinge im leben sind meist sehr simpel, leider hapert es an der umsetzung..
    gruß,
    alex

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